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Zypressen raus! Und dann?
Klein Fuchs
Unregistriert
 
#21
01.03.12, 02:38

Danach soll an dieser Stelle wieder etwas Immergrünes stehen, das aber nicht ganz so riesig wird (etwa 3 Meter). Ich habe dabei schon an immergrünen Liguster oder Kirschlorbeer gedacht, stehe aber zunächst noch vor anderen Problemen.

Wenn ich die Zypressen dort fälle, dann werde ich die beindicken Wurzeln wohl von Hand kaum aus dem Boden bekommen. Und mit motorisiertem Hilfsgerät komme ich da nicht ran/hin.
Außerdem würde ich dabei im Umkreis vermutlich ruinieren, was erhalten bleiben soll.

Wenn ich das Wurzelwerk so weit wie möglich entferne, bleibt immer noch das Problem des sauren Bodens.

Wie komme ich denn nun zu einer Pflanzstelle für Liguster, Kirschlorbeer oder….?
Den Boden erst einmal aufkalken?

Wie lange würde es wohl dauern, bis die Wurzeln im Boden verrottet sind und wie wirkt sich das dann auf die Neupflanzung aus?

Oder sollte ich erst einmal einen Kasten auf die Stelle setzen, den mit frischer Erde füllen und zumindest für dieses Jahr Einjährige dort wachsen lassen?

Wie würdet Ihr denn dabei vorgehen?

Da Du schon fragst - ganz anders!

Ich würde mir nicht die Mühe machen, das Wurzelwerk zu entfernen, und auch die Zypressen nicht ganz bodennah entfernen, sondern höhere Stümpfe stehen lassen. Darauf ein Brett genagelt ergibt ein wunderbares Podest (in diesem Fall sogar zwei) für eine Blumenschale mit überhängenden Sommerblumen und einen herrlichen Blickfang, bis sich eine neue Bepflanzung etabliert hat.
Was diese betrifft, macht es die Natur uns vor: Kleine Pflänzchen von Liguster, Kirschlorbeer oder was immer sonst Dir gefällt (klein heißt in diesem Fall: höchstens 10cm groß!) in kleine Pflanzlöcher mit guter Erde für einen guten Start zwischen das Wurzelwerk setzen. Am besten mehrere verschiedene Arten pflanzen. Wem es dort gefällt, der wächst an, alle anderen gehen ein. Wenn mehrere gut wachsen, kannst Du dann entscheiden, ob Du alle behalten willst oder nur einen davon - die anderen schneidest Du einfach ab oder ziehst sie 'raus. Und anfangs, wenn die Pflänzchen noch klein sind, kannst Du zusätzlich zu den Blumenschalen noch verschiedene Blumensamen ausstreuen, vielleicht auf eine dünne Schicht Gartenerde. Oder als Bodendecker Braunen Storchschnabel pflanzen, das ist ein Flachwurzler, der fast überall zurechtkommt.

In der Natur wachsen junge Bäume oft im Schutze der alten, abgestorbenen, oft schon gestürzten oder abgebrochenen Alten zwischen dem Wurzelwerk heran.
Dieses verrottet im Lauf der Jahre mit Hilfe von Bakterien, Pilzen, Bodenlebewesen und Ameisen von selbst, ohne daß Du Dich mit Rodungsarbeiten abplagen mußt. Wir haben das vor Jahren auch mit einer Zypresse so gemacht. Die danebenstehenden alten Hortensien blühen immer noch, der Storchschnabel hat die ganze Umgebung in Beschlag genommen, nur die Blumenschalen gibt es nicht mehr, da ein Ameisenvolk, das mittlerweile unbekannt verzogen ist, den alten Stamm komplett zerlegt hat. Und wahrscheinlich auch das Wurzelwerk, da sich der Hauptanteil des Baus unterirdisch befindet. Dafür haben uns die Vögel 2 Pfaffenhütchen, eine Eberesche und einen Kotoneaster da "hingepflanzt", die mittlerweise eine recht ordentliche Größe erreicht haben.

Nur ein Vorschlag - aber selbst erfolgreich getestet, und erspart Rückenschmerzen und Blasen an den Händen!
Grüßle, Irene
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Erdling
Schwarzwaldkrauterin
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Themen: 31
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#22
01.03.12, 09:52
Hallo,
so wie Irene das beschreibt sind wir schon mehrmals vorgegangen. Eine Fichtenreihe, 20 Jahre alt, wurde bodennah abgesägt und dazwischen sitzen inzwischen einige Kirschlorbeer, ein heimischer Schneeball, ein Hartriegel, ein kleinblütiger falscher Jasmin und noch einiges mehr. Auch eine Zypresse wurde an anderer Stelle vor zwei Jahren ebenerdig entfernt und dort wachsen jetzt alle Pflanzen mit Vorliebe für sauren Boden. Die Baumscheibe war erst der Platz für eine große Blumenschale:thumbup:, inzwischen überwächst sie das Bärenfellgras. Bisher gab es keine Ausfälle. Spar dir deine Arbeitskraft, es geht auch so. wink

Liebe Grüße von Erdling
Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.

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Gudrun
Barrikadenoma
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Beiträge: 13.987
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Registriert seit: 08 2011
#23
01.03.12, 13:02
(01.03.12, 09:52)Erdling schrieb:  Spar dir deine Arbeitskraft, es geht auch so. wink

Mit "halben Sachen" habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. In meiner Hecke zur Straße hin standen noch von Vorgängern 4 riesige Kiefern, deren umfängliche Stämme kein Sichtschutz mehr waren. Jeden Herbst musste ich mehrere Kofferraumladungen mit Kiefernadelsäcken entsorgen. Die Nadeln ergaben einen dichten Teppich innen und außen ... brrrr.
Die Bäume sind dann gekappt worden in ca. 1,5 bis 2 m Höhe. Nach einem Jahr waren sie schon wunderbare Efeu - Skulpturen. Den hatte ich schon vorher sorgfältig hochgeleitet zusammen mit Gesträuchsämlingen, die mir die Vögel geschenkt hatten, ist das jetzt wieder eine wunderbar dichte Hecke. Der Efeu muss inzwischen alle paar Jahre einen "Kopfschnitt" erhalten, Insekten und Vögel lieben ihn.

(skeptisch naserümpfende Nachbarn - haben's jetzt nachgemacht :whistling: )

Grüße von der Linde
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Ines
Unregistriert
 
#24
02.03.12, 01:38
Ihr Lieben,

danke für Eure zahlreichen Tipps!

Am liebsten wäre mir tatsächlich die Lösung mit den 'halben Sachen'.
Das muß ich jetzt allerdings noch meiner Mutter verkaufen, daß es trotzdem "ordentlich" wird. Ich werde mir was einfallen lassen. :rolleyes:

Ein paar Fragen hätte ich aber noch:
Wie lange würden die Stämme denn wohl halten, bevor sie zusammenbrechen?
Denn wenn ich da irgendwas Kletternde dransetze ... entweder müßte sich das später selber tragen, oder ich muß nachträglich abstützen :huh:

Und es haben wirklich Einige von Euch Efeu vollsonnig stehen?

Es spricht doch eigentlich auch nichts dagegen, wenn ich die Zypressen nach und nach von unten entaste, oder?
Geköpft habe ich sie ja schon vorletztes Jahr und seither schneide ich sie halt in der Breite immer weiter zurück.
Dann könnte in der Zwischenzeit von unten was Neues nachwachsen und 'irgendwann' wären die Zypressen Vergangenheit.
Könnte das funktionieren?

LG

Ines



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Gudrun
Barrikadenoma
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Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#25
02.03.12, 11:35
(02.03.12, 01:38)Ines schrieb:  Wie lange würden die Stämme denn wohl halten, bevor sie zusammenbrechen?
...
Und es haben wirklich Einige von Euch Efeu vollsonnig stehen?
...
Es spricht doch eigentlich auch nichts dagegen, wenn ich die Zypressen nach und nach von unten entaste, oder?
...

Wenn da beindicke Wurzeln sind, bestimmt einige Jährchen...

Ja - Efeu - auch in der Sonne, wie Werner schon schrieb...

Beim "nach und nach" haste doch alles bestens im Griff :whistling:


Grüße von der Linde
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Yarrow
Unregistriert
 
#26
02.03.12, 12:04
Es gibt ja auch verschiedene Sorten Efeu... Goldefeu z. B. oder panaschierten, und besondere Blattformen... da muss es nicht langweilig aussehen.
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Cornelssen
Unregistriert
 
#27
02.03.12, 13:54
Efeu: rankt bei mir an der Südseite der Remise zusammen mit einer Kletterspindel in der Knallsonne - seit ca 80 Jahren. Das geht. Kannst gerne Verschnitt von mir haben zwecks Nachzucht.

Aber: wenn das Problem bei den Zypressen ihre derzeitige (und künftige) Höhe ist, warum kappst Du sie nicht einfach in ca 2m Höhe und schneidest sie an der Kappstelle "hübsch" zu? In einem der Nachbargärten hier hat einer seine Zypressen alle in 2m Höhe glatt gekappt, die Zweige in 1m Höhe und bei ca 1,70m Höhe im Ring zusammengebunden und findet das französisch schick. Der macht das jährlich einmal - im Herbst.

Kirschlorbeer ist im Frühjahr/Spätwinter sehr sonnenempfindlich und müsste, wenn er auch danach noch gut aussehen soll, bei Kahlfrost bzw. zu hoher Sonneneinstrahlung entsprechend geschützt werden, bei Trockenheit muss man ihn - wie Buchs - ausreichend wässern. Glanzmispel ist da auch nicht ganz unempfindlich - meine jedenfalls nicht, die mags schattig.

Da Rosen Pfahlwurzeln haben, müsstest Du an den gekappten Zypressen u.U. auch je einen Rambler ansiedeln können: die Pflanzstelle wird Dir da zwar zunächst mal Mühe machen, aber das ist - hoffentlich - einmalig. Die Rosenexperten hier können Dir bestimmt entsprechende Sorten empfehlen und Dir raten, wie Du düngen/den Boden pflegen musst, damit die beiden Gehölze nebeneinander existieren können.

Eibe: der Verschnitt wird gerne von Pharma-Unternehmen genommen, vereinzelt sogar abgeholt, weil daraus ein Krebsmedikament gewonnen wird. Diesbezüglich ist die Eibe eine sehr wertvolle Pflanze. Das könnte vor allem Deinen Nachbarn interessieren: er kann sich ja mal im Internet schlau machen, ob es bei Euch in der "Nähe" eine Firma gibt, die den Verschnitt abholt bzw. kauft.

Inse
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Ines
Unregistriert
 
#28
02.03.12, 15:40
(02.03.12, 13:54)Cornelssen schrieb:  Efeu: rankt bei mir an der Südseite der Remise zusammen mit einer Kletterspindel in der Knallsonne - seit ca 80 Jahren. Das geht. Kannst gerne Verschnitt von mir haben zwecks Nachzucht.
Danke Inse, aber Efeu (auch panaschierte Sorten) habe ich selber genug oder in der Umgebung.

Zitat:Aber: wenn das Problem bei den Zypressen ihre derzeitige (und künftige) Höhe ist, warum kappst Du sie nicht einfach in ca 2m Höhe und schneidest sie an der Kappstelle "hübsch" zu? In einem der Nachbargärten hier hat einer seine Zypressen alle in 2m Höhe glatt gekappt, die Zweige in 1m Höhe und bei ca 1,70m Höhe im Ring zusammengebunden und findet das französisch schick. Der macht das jährlich einmal - im Herbst.

Das Problem bei den Zypressen ist einfach folgendes:
Es sind Mutters Zypressen in (noch) Mutters Garten. Und die Zypressen sollen jetzt weg (weil zu groß) und was anderes Immergrünes dahin. Sie kam auch schon auf die Idee, die großen Zypressen raus und neue, kleine wieder rein. Die könnten ja dann wieder wachsen .... oder Thujas, die könnten ja dann wieder wachsen ....

Gekappt habe ich die Zypressen schon vor zwei Jahren, als sie sich der 5-Meter-Marke näherten. Und seither beschneide ich sie sowohl in der Höhe als auch in der Breite. Und das zweimal im Jahr, mit reichlich Verrenkungen und vom Nachbargrundstück aus, weil ich sonst garnicht rankäme.

Wenigstens konnte ich meine Mutter schonmal davon überzeugen, daß es für Thuja und Zypresse durchaus Alternativen gibt. :hot1:


Zitat:Da Rosen Pfahlwurzeln haben, müsstest Du an den gekappten Zypressen u.U. auch je einen Rambler ansiedeln können:

Die sind aber nicht immergrün, Inse :nono1:

Zitat:Eibe: der Verschnitt wird gerne von Pharma-Unternehmen genommen,

Dazu gab es ja im Archiv schon einen Strang, zu dem ich dann auch was beigetragen habe. Da kann sich auch jeder angucken, woher meine Übersättigung an Eiben stammt. Dabei ist da noch nichtmal die Hälfte zu sehen.


LG

Ines
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Klein Fuchs
Unregistriert
 
#29
04.03.12, 01:19
Das muß ich jetzt allerdings noch meiner Mutter verkaufen, daß es trotzdem "ordentlich" wird. Ich werde mir was einfallen lassen. :rolleyes:

Wenn auf den Baumstümpfen eine große Schale steht mit stehenden Geranien und hängenden Fächerblumen und Mottenkönig, dazwischen vielleicht noch ein paar Bidens (die Bepflanzung läßt sich beliebig variieren!), und der Boden darunter bedeckt ist mit einjährigen Sommerblühern, deren Samen in der vorher ausgebrachten Gartenerde gekeimt sind - also das sieht zu jeder Zeit "ordentlich" aus, das mußte selbst unsere damals sehr skeptische 81jährige Nachbarin zugeben.....

Ein paar Fragen hätte ich aber noch:
Wie lange würden die Stämme denn wohl halten, bevor sie zusammenbrechen?

Wenn ein Ameisenvolk einzieht - 4Jahre. Wenn nicht - vielleicht 8Jahre, aber dann wäre spätestens ein Holzpilz drin, der das Holz rasch mürbe macht.

Denn wenn ich da irgendwas Kletternde dransetze ... entweder müßte sich das später selber tragen, oder ich muß nachträglich abstützen :huh:

Wenn Du einen hohen Stamm stehen und den beranken läßt, ist zwischen 5 und 20 Jahre Haltbarkeit alles drin! Vorhersagen läßt sich das nicht, es kommt darauf an, wer von den Zersetzungsorganismen den Stamm besiedelt.....Aber irgendwann bricht er zusammen!

Und es haben wirklich Einige von Euch Efeu vollsonnig stehen?

Efeu klettert vor allem deswegen nach oben, um in die Sonne zu kommen, deswegen findet man ihn auch häufig an alten Burgmauern in voller Sonne. Er kommt mit allen Lichtverhältnissen klar, bei mir wächst sogar in der fensterlosen Garage eine Ranke, die über einen Lüftungsschlitz 'reingekommen ist, aber oben auf dem begrünten, aber heißen, trockenen Garagendach in voller Sonne würde es ihm am besten gefallen, da muß ich ihn ständig zurückstutzen. Wenn er irgendwo hochrankt, wird er meistens sehr üppig und damit sehr schwer - ein absterbender oder abgestorbener Baum bricht unter diesem Gewicht schnell zusammen!

Auf jeden Fall viel Spaß bei der Gestaltung - egal für welche Lösung Du Dich entscheidest.....
Grüßle, Irene








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