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Neuanfang
Martin
Ex-Mod
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#31
03.07.16, 01:03
Die Carnicas sind mit der Tür ins Haus gefallen, haben einfach eine leerstehende Beute bezogen. Bisher hatte ich Buckfast-Bienen und nach der erwarteten Agressivität der Carnicas, werde ich auch in Zukunft auf die Buckies setzen.
Wenn ich die Population des Volkes austauschen will, muß ich zuerst die Carnica-Königin finden und rausnehmen (töten). Nach einem Tag, wenn die Mädels realisiert haben, daß die Königin weg ist, wird die neue Königin zugesetzt.
Es gibt Imker, die Königinnen züchten, von denen man auch welche bekommen kann. Ich kenne da auch welche, die Buckfast-Königinnen in sehr guter Qualität züchten.
Wenn ich die neue Königin zugegeben habe, beginnt sie auch bald mit der Eiablage. Nach drei Wochen schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, die dann etwa drei Wochen als Stockbienen arbeiten und etwa zwei Wochen als Sammlerinnen. Nach insgesamt etwa acht Wochen dürfte dann die komplette Population des Volkes ersetzt sein. Im Sommer. Winterbienen leben länger, bis zu neun Monate.
Ja, ich hab solch einen Austausch der Königinnen schon mal gemacht. Hat auch gut geklappt damals.
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greta
Weiser Krauterer
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#32
03.07.16, 09:35
" Nach insgesamt etwa acht Wochen dürfte dann die komplette Population des Volkes ersetzt sein. Im Sommer. "

Martin bedeutet das, daß die Carnica-Arbeiterinnen dann auch sterben, wenn sie merken, daß ihre Königin tot ist ?
Oder fliegen sie als Schwarm weg bzw. verlassen ihr Quartier ?

Bin gespannt, ob Du eine andere Königin bekommen kannst.

Grüße von
Barbara aus NRW
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Martin
Ex-Mod
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#33
03.07.16, 10:13
Die Carnica-Arbeiterinnen sterben dann, wenn ihre Lebenszeit nach dem Schlüpfen abgelaufen ist, also nach etwa fünf bis sechs Wochen. Der Nachwuchs, der sie ersetzt, sind dann Buckfast-Arbeiterinnen. In der Übergangszeit leben beide Rassen im Volk friedlich miteinander, schließlich sind sie auf die Königin fixiert und die Rasse ist ihnen egal, denn sie sind ein Volk.
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greta
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 11 2012
#34
03.07.16, 14:33
Danke fürs Erklären.

Grüße von
Barbara aus NRW
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vanda
Weiser Krauterer
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#35
04.07.16, 13:57
(02.07.16, 16:33)Gudrun schrieb:  @vanda

Hatte mal gelesen, dass es Belegstationen nur auf Inseln oder in Hochgebirgsgegenden gibt. Scheint ja nicht zu stimmen ... wie weit müssen Belegstationen denn auseinander liegen?

Ja, da gibt es auch welche, aber nicht nur. Wie weit die auseinanderliegen müssen, keine Ahnung. Die offiziellen Belegstellen sind aber "staatlich anerkannt", d.h., es darf nicht jeder irgendwo eine Belegstelle aufmachen, daher ist das sicherlich gut überwacht. Auf jeden Fall sollten im Umkreis von ca. 10km Luftlinie einer Belegstelle keine anderen Bienenrassen gehalten werden, um den Zuchterfolg garantieren zu können (schließlich können Drohnen ja fliegen).

Was eine Belegstelle genau ist, wird hier erklärt.

Ich stehe dem Thema Reinzucht ja irgendwie gespalten gegenüber. Einerseits will natürlich niemand mit fiesen Stechern arbeiten und jeder will für die ganze Mühe, die man sich macht, auch Honig ernten, aber vermutlich ist es wie überall, wo auf bestimmte Merkmale hin gezüchtet wird, dass eben andere Merkmale, die evtl. nicht so offensichtlich sind, dabei verschwinden.
Bei den Bienen sind die Zuchtziele meistens
1) Honigleistung 2) Sanftmut 3) Wabensitz (also dass die Bienen auf der Wabe sitzen bleiben, wenn man sie rausnimmt und nicht hektisch auffliegen) 4) Schwarmneigung (soll möglichst gering sein).

Aber natürlich können sich zu sanftmütige Bienen nicht mehr so gut gegen Feinde und Honigräuber (Wespen, Hornissen, andere Bienenvölker etc.) selbst verteidigen und auch Eigenschaften, die sich über Jahrzehnte in Anpassung an eine bestimmte Landschaft bzw. an bestimmte regionale Gegebenheiten entwickeln, können sich eben nicht mehr weiterentwickeln bzw. anpassen, dazu gehört u.a. auch der Umgang mit bestimmten Schaderregern.

http://www.pflanzenforschung.de/de/journ...nkorb-1986

Ich habe meine Völker bisher immer selbst machen lassen (sog. Standbegattung). Nach dem Schlüpfen fliegt die junge Königin da aus und kommt begattet in den Stock zurück. Welche Drohnen da beteiligt waren, weiß natürlich niemand, aber bisher hat das immer gut funktioniert. Klar hat man auch mal schwächere Völker oder welche, die gereizter reagieren, aber für mich ist das kein Problem, Natur heißt eben auch Vielfalt, und ich muss ja nicht von meinem Honigertrag leben.

Nur einmal musste ich eine Königin zukaufen, als ein Volk im Oktober weisellos war (und da gibt es schon keine Drohnen mehr, die werden ja nach Erledigung ihrer "Aufgabe" von den Bienen im Sommer rausgeschmissen). Klar hat man da den Unterschied gesehen, das Volk hatte im folgenden Jahr suuuper gleichmäßigen Wabenbau und war sehr friedlich, ist aber dann auch als erstes im Frühling abgeschwärmt, natürlich mitsamt der teuren Zuchtkönigin. :noidea: :tongue1:




(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.07.16, 23:01 von vanda.)
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Martin
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#36
04.07.16, 23:27
(04.07.16, 13:57)vanda schrieb:  Klar hat man da den Unterschied gesehen, das Volk hatte im folgenden Jahr suuuper gleichmäßigen Wabenbau und war sehr friedlich, ist aber dann auch als erstes im Frühling abgeschwärmt, natürlich mitsamt der teuren Zuchtkönigin. :noidea: :tongue1:

Das war garantiert ne Carnica-Königin... Hast Du die Völker nicht auf Schwarmzellen kontrolliert?
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Lemon
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#37
04.07.16, 23:30
Ich mische mich da auch mal ein weil ich in diesem Jahr auch wieder zwei Völker in einer bestehenden und in einer neu gebauten Oberträgerbeute einquartiert habe.

Das erste Volk übernahm ich auf 22 Zargen mit Deutsch Normal Rähmchen noch vor der ersten Tracht. Sie haben sich sehr gut entwickelt und ich habe nach dem Aufsetzen vom Honigraum Und nach der Hapttracht nun Ende Juni ca. 25kg Honig geerntet.

Das Volk wurde bei der Ernte mittels "Totaler Brutentnahme" in die neu gebaute Oberträgerbeute umgesiedelt. Dazu wird sämtliches Wabenwerk entfernt und die Bienen werden in die neue Behausung abgekehrt. Danach beginnt man zunächst mit 10 leeren Oberträgern. Oberträger sind nur Leisten mit einer Spur aus Bienenwachs an der die Bienen ihre Waben ohne Rahmen oder Mittelwände etc. bauen. Diese Betriebsweise nennt sich auch mobiler Naturbau.

Das zweite Volk entstand aus einem Naturschwarm (2,5kg) eines Imkers aus dem Bekanntenkreis und wurde gleich bei seiner Ankunft im Mai in die vorhandene Oberträgerbeute eingeschlagen.

Beide Völker entwickeln sich gut. Ich bin zuversichtlich dass sie bis zum Winter beide eine ausreichende Stärke haben werden um gut durchzukommen. Ich möchte möglichst nicht zufüttern und muss überwachen dass der noch eingetragene Honig bis zum Winter ausreichend ist um das Volk bis zum Frühjahr zu ernähren.

Ihr merkt sicher dass ich eine andere Herangehensweise bevorzuge. Viele Imker in meiner Umgebung halten das für Spinnerei und teilen das auch mehr oder weniger offen mit. Aber das tun Gärtner ebenfalls wenn sie in meine Garten schauen. biggrin

Ich halte übrigens auch Carnica und wenn sie schlecht drauf sind, werde ich auch gestochen. Aber wer mit Bienen leben will, muss das aushalten können. Mir würde nie einfallen deshalb eine andere Rasse zu halten. Ich nehme einfach vor den Beuten die Handsense und gut ist. Hinten herum fahre ich mit dem Wiesenmäher und es gab noch nie Ärger.

@ Martin: Deine geschilderte Begebenheit mit dem zugeflogenen Schwarm ist einfach schön. ABER: Mein alter Imkerpate hat immer gepredigt dass man keine unbewohnte Beute offen stehen lässt. Ich glaube wegen Krankheiten etc.? Ich weiß es nicht mehr genau. Dir hat es ja offensichtlich Glück gebracht. wink

Herzliche Grüße, Lemon

Genügsamkeit - sie ist der Schlüssel für die Zukunft der Menschheit.
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vanda
Weiser Krauterer
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#38
05.07.16, 00:12
Schön, Dich wiedermal zu lesen, Lemon! smile

(04.07.16, 23:30)Lemon schrieb:  IIhr merkt sicher dass ich eine andere Herangehensweise bevorzuge. Viele Imker in meiner Umgebung halten das für Spinnerei (...)

ich nicht, ich finde das prima, dass sich auf diesem Gebiet gerade so viel bewegt. Sicher wird sich das ein oder andere vielleicht auf Dauer als nicht praktikabel erweisen, aber wenn man's erst gar nicht ausprobiert, kommt man auch nicht zu neuen Lösungen.
Ich habe auch seit dem ersten Imkerkurs mit einer Top-Bar-Hive geliebäugelt und tu das immer noch, wollte aber einfach erstmal das "klassische Handwerk" lernen, um die Grundlagen zu kennen (mir war damals allerdings nicht bewusst, dass eben die "klassische" Imkerei so eine komplizierte Wissenschaft ist :laugh: ).
Erzähl doch mal genaueres über Deine Beuten und die Betriebsweise (eigener Strang?), ich fände das hochinteressant!



(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.16, 00:12 von vanda.)
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Gerardo
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#39
05.07.16, 00:44
Ich komme einfach nicht mehr daran vorbei, bei Euch und Euren Beiträgen über die Imkerei mitzulesen. Es ist einfach zuuuu......... interessant, spannend, geradezu aufregend und offensichtlich nicht ganz einfach. Hoffentlich ist das nicht der Beginn einer neuen Sucht.

LG von Gerhard
Klimazone 7a, oberhalb des Neckartals bei Esslingen, Halbhöhenlage, 300 m
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Lemon
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05.07.16, 09:30
Genau Vanda, ich finde auch dass die konventionelle Imkerei für "Kleinimker" wie Dich und mich viel zu (ver)kompliziert und fast schon elitär ist.

Zargen, gedrahtete Rähmchen mit Mittelwänden in zig unterschiedlichen Maßen, Königinnenkäfige, passende Honigschleuder, Wachsschmelzer, Stockmeißel, Schutzausrüstung, Schleuderraum, Entdecklungswerkzeug, Absperrgitter, Bienenflucht, ....
Es ist schon relativ viel was man sich als Imker alles leisten soll wenn es nach den geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen der gängigen Imkerei geht.

Ich dagegen habe meine Beuten selbst gebaut. Das Holz dafür habe ich aus dem Baumarkt. Als "Ausstattung" habe ich einen Bienenbesen, einen Smoker (Rauchgerät), eine Sprühflasche, ein Outdoormesser, und eine Haube.
Für die Honigernte habe ich ein paar lebensmittelechte Eimer und ein großes längliches Edelstahlsieb (gabs bei Aldi) sowie ein großes Seihtuch.

Ich brauche keine Zargen heben, ich zerre meine Völker zur Kontrolle nicht auseinander und muss ihr Brutnest nicht auseinander schneiden wenn ich "mal reinschauen" muss. Ich entferne den Deckel der Beute, ohne die Bienen zu stören.
Ich nehme eine Abstandsleiste zwischen den Oberträgern heraus und kann schon etwas sehen. Die Bienen sind ruhig und entspannt. Ich kann einzelne Waben herausheben, die Bienen bleiben gleich darauf sitzen. Ich habe unten eine Klappe
an der Beute und kann von unten seitlich in die Beute schauen. Mit Lampe und Spiegel müsste ich mich nicht mal dazu bücken. wink Apropos: Die Beuten stehen so dass die Arbeitshöhe etwa bei 80cm liegt. Also alles vollkommen entspannt, auch der Rücken. wink

Bei der Honigernte schiebt man die Oberträger etwas zur Seite, hebt den Träger mit Honig heraus, kehrt die Bienen ab und schneidet die ganze Wabe vom Oberträger ab in einen Eimer mit Deckel. Auch einzelne verdeckelte Flächen kann man ausschneiden
und den Rest dem Bien wieder zurück geben. Das wird schnell wieder ausgebaut. Die leeren Oberträger hänge ich ans Ende des Honigbereiches.

Dann kratze ich mit dem Messer die Verdeckelung auf, schneide ich die Waben klein, stampfe sie etwas mit einem Kartoffelstampfer und gebe sie ins Sieb mit Seihtuch. Das kommt auf einen Eimer oder Bottich und wird auf den Heizkessel gestellt.
Je nach Honigsorte dauert es bis zu 24 Stunden bis oben fast trockenes Wachs und unten im Bottich der Honig ist. Der wird dann gleich in Gläser gefüllt und "fertig ist die Laube".

Als ich anfing mich für die Imkerei zu interessieren, habe ich mich zunächst auch an den konventionellen Imkern orientiert und kannte keine andere Betriebsweise als Hinterbehandlungsbeuten (die hier bei älteren Imkern noch sehr beliebt sind) und Zargen.
Aber das Internet ist ja hier sehr aufgeschlossen und siehe da: Es gab noch andere Wege. Aus all diesen Möglichkeiten habe ich mir dann die wahrscheinlich einfachste Betriebsweise herausgesucht: Die mit der Obeträger-Beute oder Top-Bar-Hive (TBH).

Wer Baupläne sucht oder mehr zur Betriebsweise erfahren will, der kann sich bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau informieren. https://www.lwg.bayern.de/bienen/haltung.../index.php Bitte nicht von dem Bild im Seitenkopf dort irritieren lassen, dort sieht man konventionelle Beuten. smile

Außerdem finde ich die Ideen und Versuche des "Barefoot Beekeepers" Philip Chandler aus UK sehr interessant. http://www.biobees.com/ Allerdings muss der geneigte Leser dort Englisch verstehen... smile

Das klingt jetzt vielleicht beim Lesen so als wolle ich mich über den einen oder anderen Imker und seine Betriebsweise erhöhen. Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Ich möchte lediglich dafür sensibilisieren dass es immer auch andere Möglichkeiten gibt.

Und: Wir werden Dich schon noch infizieren, Gerhard! wink
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.16, 10:33 von Lemon.)

Herzliche Grüße, Lemon

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