05.08.15, 18:01
Wie einige schon festgestellt haben, wird es immer schwerer, die durstige Pracht am Leben zu halten. Deutschland versteppt, war 1995 in der Bildzeitung zu lesen, und so wird es wohl kommen.
Schuld ist nicht nur das immer heißere, trockenere Sommerwetter, sondern vor allem unser Umgang mit der grünen Welt um uns. In der Landwirtschaft wurden Flüsse begradigt, Hecken abgeholzt und riesige Feldflächen in 80 cm Tiefe mit Entwässerungsleitungen versehen... alles, um im Frühjahr zeitiger auf den Acker zu können und die Erträge zu erhöhen. Die Bodenerosion schreitet fort. Und die humuslosen Böden können immer weniger Wasser halten, die Dürren werden schlimmer... natürlich können die Wenigsten von uns wirklich etwas dagegen tun.
Aber in unserem heimischen Grün(chen) können wir durchaus mit wenig Aufwand viel bewegen. Viele Kulturen hatten dieses Problem schon, und wir können von ihnen lernen. Viele Ansätze finden sich auch in der Permakultur, und ich bedaure zutiefst, daß Dieter Oswald hierzu nichts mehr schreiben kann.
Drei Punkte sind wichtig, der Versteppung entgegenzuwirken:
1. Wasser holen
2. Wasser speichern
3. Wasser sparen
1. Wenn das Wasser von oben immer weniger wird, ist es umso wichtiger, welches von unten zu holen. Das kann klassisch ein Brunnen sein, aber auch Tiefwurzler holen das Wasser nach oben. Hier sind Bäume und Sträucher die Hauptarbeiter.
2. oberflächliche Wasserspeicher sind der Verdunstung ausgesetzt, deshalb ist der Gartenteich zwar hübsch, aber nicht so sehr sinnvoll. Während es bei wasserzügigen Sandböden wichtig ist, das Wasser durch Verdunstungsschutz im Boden zu halten (man kann ja nicht im ganzen Garten Bentonit einarbeiten) ist es bei den dichten Lehmböden wichtig, das Wasser überhaupt hineinzubekommen. Der Boden würde das Wasser ja speichern, aber hat er ein gewisses Austrocknungslevel erreicht, läuft ankommendes Wasser einfach weg, statt einzudringen.
Gegen die Austrocknung hilft Mulchen mit Pflanzenmaterial, um Humus aufzubauen. Hier möchte ich besonders auf TerraPreta hinweisen, die durch den Holzkohleanteil gute wasserspeichernde Eigenschaften hat. Auch Kies ist gutes Mulchmaterial.
Und es ist sehr wichtig, den Wind zu bremsen, um ein feuchtes Kleinklima zu erhalten. Die Hecke um den Garten muß nicht sehr hoch sein, schon 1,20 sind sehr wirksam. Auch eine Mauer hilft, besonders eine unregelmäßig geformte aus Feldsteinen. In Island, wo Hecken wenig Chancen haben, baut man mit Erfolg seit einigen Jahren Feldsteinmauern wieder auf.
Um das Wasser in den Boden zu bekommen, sind wieder die Tiefwurzler gefragt. An ihren Wurzeln entlang kann Wasser nicht nur aufsteigen, sondern auch versickern. Und immer mehr in Mode kommen die Swales, mit Kies gefüllte Gräben quer zum Hang. In ihnen sammelt sich ablaufendes Oberflächenwasser, und kann dann in Ruhe versickern. Natürlich kann man sie auch bepflanzen... das bietet dann zusätzlichen Schutz vor Austrocknung.
3. wassersparende Pflanzen sind nicht automatisch Wüstenpflanzen. Es sind Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, um viel Blattmasse zu produzieren. Kartoffeln benötigen zum Beispiel viel weniger Wasser als Erdbeeren, Weizen nur ein Drittel von Mais.
So, das war mein Dreier zum Thema. Jetzt gebt mal Euer Wissen bekannt...
Liebe Grüße, Mechthild
Schuld ist nicht nur das immer heißere, trockenere Sommerwetter, sondern vor allem unser Umgang mit der grünen Welt um uns. In der Landwirtschaft wurden Flüsse begradigt, Hecken abgeholzt und riesige Feldflächen in 80 cm Tiefe mit Entwässerungsleitungen versehen... alles, um im Frühjahr zeitiger auf den Acker zu können und die Erträge zu erhöhen. Die Bodenerosion schreitet fort. Und die humuslosen Böden können immer weniger Wasser halten, die Dürren werden schlimmer... natürlich können die Wenigsten von uns wirklich etwas dagegen tun.
Aber in unserem heimischen Grün(chen) können wir durchaus mit wenig Aufwand viel bewegen. Viele Kulturen hatten dieses Problem schon, und wir können von ihnen lernen. Viele Ansätze finden sich auch in der Permakultur, und ich bedaure zutiefst, daß Dieter Oswald hierzu nichts mehr schreiben kann.
Drei Punkte sind wichtig, der Versteppung entgegenzuwirken:
1. Wasser holen
2. Wasser speichern
3. Wasser sparen
1. Wenn das Wasser von oben immer weniger wird, ist es umso wichtiger, welches von unten zu holen. Das kann klassisch ein Brunnen sein, aber auch Tiefwurzler holen das Wasser nach oben. Hier sind Bäume und Sträucher die Hauptarbeiter.
2. oberflächliche Wasserspeicher sind der Verdunstung ausgesetzt, deshalb ist der Gartenteich zwar hübsch, aber nicht so sehr sinnvoll. Während es bei wasserzügigen Sandböden wichtig ist, das Wasser durch Verdunstungsschutz im Boden zu halten (man kann ja nicht im ganzen Garten Bentonit einarbeiten) ist es bei den dichten Lehmböden wichtig, das Wasser überhaupt hineinzubekommen. Der Boden würde das Wasser ja speichern, aber hat er ein gewisses Austrocknungslevel erreicht, läuft ankommendes Wasser einfach weg, statt einzudringen.
Gegen die Austrocknung hilft Mulchen mit Pflanzenmaterial, um Humus aufzubauen. Hier möchte ich besonders auf TerraPreta hinweisen, die durch den Holzkohleanteil gute wasserspeichernde Eigenschaften hat. Auch Kies ist gutes Mulchmaterial.
Und es ist sehr wichtig, den Wind zu bremsen, um ein feuchtes Kleinklima zu erhalten. Die Hecke um den Garten muß nicht sehr hoch sein, schon 1,20 sind sehr wirksam. Auch eine Mauer hilft, besonders eine unregelmäßig geformte aus Feldsteinen. In Island, wo Hecken wenig Chancen haben, baut man mit Erfolg seit einigen Jahren Feldsteinmauern wieder auf.
Um das Wasser in den Boden zu bekommen, sind wieder die Tiefwurzler gefragt. An ihren Wurzeln entlang kann Wasser nicht nur aufsteigen, sondern auch versickern. Und immer mehr in Mode kommen die Swales, mit Kies gefüllte Gräben quer zum Hang. In ihnen sammelt sich ablaufendes Oberflächenwasser, und kann dann in Ruhe versickern. Natürlich kann man sie auch bepflanzen... das bietet dann zusätzlichen Schutz vor Austrocknung.
3. wassersparende Pflanzen sind nicht automatisch Wüstenpflanzen. Es sind Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, um viel Blattmasse zu produzieren. Kartoffeln benötigen zum Beispiel viel weniger Wasser als Erdbeeren, Weizen nur ein Drittel von Mais.
So, das war mein Dreier zum Thema. Jetzt gebt mal Euer Wissen bekannt...

Liebe Grüße, Mechthild