09.09.16, 19:07
Madame hat zweierlei: einen Schmollkopf und Hausarrest.
Erst war sie sauer, weil ich nachmittags nicht "rechtzeitig" zuhause war und ging streunen. Als ich rief, kam sie nicht. Das kann mehrere Gründe haben: a) Motz, b) gerade auf Jagd. Wenn sie eine Beute im Visier hat, hört sie nichts und niemand sonst. Das gilt aber nicht, weil sie nicht über Stunden so lauert und ich bis Mitternacht (leise) gerufen und gelockt habe. Käme also noch infrage, dass sie etwas weiter weg unterwegs war: möglich, ist mir aber egal. Sie kam erst heute morgen und deshalb hat sie Hausarrest.
Als ich ihr das sagte, hat sie geknurrt. Ich daraufhin auch. Eine Stunde später stank es im OG: sie hatte auf dem Spitzboden stinkend protestiert - wo von allen Katzentieren bislang immer protestiert wurde, wenn ihnen danach war (auch bei Krankheit). Also habe ich sauber gemacht und meinerseits gemotzt: sie hat mich zutiefst befriedigt angeguckt. Prima. Darf sie morgen auch im Haus bleiben
Und Rosi hat eine positive Erfahrung gemacht: ein Kamm durchs Fell kann angenehm sein. Wenn die toten Haare ausgekämmt sind, juckt es weniger und bewegt sich besser, weil kein Filz entsteht. Schnellmerker: hat 10 Jahre bis zu dieser Einsicht benötigt Bisher hat sie sich immer mit Krallen und Zähnen gegen das Durchkämmen gewehrt.
Inse
Nachtrag: letzte Woche hatte Dux ein "Problem": er versuchte zu vertuschen, dass ihm links was weh tat und er sich nicht so recht bewegen konnte. Also ab zum TA. Tigra war gerade unterwegs, also fuhr ich ohne sie (wenn man nicht rechtzeitig vor Beginn der Sprechstunde da ist, wartet man u.U. Stunden). Kaum war ich dran, fragte der Tierarzt etwas entsetzt: "Wo ist die Katze?" "Irgendwo im Garten, hatte Wichtigeres zu tun." - "Oh." Er drehte mir den Rücken zu und fingerte hektisch in einer Schublade rum. Inzwischen hatte ich den Hund gewogen und fragte: "Helfen Sie mir bitte, ihn auf den Tisch zu heben?" - "Ja. Aber ich suche noch den Maulkorb. Die Katze ist ja nicht da." - "Sie brauchen keinen Maulkorb. Er ist ruhiger geworden." - "Wirklich?" Er glaubte mir, untersuchte ihn ohne Zwischenfall, knipste ein bißchen von der Problemkralle ab, inspizierte eine zweite Kralle: Hund knurrte etwas. TA ließ sofort die Pfote los. Fazit: hat sich eine leichte Prellung am Ellenbogen zugezogen, als er auf der Treppe gestolpert ist.
Mich hat leicht amüsiert, aber auch sehr gefreut, wie sehr der TA sich an die Präsenz von Tigra bei der Behandlung des Hunds gewöhnt hat: ich hatte damit angefangen, nachdem er beim ersten TA-Besuch mit Behandlung hatte sediert werden müssen. Zuerst hatte er mich angeguckt, als sei ich total bekloppt, machte dann die positive Erfahrung mit Tigras Beruhigungskünsten und reagierte nach fast zwei Jahren Katzenassistenz bei der Hundebehandlung nun so - und ich war diesmal froh, nicht dieses Theater im Wartezimmer durchstehen zu müssen, wenn ältliche dicke Männer mit ihren großen, schlecht erzogenen Hunden sich dort über diese souverän auf meinem Schoß liegende Katze aufregten, deren tadelnder Blick die jeweiligen zerrenden Kläffer zum Rückzug bzw. Winseln veranlasst hatte: sie ist dann ja immer nur mit Halsband und Leine - ohne Korb - dabei und kann sich an der Leine frei bewegen...
Erst war sie sauer, weil ich nachmittags nicht "rechtzeitig" zuhause war und ging streunen. Als ich rief, kam sie nicht. Das kann mehrere Gründe haben: a) Motz, b) gerade auf Jagd. Wenn sie eine Beute im Visier hat, hört sie nichts und niemand sonst. Das gilt aber nicht, weil sie nicht über Stunden so lauert und ich bis Mitternacht (leise) gerufen und gelockt habe. Käme also noch infrage, dass sie etwas weiter weg unterwegs war: möglich, ist mir aber egal. Sie kam erst heute morgen und deshalb hat sie Hausarrest.
Als ich ihr das sagte, hat sie geknurrt. Ich daraufhin auch. Eine Stunde später stank es im OG: sie hatte auf dem Spitzboden stinkend protestiert - wo von allen Katzentieren bislang immer protestiert wurde, wenn ihnen danach war (auch bei Krankheit). Also habe ich sauber gemacht und meinerseits gemotzt: sie hat mich zutiefst befriedigt angeguckt. Prima. Darf sie morgen auch im Haus bleiben
Und Rosi hat eine positive Erfahrung gemacht: ein Kamm durchs Fell kann angenehm sein. Wenn die toten Haare ausgekämmt sind, juckt es weniger und bewegt sich besser, weil kein Filz entsteht. Schnellmerker: hat 10 Jahre bis zu dieser Einsicht benötigt Bisher hat sie sich immer mit Krallen und Zähnen gegen das Durchkämmen gewehrt.
Inse
Nachtrag: letzte Woche hatte Dux ein "Problem": er versuchte zu vertuschen, dass ihm links was weh tat und er sich nicht so recht bewegen konnte. Also ab zum TA. Tigra war gerade unterwegs, also fuhr ich ohne sie (wenn man nicht rechtzeitig vor Beginn der Sprechstunde da ist, wartet man u.U. Stunden). Kaum war ich dran, fragte der Tierarzt etwas entsetzt: "Wo ist die Katze?" "Irgendwo im Garten, hatte Wichtigeres zu tun." - "Oh." Er drehte mir den Rücken zu und fingerte hektisch in einer Schublade rum. Inzwischen hatte ich den Hund gewogen und fragte: "Helfen Sie mir bitte, ihn auf den Tisch zu heben?" - "Ja. Aber ich suche noch den Maulkorb. Die Katze ist ja nicht da." - "Sie brauchen keinen Maulkorb. Er ist ruhiger geworden." - "Wirklich?" Er glaubte mir, untersuchte ihn ohne Zwischenfall, knipste ein bißchen von der Problemkralle ab, inspizierte eine zweite Kralle: Hund knurrte etwas. TA ließ sofort die Pfote los. Fazit: hat sich eine leichte Prellung am Ellenbogen zugezogen, als er auf der Treppe gestolpert ist.
Mich hat leicht amüsiert, aber auch sehr gefreut, wie sehr der TA sich an die Präsenz von Tigra bei der Behandlung des Hunds gewöhnt hat: ich hatte damit angefangen, nachdem er beim ersten TA-Besuch mit Behandlung hatte sediert werden müssen. Zuerst hatte er mich angeguckt, als sei ich total bekloppt, machte dann die positive Erfahrung mit Tigras Beruhigungskünsten und reagierte nach fast zwei Jahren Katzenassistenz bei der Hundebehandlung nun so - und ich war diesmal froh, nicht dieses Theater im Wartezimmer durchstehen zu müssen, wenn ältliche dicke Männer mit ihren großen, schlecht erzogenen Hunden sich dort über diese souverän auf meinem Schoß liegende Katze aufregten, deren tadelnder Blick die jeweiligen zerrenden Kläffer zum Rückzug bzw. Winseln veranlasst hatte: sie ist dann ja immer nur mit Halsband und Leine - ohne Korb - dabei und kann sich an der Leine frei bewegen...