03.05.19, 19:59
Mein Joey (inzwischen stolze 16-20 Jahre alt, genauer wissen wir es nicht) musste am Dienstag notoperiert werden - er hatte einen faustgroßen Abszess an der Flanke. In der Woche davor hatte der Tierarzt noch gemeint, das käme von der letzten Spritze und würde wieder weggehen, es sei nur eine Ansammlung von Flüssigkeit...
Ich war dann weg für ein langes Wochenende, und als ich wiederkam, habe ich ihn mir sofort geschnappt und in die Praxis gebracht (mein Mann hatte gemeint, ihm geht es doch gut...). 200 Milliliter Eiter hat der Tierarzt entfernt - das ist ein Senfglas voll!
Am Donnerstag musste ich morgens zum Verbandwechsel. Der Verband war nicht gut angebracht, ist nach hinten verrutscht, die Wunde (ein 8 cm langer senkrechter vernähter Schnitt!) lag frei... ich also abends gleich wieder zum Tierarzt. Wieder ordentlich Wartezeit. Joey bekam einen neuen Verband, sozusagen mit Hosenträgern vorne. Der hat ihn ziemlich gekniffen und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Heute Morgen, also gleich am nächstenn Tag, war der neue Verband dann nach vorn verrutscht, und wieder lag die Wunde frei. Gleich den TA angerufen... der hatte aber erst abends wieder Sprechstunde und war ansonsten unterwegs.
Also musste ich improvisieren. Ich hatte irgendwo noch einen mehr oder weniger sterilen Schusswunden-Verband der Bundeswehr rumliegen... muss wohl vom Vorbesitzer des Hauses stammen, weiß der Geier. Habe also den alten Verband entfernt und den neuen angelegt. Joey hat sehr brav stillgehalten. Nachdem ich ihn gründlich umwickelt hatte, musste ich das Ganze ja irgendwie festkleben. Da kam mir die zündende Idee: Duct Tape! Und wo ich schon mal dabei war, habe ich einfach den ganzen Verband damit bedeckt.
Die Idee stellte sich als genial heraus. Meine hochwissenschaftliche Konstruktion passt, sitzt, wackelt und hat Luft. Das Ding ist seit heute Morgen keinen Millimeter verrutscht, er hat volle Bewegungsfreiheit (und darf damit raus!), es ist wasserabweisend, individuell anpassbar, formstabil, leicht und reißfest. Und natürlich todschick. Auch wenn es ein bisschen so aussieht, als sei er im Ofenrohr steckengeblieben. Der Tierarzt ist begeistert und will es jetzt auch ausprobieren (er sagt, das Tape sei atmungsaktiv)! Da diesen Verband wohl keine Katze knacken kann, droht nämlich auch kein Trichter des Schreckens mehr.
Der Kater ist ansonsten wieder putzmunter und genießt sein Verwöhnprogramm. Auf dem oberen Bild wartet er, dass es endlich losgeht mit Frühstück... er darf nämlich von jetzt an mitessen, auf dieses Privileg wartet er schon seit Jahren.
Ich war dann weg für ein langes Wochenende, und als ich wiederkam, habe ich ihn mir sofort geschnappt und in die Praxis gebracht (mein Mann hatte gemeint, ihm geht es doch gut...). 200 Milliliter Eiter hat der Tierarzt entfernt - das ist ein Senfglas voll!
Am Donnerstag musste ich morgens zum Verbandwechsel. Der Verband war nicht gut angebracht, ist nach hinten verrutscht, die Wunde (ein 8 cm langer senkrechter vernähter Schnitt!) lag frei... ich also abends gleich wieder zum Tierarzt. Wieder ordentlich Wartezeit. Joey bekam einen neuen Verband, sozusagen mit Hosenträgern vorne. Der hat ihn ziemlich gekniffen und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Heute Morgen, also gleich am nächstenn Tag, war der neue Verband dann nach vorn verrutscht, und wieder lag die Wunde frei. Gleich den TA angerufen... der hatte aber erst abends wieder Sprechstunde und war ansonsten unterwegs.
Also musste ich improvisieren. Ich hatte irgendwo noch einen mehr oder weniger sterilen Schusswunden-Verband der Bundeswehr rumliegen... muss wohl vom Vorbesitzer des Hauses stammen, weiß der Geier. Habe also den alten Verband entfernt und den neuen angelegt. Joey hat sehr brav stillgehalten. Nachdem ich ihn gründlich umwickelt hatte, musste ich das Ganze ja irgendwie festkleben. Da kam mir die zündende Idee: Duct Tape! Und wo ich schon mal dabei war, habe ich einfach den ganzen Verband damit bedeckt.
Die Idee stellte sich als genial heraus. Meine hochwissenschaftliche Konstruktion passt, sitzt, wackelt und hat Luft. Das Ding ist seit heute Morgen keinen Millimeter verrutscht, er hat volle Bewegungsfreiheit (und darf damit raus!), es ist wasserabweisend, individuell anpassbar, formstabil, leicht und reißfest. Und natürlich todschick. Auch wenn es ein bisschen so aussieht, als sei er im Ofenrohr steckengeblieben. Der Tierarzt ist begeistert und will es jetzt auch ausprobieren (er sagt, das Tape sei atmungsaktiv)! Da diesen Verband wohl keine Katze knacken kann, droht nämlich auch kein Trichter des Schreckens mehr.
Der Kater ist ansonsten wieder putzmunter und genießt sein Verwöhnprogramm. Auf dem oberen Bild wartet er, dass es endlich losgeht mit Frühstück... er darf nämlich von jetzt an mitessen, auf dieses Privileg wartet er schon seit Jahren.