Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019

[Moonfall]

Ah, sehr interessant!   Mir war nämlich beim Ausgraben der Brennesselstöcke aufgefallen, dass die Wurzeln eher oberflächlich dahinwachsen, aber zumindest eine war sehr dick und stark. Die wuchs tief in die Erde, konnte sie nur abschneiden. 

Hier noch ein Foto der Rückseite der Werkstätte. Neben den neulich gepflanzten 4 Riesenchinaschilf wächst da auch eine sehr anhängliche Distel. Dazwischen kann sich die Brennessel ruhig etwas ausbreiten, sie ist begrenzt durch Gebäude und Weg. Links ist der mähe ich, und rechts der Nachbar.

[vanda]

Ja, was habe ich die letzten zwei Tage gemacht im Garten?

Nichts Sinnvolles natürlich, wegen Job grade so gaar keine Zeit, komme mit nichts hinterher und zwei Tage Gartenarbeit bei angenehmem Wetter hätten extrem zu einem ausgeglichenen, spätsommerlichen Seelenfrieden beitragen können, wenn alles vor dem Winter im Zeitplan ist - aber nein - weil dem Vermieter vor zwei Tagen eingefallen ist, dass sein Kumpel ja morgen sein Segelboot bei uns einlagern will (hat ein Segelboot, ist dann aber zu knausrig, einen Winterliegeplatz zu mieten). Das gerade so auf ein paar cm in den Stadel geht, aber zum Rangieren dorthinein extrem viel Platz braucht, und auch zum dorthinfahren, daher dürfen wir dann so hopplahopp den kompletten Stadel leerräumen, dadrin alle Maschinen, diverse Rasenmäher, Balkenmäher, Häcksler, Betonmaschine, Werkzeug und zig Schubkarren, Säcke voller Stalleinstreu, Heu, Stroh und mein komplettes Stauden-Überwinterungsfolienhaus etc. etc. Um das Zeug woanders trocken unterzubringen, muss vorher die Garage leergeräumt werden - Zeug alles dareingestopft und übereinandergestapelt, Stadel gekehrt. Alles, was direkt an der Hauswand davor stand, also zig Kübelpflanzen, Oleander, Rosentöpfe, gerade wunderschön in Katzenminzen- und Lichtnelkenwolken eingewachsen, müssen weg (Katzenminze sah nach dem Kübelherausoperieren natürlich auch wild aus, also bodeneben abgeschnitten, obwohl in voller Blüte), alles, was irgendwie zu nah am Weg steht, muss weg, wird sonst umgefahren. Kaninchenauslauf muss komplett abgebaut, alle Löcher und Unebenheiten sollten verfüllt und eingeebnet werden. Die unteren Äste vom Kirschbaum müssen mühevoll hochgebunden werden, sonst sind die ab (oder werden kurzerhand weggeschnitten).

Ich bin sowas von auf 180... Denn danach muss das Zeug ja auch alles wieder zurück an seinen Platz, wird dann alles ums Boot herumgestapelt und man kommt bis zum April kaum mehr an irgendwas dran. Bis November ist auch noch ein bißchen hin, also müssen die Kübelpflanzen, Rosen und Staudentöpfe etc. auch wieder zurückgeschleppt werden. Und die Stühle und Liegen auch. Und die schweren Stahl-Gitter für die Kaninchen wollen wieder aufgestellt und befestigt werden. Sind dann nochmal zwei Tage Hin- und Hergerenne.

Nur um mir dann wieder die jovialen Geschichtchen anhören zu müssen, dass man heuer eh nur einmal gesegelt sei.

Würde ja nix oder weniger sagen, wenn das im November wäre, wo man eh alles auf- und einräumt oder in Zeiten, wo wenig beruflich zu tun ist.
Vier Tage Arbeit völlig für die Katz, jedes Jahr dasselbe Spiel. Könnt grad kotzen, würde viel lieber auch Gemüse aussäen, Unkrauten, Stauden schneiden, Beete anlegen oder Walnüsse sammeln. Schluchz. Geh jetzt ein paar Trostkalorien verdrücken, für die auf den Abend geschobene Arbeit hab ich eh keine Nerven mehr.

Und dann kommt sicher morgen der Anruf, wegen Regenwetters kämen sie dann doch erst nächste Woche.

Hatte ich erwähnt, dass das Hundi währenddessen ein Häufchen unter meinen Schreibtisch gemacht hat? (wo ist der Smilie mit der Wäscheklammer auf der Nase?   )

[Cornelssen]

Das Teuerste am Segelboot ist der Liegeplatz - deshalb habe ich mein selbstausgebautes Boot auch irgendwann notgedrungen verkauft...

Vanda: das Aufregen führt nur zu Misslichkeiten für Dich und den Hund und bringt sonst nichts. Beziehe diese Einlagerung besser grundsätzlich in Deine Gestaltung ein, merke Dir im Kalender 2020 vor, dass dieses Segelboot wohl wieder eingelagert wird, vereinbare möglichst einen fixen Termin und meide den - verlockenden - Stadel als Stauraum grundsätzlich. Übel ist allerdings, dass wegen des Einlagerns auch noch die ganze Umgebung umgeräumt werden muss. Du wirst grummeln, während Du umgestaltest, aber aufatmen, wenn die nächste Einlagerung Dir deutlich weniger Scherereien macht. Hat Dein Vermieter eigentlich auch nur annähernd eine Ahnung, welche Belastung er Dir mit dieser Unterstellmöglichkeit auferlegt?

- Bin ich froh, dass ich nicht mehr zur Miete wohne! Meine letzte Vermieterin (in Hannover) war auch so ein Kaliber Knalltüte. Hast mein volles Mitgefühl - aber das nützt Dir leider nicht besonders viel...

Inse

[Gudrun]

Nichts Sinnvolles natürlich, wegen Job grade so gaar keine Zeit, komme mit nichts hinterher und zwei Tage Gartenarbeit bei angenehmem Wetter hätten extrem zu einem ausgeglichenen, spätsommerlichen  Seelenfrieden beitragen können

Ich bin sowas von auf 180...

Hatte ich erwähnt, dass das Hundi währenddessen ein Häufchen unter meinen Schreibtisch gemacht hat? (wo ist der Smilie mit der Wäscheklammer auf der Nase?   )

Du meine Güte, vanda!
Hundi hat's auf den Punkt gebracht - schade, dasser nicht gewartet hat, bis er ins Boot scheißen konnte.

Wünsche dir (euch) von Herzen, dass ihr dieses (Miet) Verhältnis baldigst  für ein nervenschonenderes Zuhause
beenden könnt.
Du hast hier ja öfter von einem anderen Garten ( deiner Mam ?) berichtet.
.... vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten für euch ...
Wünsche dir sehr, dass du dich bald nicht mehr mit sochen GRMPFs auseinandersetzen musst

[vanda]

Ach ja, es gibt auch schlimmere Grmpfs, klar, das mit dem Boot geht nun auch schon 10 Jahre so, man sollte sich langsam dran gewöhnt haben.
Steht im Kalender für Mitte-Ende Oktober und war so früh jetzt eben noch ungünstiger als sonst.
Würde mir halt wenigstens mal ein "Dankeschön für die Unannehmlichkeiten" wünschen, aber nunja. Ansonsten ist das (verwandtschaftliche) Verhältnis zum Vermieter ganz gut, er mischt sich sonst nicht ein, ist aber auch taub für Anliegen wie Schimmel, undichte Türen, kaputte Böden etc., das organisieren und zahlen wir dann halt selbst.
Ich hoffe übrigens schon, dass wir noch ein bißchen hierbleiben, jetzt, wo der Garten laangsam die Form annimmt, die ich mir vorgestellt habe und die ganzen wertvollen Röschen halbwegs großgewachsen sind (und ich diesen Herbst ein Schw..negeld für Eibenhecken ausgeben werde). Nur langfristig gedacht ist für's Alter der Ort (keine Läden) und das riesige Grundstück eher ungünstig. Und außerdem ist die Sehnsucht nach Norden und Meer manchmal schon groß...

Schon wieder gut, musste nur mal Dampf ablassen, etwas Mitgefühl tut da auch ganz gut, danke Euch! Wie Inse so schön sagte, Aufregen bringt ja nix. Ärger mich eben nur, weil ich rein theoretisch in der verlorenen Zeit des Rumräumens auch so viel Sinnvolles hätte schaffen können.

übrigens, eben fährt ein Mast am Fenster vorbei...

[Sitta]

...

übrigens, eben fährt ein Mast am Fenster vorbei...

Na wenn das nicht ist wie ... Norden und Meer   

Drück Dich

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.19, 11:10 von Sitta.)

[vanda]

Na wenn das nicht ist wie ... Norden und Meer   

  leider bin ich noch nie zu einem Törn eingeladen worden *schmoll*
Vielleicht würde ich mich dann auch nicht immer wieder über die Räumerei aufregen.

So, die vier Jungs zwischen 65 und 77 sind wieder weg, ist an sich ne lustige Truppe, haben Tomaten und Quitten geschnorrt und ein Boot dagelassen.
Und - wie oft war das Boot heuer im Wasser? Wie vermutet, kein einziges Mal.

vanda widmet sich dann in der nächsten Regenpause dem Wiederaufbau des Hasengeheges und der Entfesselung des Kirschbaums.

@Sitta:

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.19, 12:10 von vanda.)

[Moonfall]

Jessas, was ist das denn für eine Truppe?   Haben ein Boot, bezahlen Anlegeplatz und gehen nie an Bord? Ich hätte ja da glatt in den Mietvertrag eingebaut, dass jeden Sommer 10 Bootstage für mich inkludiert sind. 

Wie eng seid ihr denn verwandt? Vielleicht könntest den Zeitpunkt fürs Boot einlagern wirklich noch genauer fixieren. Oder das Boot woanders einlagern, unter einer Pergola oder so. Ich überlege grad, wie die Leute hier ihre Segelboote überwintern. Vermutlich in den überdachten Bootshäusern im Schilf, die sind jedenfalls vorne völlig offen.   
Bei dem großen Aufwand und Platzbedarf würde sich vielleicht das Bauen eines überdachten Unterstandes lohnen, ein Dach auf Stelzen mit nur 1-2 geschlossenen Seiten gegen die Windrichtung.   Dann kannst den Stadel sinnvoller nutzen.

[vanda]

Wenn hier für sowas Platz wäre, hätten wir auch schon längst einen Carport und die Autos müssten nicht mehr winters draußen stehen.
Aber es ist hier echt eng. Großes Grundstück ist leider nicht gleich breites Grundstück. Weswegen man ja alles aus dem Weg räumen muss, denn ich stelle den langen schmalen Hof dann halt mit Kübelpflanzen zu, sieht sonst immer etwas nach Windkanal aus. Mit dem Bootshänger kommen die auch gerademal so durch. Und ich mit dem Auto nur mit zigmaligem Kurbeln in die Garage (ehemals Tenne), wo dann das Gepiepse angesichts des überall echt minimalen Wandabstands echt nervig ist. 
Ach ja, und der See ist schon eine Autostunde entfernt, leider also auch nix mit romantischem Bootshaus im Schilf.

Also ich fände aber so ein Boot in der Wiese schon schick. Hat auch nicht jeder. Oder umpflanzt mit Stauden.   Ihr bringt mich auf Ideen... 
Sollte der Besitzer es also irgendwann mal einfach in unserem Stadel vergessen, könnte ich es ja als Gestaltungselement und Sitzecke umfunktionieren.
Dann stört es auch nicht mehr, wenn nach Starkregen im Frühling die benachbarten Maisfelder als braune Suppe kniehoch unten in der Wiese stehen.

[greta]

Jessas, Vanda, wie nervig dieser Aufwand ! Ich stelle mir das ganze gerade bildlich vor Aber vorstellen ist weniger anstrengend und zeitraubend als die ganze Räumerei.....kann verstehen, daß Du sauer und wütend warst