Hallo, Gast!     Login     Registrieren Suche     Mitglieder     Kalender     Hilfe
Login
Benutzername:
Passwort: Passwort vergessen?
 

  1. Kraut und Rosen
  2. Kraut und Rosen
  3. Naturgarten
  4. Was ist das denn?
  5. Pflasterritzenvegetation - aber welche? Erl.
Seiten (3): « Zurück 1 2 3 Weiter »

Ansichts-Optionen
Pflasterritzenvegetation - aber welche? Erl.
vanda
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#11
18.11.15, 22:55
(16.11.15, 16:30)Ildiko schrieb:  [Bild: DSC02529forum.jpg]

Das sieht wirklich nach einer Euphorbia aus. Gibt ja da mehrere kriechende Arten, und oft sind die auch nicht mal heimisch, sondern eingewandert.
Euphorbia chamaesyce, E. humifusa, E. prostrata... ?
Normalerweise grünblättrig, die Rotfärbung entsteht oft durch den trockenen, sonnigen Standort.
Gauchheil (Anagallis arvensis) und Portulak (Portulaca oleracea) sind ja schon typische Pflasterritzenarten, aber passt irgendwie alles nicht so richtig... :noidea:
Bin dann mal gespannt, was der Prof. dazu sagt.

Jedenfalls spannendes Thema. Zum Tiefer-Einsteigen in die Siedlungsvegetation kann ich die Schriften von H. Sukopp, I. Kowarik, R. Wittig und Jörg Pfadenhauer empfehlen (aber kennst Du ja vermutlich eh schon...).

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.15, 23:14 von vanda.)
Suchen
Zitieren
paradoxa
Unregistriert
 
#12
19.11.15, 10:23
(16.11.15, 18:28)Ildiko schrieb:  Hier nochmal ein anderes größeres Bild davon.




[Bild: DSC02535forum.jpg]

So etwas lässt mir einfach keine Ruh. Bin bei der Rechere nun auf das gestoßen:
Vierblättriges Nagelkraut, Polycarpon tetraphyllum
http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimb...lkraut.htm


LG

Zitieren
Ildiko
Krauterer
***
Beiträge: 238
Themen: 49
Registriert seit: 10 2011
#13
20.11.15, 10:59
Vanda:
Die kenn ich alle. ;-)
Mein Promomothema ist "Flora unf Vegetation von Augsburg"
Wer euch also noch öfters unbekannte Schönheiten hier zeigen. :whistling:

paradoxa:
Auf das bin ich auch schon gestoßen. Wär einfacher, wenn die Blüten schon draußen gewesen wären. Aber die Blätter passt nicht so ganz, sie sind ein wenig sukkulent, also dickfleischig was beim Polycarpon nicht der Fall ist.

Gute Seite:

Infoflora

CityFarm Augsburg
http://www.cityfarm-augsburg.de

Homepage Suchen
Zitieren
Moonfall
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#14
20.11.15, 11:12
(20.11.15, 10:59)Ildiko schrieb:  paradoxa:
Auf das bin ich auch schon gestoßen. Wär einfacher, wenn die Blüten schon draußen gewesen wären. Aber die Blätter passt nicht so ganz, sie sind ein wenig sukkulent, also dickfleischig was beim Polycarpon nicht der Fall ist.

Wegen der fleischigen Blätter hatte ich beim 2. Bild Sedum vermutet, das schließt du auch aus?

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
Suchen
Zitieren
vanda
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#15
20.11.15, 15:59
(20.11.15, 10:59)Ildiko schrieb:  Vanda:
Die kenn ich alle. ;-)
Mein Promomothema ist "Flora und Vegetation von Augsburg"
Wer euch also noch öfters unbekannte Schönheiten hier zeigen. :whistling:

Ja, tu das bitte! Ich bestelle dann übrigens schon mal ein Exemplar Deiner Arbeit vor... :thumbup:
Hab die Flora Helvetica vor und zurück gewälzt, aber nichts auch nur annähernd ähnliches gefunden. :noidea: Naja, Augsburg ist halt immer wieder für eine Überraschung gut, siehe das Augsbuger Steppengreiskraut... das kannste ja in der Fl. Helvetica lange suchen Clown
Suchen
Zitieren
paradoxa
Unregistriert
 
#16
22.11.15, 12:52
Oder - einfach überwältigend - das Taglilienfeld bei Rehling

http://www.linkfang.de/wiki/Taglilienfeld_%28Rehling%29

@ildiko, deine Doktorarbeit würde mich auch interessieren:clap:

LG
paradoxa
Zitieren
Naturgärtner
Erfahrener Krauterer
****
Beiträge: 744
Themen: 98
Registriert seit: 02 2015
#17
22.11.15, 13:36
(22.11.15, 12:52)paradoxa schrieb:  Oder - einfach überwältigend - das Taglilienfeld bei Rehling

http://www.linkfang.de/wiki/Taglilienfeld_%28Rehling%29

@ildiko, deine Doktorarbeit würde mich auch interessieren:clap:

LG
paradoxa

Das ist ja originell! Taglilien sind kein heimisches Florenelement. Aber man stellt sie unter Schutz. Weißt du, ob sie sich auch durch Samen oder nur durch ihr Rhizom vermehren? Invasive Eigenschaften hat sie ja wohl nicht.

MfG.
Wolfgang


natura magistra artis
Suchen
Zitieren
paradoxa
Unregistriert
 
#18
22.11.15, 14:36
Manfred, ich hab sie auch im Garten stehen. Vermehrt hab ich sie bisher nur durch Teilung. Ob das mit Samen funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Aus der Erfahrung her: eher nein, denn ich lass die abgeblühten Stängel immer stehen und konnte im Umkreis nie Sämlinge ausmachen....


Lg
paradoxa

Hab noch etwas gefunden:
merocallis+lilioasphodelus+(flava)+-+Wiesen-Taglilie,5952f5d871587c4a672e678c3bc2518a,,de,680e53c759c3311a8202f32ba49ea8dd.html
Zitieren
Ildiko
Krauterer
***
Beiträge: 238
Themen: 49
Registriert seit: 10 2011
#19
24.11.15, 09:07
Danke Wolfgang für das Aufgreifen dieses äußerst spannenden Themas, der Neophyten! eines meiner Lieblingsthemen in der Geobotanik. :clapping:

*klugscheißmodus ein*

Normalerweise tritt Hemerocallis als unbeständiger Neophyt auf, ein Bestand verschwindet also nach ein paar Jahren wieder. Das Besondere der Wiese ist, dass es hier nicht der Fall ist, dass sie alseine vegetative Besonderheit betrachtet werden kann, weswegen der NWVS sich auch für den Standort eingesetzt hat.

Neobiota sind nicht zwangsläufig schlecht und gerade in der Stadt bilden sie einen starken Part, vor allem in der Flora. Wie bei den Menschen auch, sind in der erd- und kulturgeschichtlichen Entwicklung viele Taxa eingewandert und haben Standortvorteile erringen können. Zudem sind sie sogar wichtig für die Resilienz (Widerstandsfähigkeit/Anpassungsfähgkeit/Reaktionsfähigkeit von Systemen gegenüber Störungen/Veränderungen) unserer Ökosysteme, auch der menschlichen, in Zeiten sich verändernder Umweltbedingungen.
Das einige von ihnen Probleme machen und zu invasiven Arten werden, verurteilt andere Arten dazu mit über einen Kamm geschoren zu werden.
Zudem muss man die Definition von Neophyt/Neozoe betrachten, denn eine willkürlich festgesetzte Jahreszahl (1492) teilt die Lebenswelt in endemisch und neobiotisch.

*klugscheißmodus ende*

:whistling:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.15, 09:16 von Ildiko.)

CityFarm Augsburg
http://www.cityfarm-augsburg.de

Homepage Suchen
Zitieren
Naturgärtner
Erfahrener Krauterer
****
Beiträge: 744
Themen: 98
Registriert seit: 02 2015
#20
24.11.15, 11:09
(24.11.15, 09:07)Ildiko schrieb:  Danke Wolfgang für das Aufgreifen dieses äußerst spannenden Themas, der Neophyten! eines meiner Lieblingsthemen in der Geobotanik. :clapping:

*klugscheißmodus ein*

Normalerweise tritt Hemerocallis als unbeständiger Neophyt auf, ein Bestand verschwindet also nach ein paar Jahren wieder. Das Besondere der Wiese ist, dass es hier nicht der Fall ist, dass sie alseine vegetative Besonderheit betrachtet werden kann, weswegen der NWVS sich auch für den Standort eingesetzt hat.

Neobiota sind nicht zwangsläufig schlecht und gerade in der Stadt bilden sie einen starken Part, vor allem in der Flora. Wie bei den Menschen auch, sind in der erd- und kulturgeschichtlichen Entwicklung viele Taxa eingewandert und haben Standortvorteile erringen können. Zudem sind sie sogar wichtig für die Resilienz (Widerstandsfähigkeit/Anpassungsfähgkeit/Reaktionsfähigkeit von Systemen gegenüber Störungen/Veränderungen) unserer Ökosysteme, auch der menschlichen, in Zeiten sich verändernder Umweltbedingungen.
Das einige von ihnen Probleme machen und zu invasiven Arten werden, verurteilt andere Arten dazu mit über einen Kamm geschoren zu werden.
Zudem muss man die Definition von Neophyt/Neozoe betrachten, denn eine willkürlich festgesetzte Jahreszahl (1492) teilt die Lebenswelt in endemisch und neobiotisch.

*klugscheißmodus ende*

:whistling:

Naja, ganz willkürlich ist die Jahreszahl natürlich nicht. Auch für Historiker gilt die Entdeckung Amerikas als Beginn der Neuzeit.
Ich sehe das Thema Neobiota eher gelassen. Der größte Teil unserer Fauna und Flora kam erst nach den Eiszeiten (z.T. zurück) Wieviel davon zunächst invasiv war, sich aber später einfügte, ist Spekulation. Wasserpest ist heute kein Problem mehr. Irgendwann kommen limitierende Faktoren, wie Fressfeinde oder Krankheiten hinzu, und die Sache pendelt sich auf einem erträglichen Level ein. Vielleicht ist es angesichts der Klimaveränderung sogar wünschenswert, dass auch neue Arten auftauchen.
Bei Tieren kann ein Neozoon natürlich eine einheimische Rasse an den Rand der Ausrottung bringen: amerik. Krebse - Flusskrebs, graue Eichhörnchen - einheimische Eichhörnchen, etc. Da sehe ich Handlungsbedarf. Aber gibt es Hinweise, dass Neophyten einheimische Pflanzen bedrohen? Ich denke Drüsiges Springkraut, Sachalinknöterich, Ambrosie oder Riesen-Bärenklau werden eher dem Menschen lästig oder gefährlich.
Natur war immer dynamisch. Sie auf einem status quo stabilisieren zu wollen, wird letztendlich auch vergeblich sein.

MfG.
Wolfgang


natura magistra artis
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »

Seiten (3): « Zurück 1 2 3 Weiter »


  • Druckversion anzeigen
  • Thema abonnieren

Kontakt & Impressum

Forenteam   Kontakt   Impressum

Rechtliches

Datenschutz   Nutzungsbedingungen  

Diverses

Cookies RSS  Tomaten-Forum

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB. Crafted by EreeCorp.
Linearer Modus
Baumstrukturmodus