Effektive Mikroorganismen

[Gudrun]

wir werden hier noch rausgeschmissen ...

Auf folgenden Post

Wenn's Dir nicht passt, was hier geschrieben wird, halt Dich einfach raus.

mit der Unterstellung zu reagieren, das sei eine Aufforderung, das Forum zu verlassen, hat mich total vor den Kopf gestoßen. Kann das nicht recht einordnen
- muss ich ja auch nicht -

Daher hoffe ich, du hast nur herumgefrozzelt

Ich fände es schön, hier beides zu erörtern, weil's ja zusammengehört.

Zum eklig immerwährenden Streit zwischen Erfahrungsbeobachtung und sauberen naturwissenschaftlichen Belegen gibt es über diesen japanischen "Erfinder" der ausgewogenen Mikrobenmischung eine hübsche Anekdote:

Er habe nach vielfältigen unbefriedigenden Versuchen mit unterschiedlichen Mischungen im Labor irgendwann entnervt eine Lösung aus dem Fenster gekippt... nach einiger Zeit sei auf diesem Stück Erde ein besonders gutes Wachstum zu beobachten gewesen ...

Ist auf jeden Fall gut erfunden - wenn's nicht stimmt.

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Nachtrag:
Danke, du schlaues Unkrautfresserchen ... beim Lesen finde ich das total überzeugend. Jetzt sagt mir mein Hirn schon wieder: was war jetzt nochmal was??? Hoffnungslos ...

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.14, 15:25 von Gudrun.)

[Lisa]

Hallo !

Mechthild und Gudrun, ihr beide habt das super gut erklärt. Danke

Gudrun: das ist wahr mit dem Prof.Higa. Habe es selber gehört, sein Übersetzer hat es erzählt, bei der EM-Festa vor vielen Jahren auf der Fraueninsel, da war ja Prof.Higa selber da. Seinerzeit standen Semesterferien an, er hat die verschiedenen Bakterien und Hefen einzeln selektiert und kam aber nicht richtig vorwärts. Er war so wütend und hat alles vor die Tür gekippt auf den Rasen von ihrem Institut. Als das neue Semester wieder anfing staunte er über das saftige hohe Gras und dachte, seine Studenten haben ihm einen Streich gespielt. Er fragte nach und die Studenten sagten ihm, " das haben sie ja selber alles rausgeschüttet". Darauf ging ihm das gro ße Licht auf und erkannte, das diese guten Bakterien und Hefen in der Sympiose erst richtig wirken können und das war der Durchbruch in seiner Forschung.

lg. lisa

[Brigitte]

Nachtrag:
Eigentlich hatte ich diesen Beitrag schon gelöscht, weil ich davon ausging, daß auf meine Argumente eh nicht geantwortet werden würde.

Da Gudrun sich nun aber auf den Beitrag bezieht (ihren Beitrag aber erst nach meiner Löschung gepostet hat), füge ich jetzt meinen alten Beitrag wieder ein, weil ihre Antwort sonst nicht recht verständlich ist:

Daher hoffe ich, du hast nur herumgefrozzelt

Nein, habe ich nicht.
Wenn Lichtenfeld mich auffordert, doch mal lieber Spezialisten (was immer sie darunter verstehen mag) anzurufen, KANN ich das nicht anders verstehen.
Außerdem hat sie ja auch nichts gradegerückt - es war also keineswegs ein Mißverständnis meinerseits.

Ist auf jeden Fall gut erfunden - wenn's nicht stimmt.

Wenn er aus dieser Beobachtung auf die angeblichen Wirkungen seiner Mikroben geschlossen hat, dann zeigt es zumindest, daß er naturwissenschaftliches Arbeiten nie wirklich ernst genommen hat.
Und was es mit den Erklärungen "EM zeige seine Wirkung nie sofort, sondern erst nach langer Anwendung." oder so ähnlich, auf sich hat, mit denen erklärt werden soll, warum Feldversuche nach einer Anbausaison keine Wirkung zeigen.

Solange du nicht begründen kannst, warum so ein wissenschaftlich aufgebauter Anbau-Versuch so garnicht aussagekräftig sein soll, kann ich deine Ablehnung wissenschaftlicher Arbeit nicht ernst nehmen.

[Gudrun]

Daher hoffe ich, du hast nur herumgefrozzelt

Nein, habe ich nicht.

Ich hatte Julius angesprochen. Bei deinen abwertenden Einlassungen zum Thema, käme ich auf so eine Idee weiß der Teufel nicht.
Ob du irgendwas von mir Geäußertes ernstnimmst oder nicht - so what?

Möchte mich mit Gleichgesinnten über eigene Beobachtungen und Erfahrungen austauschen. Ob du Erfahrungen als "Beobachtungsinterpretation" oder "Aberglauben" wertest, interessiert mich nicht wirklich.
Dass eine naturwissenschaftlich gebildete Krauterin andere ihre angebliche "Überlegenheit" in diesem Metier spüren lassen muss, macht mich betroffen - hat aber auch was Gutes: Zweifel an Eindrücken kurzer persönlicher Begegnungen sind weiterhin wichtig.

[Unkrautaufesserin]

Das Wetter ist zwar nicht menschengemacht, aber die Bearbeitung der Böden hat schon einen großen Einfluß darauf, wie sich Wind und Regen auswirken.

Darauf möchte ich noch antworten:

Sicherlich verstärkt die Bearbeitung der Böden den Auswaschungseffekt zusätzlich. Und in Gegenden wie meiner, mit Bergen und Tälern und rotem Lehmboden, kann man nach frühjährlichen Regengüssen die Folgen des weitverbreiteten Maisanbaus besonders drastisch sehen. Die Maiswurzeln halten die Erde nur von Juni bis Oktober, in allen anderen Monaten wird kubikmeterweise roter Schlamm zu Tale gespült.

Aber auch ohne menschliche Bearbeitung lösen sich Mineralien im Regenwasser und folgen dann der Schwerkraft. Beispiele sind die Tropfsteinhöhlen, in denen schon seit tausenden Jahren das Regenwasser durch den Fels sickert und Kalzium mitnimmt... manche dieser meterlangen Gebilde wachsen pro Jahr einen Zehntel Millimeter.

Der gravierende Jodmangel in den Alpen läßt sich mit reiner Bodenbearbeitung nicht erklären, wohl aber mit dem Alter des Sediments, aus denen das Gebirge gefaltet ist.

Liebe Grüße, Mechthild

[Brigitte]

Ich hatte Julius angesprochen.

Sorry, das hatte ich mißverstanden, weil dein Zitat

Wenn's Dir nicht passt, was hier geschrieben wird, halt Dich einfach raus.

an mich gerichtet war.

[Luna]

Nochmals zu meinem Blumenvasen-Test, da hat EM versagt und keiner weiss warum, das finde ich sehr eigenartig.

Was ich mir von EM-Anwendern wünsche, sind vorweisbare Blind-Tests.
Nur das Gefühl zu haben, dass das Lavabo, die WC-Schüssel und die Badewanne sich damit leichter reinigen lassen, reicht mir nicht. Auch im Garten zwei Stücke direkt nebeneinander und dann mit gleichem Saatgut. Da gibt es sicher noch mehrere Möglichkeiten.

Ich warte gespannt was da so kommt.

[Julius]

... Gesteinsmehl brauchst Du, wenn Du Deinem Boden Kalzium und Magnesium zuführen willst. Arbeitest Du viel mit Mulch und Kompost, wird er sonst schnell sauer und verschlämmt dann ( durch die Huminsäuren, die bei der Verrottung entstehen)
Säckeweise muß das nicht sein, sondern in einem guten Verhältnis. Zuviel Kalk nützt auch nicht jeder Pflanze... ...

Liebe Grüße, Mechthild
manchmal auch nicht frei von Ideologie

Das mit dem Gesteinsmehl ist mir in Zusammenhang mit EM aufgestoßen. Ich habe ja einen schweren Lehm/Ton-Boden ganz weit weg von sauer. Freilich benutze ich auch Gesteinsmehl, aber in ganz normalem Rahmen zumeist über den Kompost. Ich würde EM schon gerne mal ausprobieren, möchte aber vorher einfach mehr über die Zusammenhänge wissen; es ist so gar nicht mein Ding große Mengen von irgendwas auf den Boden zu geben, ohne zu wissen warum eigentlich. Diese Neugier gepaart mit der naturwissenschaftlichen Trottelitis macht mir das Leben halt nicht leichter. Deshalb ist's ja so nett, dass wir hier drüber reden können.

Gudrun, wenn du von mir was liest, was irgendwie seltsam klingt kannst du davon ausgehen, dass es gefrotzelt ist, mir klebt viel zu oft der Schalk im Nacken.

[Unkrautaufesserin]

Liebe Julius,

dann sind wir bodenmäßig auf dem gleichen Level...

Ich habe im alten Garten eine Weile versucht, durch Einarbeiten von Sand den Boden lockerer zu bekommen. Es war eine Schinderei, und von wenig Erfolg gekrönt.

Der Boden hat sich spürbar verbessert, als ich anfing zu mulchen. Die Zahl der Regenwürmer stieg deutlich, und dadurch wurde der Boden bearbeitungsfähig.

Ob EM dabei hilft, weiß ich nicht. Nur mit Bakterien kann man ja die Bodenart nicht ändern Aber Mulch hilft definitiv, und da das ja so eine Art Flächenkompost ist, habe ich einzwei Mal im Jahr ein bißchen Urgesteinsmehl darübergestreuselt.
Jetzt habe ich auch noch Holzasche, die auch auf die Beete und Wiesen kommt.

Liebe Grüße, Mechthild

[Julius]

... dann sind wir bodenmäßig auf dem gleichen Level... ...

Liebe Grüße, Mechthild

Ja, da fehlt einem deutlich der Augen-zu-halt, Haare-rauf-Smiley, nicht wahr?! Dabei bin ich soweit mit meinem Boden nicht mal so unzufrieden, die Garten-Vorbesitzerin hat ganze Arbeit geleistet, er ist seit den 90'er Jahren organisch gedüngt, gemulcht wird er - sofern Mulchmaterial vorhanden - seit 8 Jahren. Das EM wäre tatsächlich mehr meiner Neugier geschuldet, ich würde gerne sehen, ob man was sieht, wenn du weißt, was ich meine. Ich finde es im Grunde einfach spannend, aber auch reichlich kompliziert.