Hallo, Gast!     Login     Registrieren Suche     Mitglieder     Kalender     Hilfe
Login
Benutzername:
Passwort: Passwort vergessen?
 

  1. Kraut und Rosen
  2. Kraut und Rosen
  3. Naturgarten
  4. Immengarten
  5. Bienenjahr 2014
Seiten (3): 1 2 3 Weiter »

Ansichts-Optionen
Bienenjahr 2014
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#1
09.03.14, 20:38
Hallo beisammen,

Ich dachte mir, ich mache (ähnlich wie z.B. bei Tomaten, Aussaaten oder Gartenrundgang) einen eigenen Jahresstrang für das Geschehen bei den Bienen auf.
Wie seid Ihr ins Jahr gestartet? Hattet Ihr Völkerverluste in diesem Winter?

Ich habe heute meine Völker durchgeschaut, auch weil ich befürchtet hatte, daß zu wenig Futter drin war. Es haben alle fünf überlebt und alle haben noch genug Futter. Vier der Völker haben Brut auf zwei bis vier Waben (Dadant). Nur das größte Volk mit dem größten Futtervorrat macht mir Sorgen: Ich hab auf die Schnelle keine Brut gefunden. Möglicherweise bedeutet das, daß die Königin den Winter nicht überlebt hat. Da muß ich in ein, zwei Wochen nochmals nachschauen, bevor ich etwas unternehme.
Nicht ausgebaute Mittelwände habe ich entnommen, ebenso wie ich einige fast leere Waben mit Futterresten nach außen hinter das Schied gerückt habe. Ich hab in allen Völkern noch ziemlich viele alte Waben, die ich so nach und nach entfernen will. Und da jetzt die Zeit ist, die Völker im Brutraum einzuengen, nutze ich die Gelegenheit. In zwei Wochen, wenn ich wieder durchschaue, werde ich sehen, welche Waben ich noch entnehmen kann. Auch muß ich ja beobachten, wie sich der Futtervorrat entwickelt.

Liebe Grüße,

Martin
Suchen
Zitieren
Luna
Unregistriert
 
#2
02.04.14, 16:36
Ich habe seit Jahren hinter der Holzverkleidung über dem Küchenfenster, direkt beim Sitzplatz Bienen, sie fliegen jeden "Eingang" in der Mauer an.
Gerne würde ich wissen wie es dahinter aussieht.

[Bild: cn5vr6fgaohvs15iz.jpg]
Zitieren
Angelika
Krauterer
*****
Beiträge: 2.330
Themen: 12
Registriert seit: 09 2011
#3
08.04.14, 14:29
Vor einigen Jahren haben wir an einem alten Sandsteingebäude (Fabrik) gesehen, dass dort durch einen Spalt Bienen ein- und ausfliegen. Im Frühjahr danach waren wir sehr erstaunt, dass sie den Winter überlebt haben und inzwischen - b estimmt sind es schon 3 Jahre - gehen wir an den ersten schönen warmen Tagen immer nachschauen.

So auch dieses Jahr, das Volk fliegt immer noch. Erstaunlich, da wird hin- und hergezüchtet, um eine varroatollerante Bienen zu züchten, und die schaffen das von ganz allein. :thumbup:

Ja Luna,
da wüssten wir auch gerne, wie es dahinter ausschaut.

Grüßle 
Angelika
Suchen
Zitieren
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#4
08.04.14, 21:12
Es heißt ja, daß Honigbienen ohne Betreuung durch den Imker (also ohne Behandlungen gegen die Varroa-Milbe) maximal zwei bis drei Jahre in freier Wildbahn durchhalten, bevor sie an den Milben und den von ihnen übertragenen Viren absterben. Solche Bienen ohne Pflege, die dennoch über mehrere Jahre durchhalten, könnten bei der Zucht von resistenten Bienen eine wichtige Rolle spielen.
Natürlich entwischen uns Imkern immer wieder Bienenschwärme, die sich dann in irgendwelchen Höhlungen oder Löchern ansiedeln , aber wenn die dann drei Jahre und mehr durchhalten, sollte man das dringend weitermelden, weil dann die Möglichkeit besteht, daß eine Anpassung der Bienen an die Milben stattgefunden hat.
Die Östliche Honigbiene (Apis cerana), die schon immer in Koexistenz mit der Varroa-Milbe lebt, hat sich in ihrer Evolution durch einen verstärkten Putztrieb an die Varroa-Milbe angepasst. Bei unserer weltweit verbreiteten Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) war dieser Putztrieb bis vor drei Jahrzehnten nicht notwendig, entsprechend anfällig sind die Bienen auch für die Milbe. Da die Milbe aber durch Behandlungen des Imkers (AS, OS, Thymol, usw.) in Schach gehalten wird, kann keine evolutionäre Anpassung der westlichen Honigbiene an die Varroa-Milbe stattfinden. Durch Züchtung wird versucht, Zuchtlinien aufzubauen, die einen ähnlich starken Putztrieb, wie Apis cerana haben; ob das gelingt, halte ich für fraglich. Dennoch glaube ich, daß jedes wilde Bienenvolk, das länger als drei Jahre ohne Imkerpflege durchgehalten hat, einen evolutionären Beitrag zur Koexistenz mit der Milbe leisten kann. Gerade solche "wilden" Völker sollten verstärkt von Imkern beachtet werden. Oder von einem lieben Krauterer aus der Nachbarschaft...

Liebe Grüße,

Martin
Suchen
Zitieren
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#5
17.04.14, 19:53
Eines meiner Völker hat immer noch keine Brut, ist also mit Sicherheit ohne Königin. Ich habe heute eine Wabe mit offener Brut aus einem anderen Volk entnommen, damit die sich eine neue Königin ziehen können. Mal sehen ob das klappt. Wenn in einer Woche eine Weiselzelle drin ist, wäre alles okay.
Ansonsten ist trotz Obstbaum- und Löwenzahnblüte noch kaum Nektar reingekommen, weil es einfach zu trocken ist und die Pflanzen keinen Nektar produzieren können. Ich habe heute dennoch bei drei Völkern die ersten Honigräume aufgesetzt, weil die Bevölkerung stark wächst und die Bienen Platz brauchen. Jetzt können sie nach oben ausweichen und müssen nicht aus Platznot Schwarmtrieb entwickeln.
Heute habe ich auch eine interessante Beobachtung gemacht: Bei einem meiner Völker sind zwei verschiedene Typen Bienen drin! Zum einen graue vom Carnica-Typ, zum anderen welche mit zwei gelben Segmenten am Hinterleib. Einfache Erklärung: Das Volk wurde am 3.10. umgeweiselt (also die alte durch eine neue Königin ersetzt). Zu dem Zeitpunkt waren die langlebigen Winterbienen schon im Volk (die grauen). Jetzt im Frühling hat die neue Königin so richtig losgelegt mit Eierlegen und weil die neue Königin eine waschechte Buckfast-Biene vom Züchter ist, haben ihre Nachkommen nun das typische Erscheinungsbild der bei den Buckies vor Jahrzehnten eingekreuzten italienischen Unterart. Die grauen werden bald verschwinden und das Volk optisch wieder einheitlich sein.

Liebe Imkergrüße,

Martin
Suchen
Zitieren
Angelika
Krauterer
*****
Beiträge: 2.330
Themen: 12
Registriert seit: 09 2011
#6
07.05.14, 17:01
(08.04.14, 21:12)Martin schrieb:  Es heißt ja, daß Honigbienen ohne Betreuung durch den Imker (also ohne Behandlungen gegen die Varroa-Milbe) maximal zwei bis drei Jahre in freier Wildbahn durchhalten, bevor sie an den Milben und den von ihnen übertragenen Viren absterben. Solche Bienen ohne Pflege, die dennoch über mehrere Jahre durchhalten, könnten bei der Zucht von resistenten Bienen eine wichtige Rolle spielen.

Da befinden sich die Bienen seit einigen Jahren, ein Rankommen zur Zuchtstoffentnahme wäre da nicht möglich.

[Bild: co5dxsslq920b71rw.jpg]

Und noch mal als Ausschnitt:

[Bild: co5dy8unn3j0jyb3w.jpg]


Grüßle 
Angelika
Suchen
Zitieren
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#7
16.05.14, 21:12
Heute muß ich leider vermelden, daß ich ein Volk verloren habe. Vor zwei Wochen war noch alles in Ordnung und dieses Volk hatte auch schon etwas Nektar in den Honigraum eingetragen, so daß ich eigentlich zuversichtlich war, daß sich alles normal entwickelt. Vorgestern fiel mir auf, daß im Flugloch einige tote Bienen lagen, also habe ich trotz sehr stürmischen Windes kurz reingeschaut. Gut die Hälfte des Volks war bereits tot und die völlig leeren Waben zeigten ganz klar, daß das Volk verhungert war. Eine Notfütterung mit einer Futterpaste wurde nicht mehr angenommen. Gestern hatte ich keine Zeit, nach dem Volk zu schauen, heute waren fast alle tot. Also habe ich heute, wie sowieso geplant alle Völker durchgeschaut und war schockiert! Wo vor zwei Wochen noch Futter und eingetragener Nektar gelagert waren, die mengenmäßig locker hätten reichen müssen, war heute NICHTS mehr da. So wie es aussieht, haben die Völker seit meiner letzten Durchschau wohl keinerlei Nektar gefunden und eingetragen und daher die vorhandenen Reserven komplett und überraschend schnell aufgebraucht. Für Räuberei war dagegen kein Zeichen zu erkennen.
Drei der vier überlebenden Völker habe ich heute eine Notfütterung verpasst. Das vierte Volk (das ohne Königin) scheint endlich eine Königin nachzuziehen, zumindest ist eine verdeckelte Weiselzelle drin und Futtervorräte sind auch noch ausreichend da. Dafür waren sie heute besonders agressiv (waren auch schon vor der wohl fehlgeschlagenen Umweislung im Herbst agressiv, weil die Königin als Ergebnis einer stillen Umweislung wohl viele Agressions-Gene vererbt bekam).
Morgen muß ich die Völker noch einmal kontrollieren, ob sie das Futter angenommen haben, zuvor werde ich noch schnell zum Imkerbedarf fahren um ein paar Eimer Futtersirup zu holen.
Ich glaube, dieser Sommer dürfte ohne Honigernte bleiben. Nachdem die Hauptblüten (Obst, Löwenzahn, Ahorn, und ein paar mehr) nun vorbei sind und aufgrund der Frühjahrstrockenheit wohl kaum Nektar gebildet wurde, werde ich meine überlebenden Völker wohl weiterfüttern müssen, daß ich wenigstens die durchbringe. Alles was jetzt noch kommt an Tracht, bringt keine Massen an Nektar sondern nur wenig, weshalb das auch Läppertracht genannt wird. Es läppert sich was zusammen, was aber keine Honigernte möglich macht. Die letzte Hoffnung ist der Wald, aber der honigt nicht jedes Jahr.

Gelernt habe ich in diesem Jahr jedenfalls eines: Auch wenn viele Blüten blühen, die in normalen Jahren ausreichend Nektar und Pollen bringen, muß man in trockenen Jahren öfter kontrollieren, weil die Blüten zwar blühen, aber aufgrund der Trockenheit keinen Nektar bilden können. Und dann verhungern die Bienen, so wie jetzt bei mir. Ich werde in Zukunft jedenfalls wöchentlich und nicht mehr zweiwöchentlich meine Völker kontrollieren, um rechtzeitig reagieren zu können.

Liebe Grüße,

Martin
Suchen
Zitieren
Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#8
16.05.14, 21:59
Lieber Martin,

ich habe ja keine Ahnung von der Praxis, lese aber viel über Bienen.

Wo finden Deine Bienen Wasser? Im Selbstversorgerforum fand ich neulich einen Hinweis, wegen des trockenen Frühjahrs doch zusätzlich Wasserstellen anzubieten...

Liebe Grüße, Mechthild

Ach so, gib die Honigernte noch nicht ganz auf. Hier haben die Linden noch nicht angefangen, und durch die schauerlichen Güsse die letzten Tage ist auch wieder ausreichend Wasser im Boden...:thumbup:
Zitieren
Gudrun
Barrikadenoma
*****
Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#9
17.05.14, 14:58
(16.05.14, 21:12)Martin schrieb:  Dafür waren sie heute besonders agressiv (waren auch schon vor der wohl fehlgeschlagenen Umweislung im Herbst agressiv, weil die Königin als Ergebnis einer stillen Umweislung wohl viele Agressions-Gene vererbt bekam).
Morgen muß ich die Völker noch einmal kontrollieren, ob sie das Futter angenommen haben,

Tut mir leid, Martin, um dein verlorenes Volk ... und dass du die anderen jetzt füttern musst ohne Aussicht darauf, ein wenig von ihrem Honig abzukriegen.

Hab' im Netz nach 'Umweislung' gesucht und fand dies hier

Heißt "stille Umweiselung", dass ein Volk nicht ausschwärmt mit einer neuen Königin? Und warum kriegt die Königin dadurch mehr Aggressionspotential?

Ich merk' schon - imkern wäre auch in jüngeren Jahren nix für mich gewesen. Soviele tote Bienen zu finden und nach den Gründen fragen zu müssen ...
_______________

... auf den verlinkten Beitrag bezogen: was ist das Zeichplättchen der Königin ?



Grüße von der Linde
Suchen
Zitieren
Brigitte
Unregistriert
 
#10
17.05.14, 15:13
..........
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »

Seiten (3): 1 2 3 Weiter »


  • Druckversion anzeigen
  • Thema abonnieren

Kontakt & Impressum

Forenteam   Kontakt   Impressum

Rechtliches

Datenschutz   Nutzungsbedingungen  

Diverses

Cookies RSS  Tomaten-Forum

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB. Crafted by EreeCorp.
Linearer Modus
Baumstrukturmodus