14.05.13, 21:34
(14.05.13, 11:01)Melly schrieb: Heute Morgen brachten die Nachrichten, dass in Menden die Brutfäule ausgebrochen sei. Bislang sei ein Bienenvolk betroffen, man befürchtet aber, dass weitere Völker erkranken.
LG
Melly
Vermutlich meinst Du die "Amerikanische Faulbrut", eine meldepflichtige Bakterienkrankheit, die sehr ansteckend ist. Ein Befall muß dem Amtstierarzt gemeldet werden, betroffene Völker müssen entweder getötet werden oder durch Kunstschwarmbildung saniert. Alle Gerätschaften (Beuten, Werkzeug, Zubehör) müssen desinfiziert, bzw. verbrannt werden. Auch Kleidung, die bei der Arbeit an befallenen Völkern getragen wurde, sollte bei 90°C gewaschen werden.
Bei Verdacht auf AFB-Befall werden vom Amtstierarzt der ganze Bienenstand gesperrt und ein Sperrgebiet mit mindestens 1 km Entfernung zum befallenen Stand eingerichtet. Alle Bienenvölker innerhalb des Sperrgebiets werden untersucht und dann über die Bekämpfungsmaßnahme entschieden. Ich habe davon gehört, daß nach der Abtötung aller Völker eines Bienenstands oft alle Bienenbeuten und Waben verbrannt werden, um die Bakteriensporen abzutöten.
Diese Krankheit, durch das Bakterium Bacillus larvae verursacht, gibt es aber schon lange und hat nichts mit dem großflächigen Bienenvolksterben der letzten Jahre zu tun. Für uns Imker ist solch ein Befall natürlich schlimm, weil oft Bienenbeuten im Wert von vielen hundert Euro vernichtet werden müssen, aber obwohl die Krankheit immer wieder auftritt, ist sie doch halbwegs im Griff. Hier in meiner Gegend habe ich, seit ich Imker bin, noch von keinem Fall gehört.
Liebe Grüße,
Martin