Gärten in England und Schottland

[marcu]

Seuffzzz - ich lese und gucke hier regelmäßig mit, und bewundere die Reportagen!
Nun auch noch die lost gardens of Heligan - darüber hatte ich mich schon gründlich informiert.
Und da Ihr gerade am erzählen seid: störe ich die Fotoreportage mal und sage:
bitte, immer weiter so - ich fresse die posts in mich rein, ich staune, ich bewundere und ich bin hin und weg!
Herzlichen Dank für die wunderschönen Bilder!

[Moonfall]

Unser nächstes Ziel war Prideaux Place, ein Herrenhaus aus dem 16. Jhdt. Zuerst stand eine Führung im Haus an, auf die wir leider durch das Zusammentreffen mit einer anderen Besuchergruppe länger warten mussten.
Dann wurden wir endlich empfangen, und der Führer redete endlos. Einige Gartenbegeisterte wurden schon nervös, wir hatten ja unsere fixierte Abfahrtszeit vom Bus im Kopf, aber das störe den Führer gar nicht. So durften wir zu jeder Blumenvase ihre Geschichte hören...
Als wir dann schließlich in den Garten entfleuchen konnten, wurde klar, warum die Hausführung hier Vorrang hat. So wahnsinnig viel war im Garten nicht zu bestaunen.



Auffallend war das Damwild, das man vom Haus aus sehen konnte. Vor dem Haus auch eine prächtige Magnolie.




Am rechten Foto wird wohl grad gebaut...




Ohne Erklärung oder Unterlagen wirkt das wie eine Grotte und ein neu entstehender Rosengarten.


Da rettet auch der kreative Obelisk nichts mehr...




Aber die Aussicht ist schön.

[Unkrautaufesserin]

Also ohne diese Tafel hätte ich wirklich nicht gewußt, daß auf dem vorletzten Foto ein Keltenkreuz ist

Kannst ja mal Deine Hilfe bei der Neuanlage des Gartens anbieten mit Deinen Vorkenntnissen wird da ein Schmuckstück draus und sie können den doppelten Eintritt verlangen!

Liebe Grüße, Mechthild

[Moonfall]

Zuviel der Ehre! Aber es tut gut... Ich bin ja bloß ein Laie. Im Rahmen an der Gartenreise würde ich dieses Ziel jedenfalls nicht ansteuern, dazu war es zuwenig Garten.

Nach einem Zwischenstopp in Port Isaac, einem reizenden Küstendörfchen, ging es weiter zum Eden Project. Leider kamen wir da etwas spät an, und ich war mit einer schnaufenden runden Dame unterwegs, wir wählten auch prompt den längsten und umständlichsten Weg zum Eingang der Biome.



Die große Vertiefung im Gelände entstand aus dem Abbau von Kaolin. Als das Vorkommen dem Ende zuging, hatte der Wiedererwecker der Lost Gardens of Heligan die Idee, darin das Eden Project anzulegen. Es gibt 2 Biome, eine mediterranes und einen Regenwald, dazwischen liegt ein Gebäude mit Eingang, Restaurants und ähnlichem. Der ganze Krater ist intensiv bepflanzt, mit verschiedenen Themenbereichen, es scheint auch immer darum zu gehen, den Besuchern eine Botschaft mitzugeben.



Vor den Biomen gab es prächtige Pflanzen zu bestaunen. Originell auch die Bank, auf der man erleben kann, wie sich Kinder auf unseren großen Möbeln fühlen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.01.18, 19:40 von Moonfall.)

[Moonfall]

Dann fanden wir doch den Eingang und sahen uns erst das mediterrane Biom an, wo neben Gewächsen aus dem Mittelmeerbereich auch welche aus Südafrika, Kalifornien und Westaustralien zu sehen sind. Das ganze ist mit dazu passenden Kunstwerken verschönert.














Hier wurde etwas über Oliven erklärt.

[Moonfall]

Dann folgte das Regenwald-Biom, man hat 4 Bereiche dafür ausgewählt: Westafrika, Südostasien, tropisches Südamerika und tropische Inseln. Für dieses Biom hätte ich gerne mehr Zeit gehabt. Ich konnte nur noch durchstürmen und mich nicht mehr satt sehen. Wer sich das Eden Project ansehen will, sollte mindestens einen halben Tag dafür planen, nicht 2 Stunden. Das Gelände zurück zum Parkplatz muß man ja auch noch schaffen.



Hier wird etwas über polynesische Kanus erklärt und eines gezeigt.




Ein traditionelles Haus aus Malaysia:




Hier gibts Infos über Reisanbau in Südostasien, wo 90% des weltweiten Anbaus herkommen, dazu natürlich auch Reispflanzen.


Diese afrikanischen Totem-Pfähle wurden nachgemacht, ein Recycling aus Pfählen der Docks von Falmouth.


Immer höher kann man sich dann über die Pfade und Treppen in den Dschungel begeben.




Es gäbe noch einen tollen Wasserfall, diverse Gewürzpflanzen, Kaffee und Kakao, Vanille, Gummibäume und Bananen. Aber leider hatte ich es schon zu eilig, um weiter zu fotografieren.

Im Aussenbereich werden verschiedene Themenbereiche dargestellt, vom Geschmacksgarten bis zu Tee oder Hanf und dem Bienengarten, der mit einer überdimensionalen Biene auf die Wichtigkeit der Biene für Garten und Menschen hinweist.

[Märzhase]

Die Eden-Kugeln sehen ja schon etwas gewöhnungsbedürftig aus, die erinnern mich irgendwie an Bläschen auf einem Getränk

Schade, dass ihr dafür so wenig Zeit hattet. Das sieht sehr interessant aus! Und so schön dicht bepflanzt, herrlich!

[marcu]

Also - DAS würde ich mir auch gern mal ganz ausführlich ansehen!
Ich find's superschön gemacht! Wie ein BoGa!

[Brigitte]

..........

[Moonfall]

Ich war mir bei Eden Project nicht so sicher, ob es mir gefällt oder doch nicht. Mag sein, dass ich da auch durch die Zeitnot etwas gestresst war, aber es wirkte nicht wie ein gewachsener Park, sondern eine Touristenattraktion King Size. Die beiden Biome sind durch ein einstöckiges Gebäude verbunden, in dem sich ein Restaurant ans andere reiht, es ist entsprechend busy darin. Ein riesiges zeltartiges Gebäude gegenüber war für Konzerte gebaut, die Beete daneben groß und lang über den halben Berg... es gibt eine Buslinie zu den Parkplätzen und immer wieder Shops.

Die Biome, und da vor allem das tropische, gefielen mir auch sehr gut, die Dschungelatmosphäre war toll aufgebaut. Das für Bildung von Schulklassen zu nutzen und Reisanbau oder alles um die Biene zu zeigen, ist auch positiv. - In Summe also unentschieden, ich liebe mehr gewachsene Gärten, will das Eden Project aber nicht schlecht machen.