auch bei uns ist von Frühling noch keine Spur. Heute hat es abwechselnd geschneit und geregnet, zwischendurch eine Stunde Sonne mit eisigem Wind. Aktuell sind es -3 Grad, aber die Nacht ist noch lang - und sternenklar!
Also, bei uns ist die Freiluftsaison jetzt eröffnet. Im Park lungern Leute entspannt herum (und eilen nicht mehr schnellstens und in ihre Schals verkrochen durch die Kälte), die Vögel machen einen Heidenlärm, die Frühblüher recken die Köpfe. Auch wenn wir gestern nur 8 Grad hatten, ich habe beschlossen: Es ist Frühling. Basta.
Am Donnerstag sollen es sogar 16 Grad werden. Na denn, holt die kurzen Hosen raus!
Also: bei uns hatte es heute Morgen -4 Grad und die erst vom Eise befreiten Teiche hatten wieder eine dünne Eisschicht. Gerade hat es mal +6 Grad und der Himmel ist voller dunkler Wolken. Ich hoffe auch auf nach Wochenmitte.
maryrose
Ach ja - meinen ersten Garten hatte ich auch im pfälzischen Weinbauklima. Da hatte ich niemals Probleme mit Frost, im Gegenteil - in den fünf Jahren dort habe ich keinen einzigen richtigen Winter erlebt. Das war zwar auch nicht schön, hat einem Anfänger aber vieles erleichtert.
Den nächsten Garten bei Los Angeles, da hatte ich nur mit Trockenheit zu kämpfen... dann Oregon, auf der geographischen Breite von Rom, da stöhnte schon bei gelegentlichen minus drei Grad alles über den schrecklichen Frost, und Schnee gab es in jedem Winter nur tageweise, wenn überhaupt. Dann ein Minigärtchen, wieder am Rhein, diesmal etwas nördlicher, aber klimatisch ebenso unauffällig...
Ja, und jetzt bin ich wieder zu Hause in meiner geliebten rauhen Mittelgebrigslage und sehe nun, was ich davon habe!
Erst in den letzten sechs Jahren habe ich überhaupt gelernt, was Frostschäden bedeuten - und dass Rosmarin tatsächlich nicht winterhart ist. Hatte mich für einen alten Hasen gehalten und bezahle jetzt längst wieder Lehrgeld! Manches ist auch einfach nicht zu ändern - in jedem Frühjahr stehen die Nachbarin, die seit fünfzig Jahren hier gärtnert, und ich wieder am Zaun zusammen und klagen uns gegenseitig unser Leid, was es nun wieder alles erwischt hat. Was mir in anderen Gegenden eine Selbstverständlichkeit war - was immer ich in meinen Garten pflanze, wächst dort an und treibt immer getreulich wieder aus - ist hier jetzt das reinste Lotteriespiel. Jedes Jahr erwischt der Frost wieder neue Opfer, bei den Obstbäumen fällt auch mal die gesamte Ernte aus. Umso mehr freut man sich natürlich über alles, was trotzdem durchkommt, aber oft macht es wirklich keinen Spaß so! Vor allem dann nicht, wenn man auch mit Schnecken zuhauf gesegnet ist, aber das ist ein anderes Kapitel...
Das mit dem Rosmarin habe ich auch erst hier gelernt: der, den ich aus Hannover mitgebracht hatte, war 14 Jahre alt geworden und wunderschön. Jetzt habe ich einen im großen Kübel, zum Winter eingepackt in eine Schutzhülle (vom Al@i) und dann, als der Frost angekündigt wurde, in die Remise gestellt: er hat diesen Winter bislang gut überstanden und ist fast 50cm hoch.
Zurück zum Topic: die Blaumeisen haben fest ihren Kasten im Hof bezogen und scheinen schon zu brüten...
Heute war gerade ein Bericht mit Photo in der Lokalen Presse, daß im Landkreis Rostock die ersten Störche ihre Nester bezogen haben.
Allerdings waren die im vergangenen Jahr auch sehr früh und da mußten die noch gefüttert werden, weil es in der Natur nix gab. Dieses Mal sollen sie schon selber was finden.
Wir haben neulich auch erste Spinne beim Sonnenbad im Garten gesehen.
gelala, leider wieder mit nassem Schietwetter, das keine Gartenarbeiten zuläßt
Habe gerade festgestellt, dass die Tulpen, deren Spitzen bei dem kürzlichen Kahlfrost erfroren sind, einfach weiter austreiben: obere 8cm erfroren, Rest gesund grün - bislang. - aber die Schneeglöckchen, die zieren sich mehr als die Puschkinien: denen hat offenbar die Nässe zu schaffen gemacht, die mich vor ein paar Tagen auch umgetrieben hat ...