Äpfel 2015

[Thusnelda]

Gerardo, mein Boskop sieht in diesem Jahr genau wie Deiner aus. Er ist zum ersten Mal so rotbackig, und ich denke, es liegt an der frühen so langandauernden Hitze dieses Jahres mit dem anschliessenden Starkregen. Die Äpel sind auch wesentlich grösser als in den vergangenen Jahren, aber so richtig reif nach dem Pflücken sind sie noch nicht, werden aber (oder vielleicht gerade deswegen) sofort braun nach dem Aufschneiden. Ein sehr, sehr schmackhafter Apfel, und in diesem Jahr sehr gesund, ohne Stellen oder was sonst so vorkommt. Mein Baum ist auch mindestens 30 Jahre alt, und er fing erst nach 10 Jahren an zu tragen.

[Unkrautaufesserin]

Das Bräunen ist eine Eiweiß-Zucker Reaktion mit dem Luftsauerstoff und hat nichts mit Reife oder Unreife zu tun.
Modernen Sorten ist das Bräunen weitestgehend weggezüchtet.
Allerdings hat man inzwischen festgestellt, daß Apfelallergiker mit den stark bräunenden Sorten die wenigsten Probleme haben...

Liebe Grüße, Mechthild

[Gerardo]

Bei uns geht die Obsternte weiter.
'Ontario', Hochstamm, gepflanzt vor ca. 45 Jahren von einem Onkel von uns. Der Onkel war schon mit jungen Jahren schwer zuckerkrank und erklärte uns, dass Ontario wegen seines geringen Zuckergehalts der Ideale Diabetikerapfel sei.

Ontario

[Gerardo]

Diesen Apfel haben wir mit dem Namen 'Roter Glockenapfel' vor 35 Jahren übernommen. Soweit ich informiert bin, gibt es jedoch eigentlich gar keinen Roten Glockenabpfel. Der Halbhochstamm wurde vor ca. 40 Jahren gepflanzt.

"Roter Glockenapfel" mit ? Hat jemand eine Idee für den richtigen Namen dieses Apfels? geklärt dank Erdling, ist gleich "Roter Winterglockenapfel"

so schaut er aus

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.15, 22:54 von Gerardo.)

[Erdling]

Hallo Gerhard,
doch den roten Glockenapfel gibt es. Wir haben ihn auch. Allerdings kenne ich ihn als roter Winterglockenapfel. Ob das einen Unterschied macht? Es ist ja ein richtiger Winterapfel, genussreif erst ab Dez. und hält sich bei uns manchmal bis Anfang März.
Wir haben ihn seit ca. 30 Jahren als Hochstamm und er trägt immer zuverlässig sehr viele gesunde Äpfel. Ideal für unsere Höhenlage, kaum anfällig für irgend welche Krankheiten. Und trotz der fast 2-monatigen Trockenheit hat er jetzt schöne große Äpfel.
Dieses Jahr bricht er fast unter der Last zusammen.
Um besser vergleichen zu können hier ein paar Bilder:

[Gerardo]

Erdling.
Super und herzlichen Dank für Deine Informationen. Auch noch mit Bildern!. Dein mittleres Bild ist typisch für die Form dieses Apfels. Genau so schaut unserer auch aus.
Unser Halbhochstamm "Roter Winterglockenapfel" steht vollsonnig und sehr trocken in Halbhöhenlage bei Esslingen in Richtung Schurwald. Das ist ein bewaldeter Hochrücken zwischen Neckartal und Remstal. Durch die sehr sonnige Lage schmeckt dieser Apfel auch jetzt schon super und etwas süßlicher wie zum Beispiel der Rote Boskop.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.15, 15:23 von Gerardo.)

[Gerardo]

Hier noch eine typisch schwäbische / württembergische Apfelsorte:

Gewürzluiken. Sehr würziger Küchen- und Saftapfel. Wahrscheinlich nur hier regional verbreitet. Ich habe den Halbhochstamm vor ca. 15 Jahren gepflanzt und dieses Jahr leider fast keinen Ertrag, da der Baum massiv von Wühlmäusen bedrängt (die Wurzeln abgefressen) wird. Ich mag den säuerlich-würzigen Geschmack dieses Apfels sehr gern.

[Unkrautaufesserin]

im Sächsischen sind die Gewürzluiken auch verbreitet. Ich habe hier einen Baum stehen, den ich wegen des Stammdurchmessers auf wenigstens 100 Jahre schätze.

Die Äpfel sind dieses Jahr winzig, aber es sind viele - kommen bei mir in Saft (Most) und Mus. Die Falläpfel locken das Wildschwein an.

Meine Schwägerin hat vom Vorbesitzer mit übernommen 12 Ontariobäume. In DDR-Zeiten hat sie die Früchte an den Konsum verkauft, jetzt will ja niemand mehr heimische Äpfel. Aber sie sagt, der Ontario will die erste Schneeflocke auf dem Baum sehen...

Liebe Grüße, Mechthild

[Gerardo]

Meine Schwägerin hat vom Vorbesitzer mit übernommen 12 Ontariobäume. In DDR-Zeiten hat sie die Früchte an den Konsum verkauft, jetzt will ja niemand mehr heimische Äpfel. Aber sie sagt, der Ontario will die erste Schneeflocke auf dem Baum sehen...

Liebe Grüße, Mechthild

Die Aussage mit der ersten Schneeflocke passt gut zu 'Ontario'. Vorher ist er auch noch zu sauer.
Bei uns um die Ecke gibt es noch einen relativ kleinen Edeka-Laden. Die bieten bereits seit Wochen unter anderen auch heimische Äpfel an.
Außerdem haben wir hier im Vorort von Esslingen einen Getränkehändler, welcher auch Äpfel annimmt und noch selbst presst. Der bietet Obst und Gemüse an und führt nur Artikel aus heimischer, regionaler Ernte. Kostet halt etwas mehr aber der Aufpreis lohnt sich.

[Moonfall]

Ich hätte da mal eine unangenehme Frage zum Apfelbaum, es ist ein Elstar. Vor kurzem fiel mir auf, dass der Stamm über den Sommer Risse bekommen hat. Die Risse sind nahe beisammen auf der West- und Südseite und waren vor dem Sommer noch nicht zu sehen.


Hat jemand eine Idee, was hier die Ursache sein kann? Ich überlege schon, den Baum zu entfernen, denn er bekam jedes Jahr Mehltau, die Äpfel fallen mit Monilia ab und nun das.