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Rosenklassifizierung - Überlegungen und Fragen
Raphaela
Unregistriert
 
#1
26.02.13, 21:10
Hier können wir alle Fragen behandeln, die sich mit der Klassifizierung beschäftigen...

Fangen wir einfach mal mit ein paar Kommentaren zum Thema aus dem Rosencafe an:
...Genau darüber diskutieren sich ja viele Leute schon lange die Köpfe heiß. Z. B. die meisten sogenannten "Gallicas" sind in den seltensten Fällen welche, eher Centifolien-Gallica Hybriden oder aber Bengal Hybriden oder Gallica-Damascena Hybriden, oder....Und von denen, die als "Alba" in diversen Katalogen und Büchern aufgeführt sind, gehören auch nur etwa die Hälfte wirklich in diese Rosenklasse....

Frage dazu von Montebello:
"Du versuchst mir gerade fast schonend beizubringen, dass ich die nächsten 10-20 Jahre lernen muss, meine vorhandenen Schnuckis zu klassifizieren und dann dementsprechend umzusetzen, damit sie auch weiterhin gedeihen?"

Antwort von Greta:
"Die Zuordnung der Rosen in die richtigen Klassen und Untergruppen ist oft verwirrend, vor allen bei den sogenannten alten/historischen.
Anfangs hatte ich eine ganz einfache Regel: es gibt Kletter- und Strauchrosen, die je nach Größe noch in andere Gruppen eingeteilt werden, z.b. Rambler und Beetrosen.
Alle Züchtungen vor 1867 sind historisch, alle danach modern.
Die Verbindung zwischen historisch und modern bilden die Remontantrosen.
Das ist eine sehr kurze Fassung - für die Verwirrungen bei der Zuordnung der alten begann ich mich erst später zu interessieren.
Frage von Bigi: "Es geht mir noch gar nicht um Zuordnung und Klassifizierung. Sondern viel, viel einfacher nur um eine grobe Erläuterung der Begriffe: Bei der Amėe steht "Rugosa", was IST eine Rugosa, was macht eine Rose zur Rugosa? Nicht welche Rose gehört noch zur Klasse der Rugosas."

und von Carabea:
"In erster Linie müssen Dir Deine Rosen gefallen. Wenn Du sie beim Namen nennen oder sogar klassifzieren möchtest, wird es leider etwas aufwändiger.
Aber umsetzen musst Du deswegen nicht unbedingt. Sooo unterschiedliche Ansprüche haben die Rosen ja nicht."

und von mir:
"Das lernt sich alles quasi nebenbei, zumindest die theoretischen Grundlagen, die praktischen Sachen (wie Schnitt etc) dann zusätzlich durch "Versuch macht kluch" ;-)
Und bei den Rosenklassen und -sorten gibt´s eigentlich nur ein wichtiges Kriterium: Braucht das Teil in der jeweiligen Klimazone/Lage Winterschutz oder eher nicht ;-)
Da kann man schon mal grob zusammenfassend sagen, daß Pflanzen ab ca. 1 Standjahr der einmalblühenden Rosenklassen (Alba, Damascena, Centifolia, Gallica, einmalblühende Bourbon Hybriden, Bengal Hybriden, europäische und US- amerikanische sowie ein großer Teil der asiatischen Wildrosen) sowie die meisten Moos - und Portland Rosen in den meisten Gegenden keinen Winterschutz brauchen (außer es sind frischgepflanzte Babies).
Während die meisten Öfterblühenden (China -, Tee, öfterblühende Bourbon -, Noisette -, viele Remontant Rosen und Polyanthas, alle Tee Hybriden, die meisten Floribundas und anderen öfterblühenden Strauch Rosen sowie Kletterrosen) in den meisten Gegenden besser Winterschutz bekommen sollten.
- Das klingt schon besser, oder ;-)
Bestimmt hab ich jetzt auf die Schnelle welche vergessen und bei (auch den einmalblühenden) Ramblern wird´s dann noch mal bißchen komplizierter (da gibt´s mega-frostharte und extreme Zimperliesen). Aber da kann man ja nach geeigneten Sorten fragen :-)"

- So, nun geht´s weiter!



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Raphaela
Unregistriert
 
#2
26.02.13, 21:30
Antwort von Freiburgbalkon aus dem Rosencafé:
"Albas, große frostharte wohlduftende Sträucher, meist in hellen Farben, einmalblühend

Centifolien: wohl ähnlich, aber mehr pinke und rosane dabei

Gallicas: gibt es besonders viele in den tollen dunkelrot und violett-Tönen, deutscher Name: Essig-Rose, einmalblühend

Floribundas: niedrige oft- bis dauerblühende kleine Rosen auch für Kübel, in allen möglichen Farben, Schimpfname: Blühgemüsewink

Wildrosen: Gibt es Hunderte von. Hier häufig Hundsrose (canina) Kartoffelrose (Rugosa, das sind die mit den runzligen Blättern, wo man als Kind die Hagebutten für Juckpulver genommen hat), Rosa glauca (Blaue Hechtrose, hat blaugrünes Laub und ungefüllte bläulichpinke Blüten, alle (heimischen) Wildrosen sind m.W. einmalblühend
Es gibt noch exotischere Wildrose, eben diese Hulthemias, anscheinend aus den Steppen Asiens, und eine, die roxburgii oder so, hat Hagebutten und Blütenkelche wie Esskastanien.

Und dann gibt es noch Polyanthas, meistens "omamässige" niedrige Rosen aus den 30 oder 40erJahren des vorigen Jahrhunderts, fleissige dankbare Öfterblüher, aber die Blüten sind für meinen Geschmack oft nicht groß und nicht gefüllt genug (da muss man jetzt aber nicht lange auf Richtigstellungen des Mitglieds Polyantha warten)wink

Dann gibt es noch so seltsame Mischdinger: Kletterrosen, moderne Rosen, englische Rosen (damit sind die Rosen des Züchters Austin gemeint, aber neuerdings auch vergleichbare Züchtungen anderer Züchter), Strauchrosen, Beetrosen, das sind eigentlich keine richtigen Rosenklassen, sondern einfach Eingruppierungen nach irgendwelchen Kriterien.

Dann gibt es bei fast jedem größeren Züchter so Marken-Gruppenbezeichnungen: Renaissance-Rosen (Poulsen) Generosarosen (Guillot) Romantikrosen (weiss nicht wer), Märchenrosen (Kordes?) da sind den Vermarktungsstrategien keine Grenzen gesetzt!"

- Nun seid ihr mal dran....
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Bigi
Chaos und Wahnsinn
*****
Beiträge: 3.336
Themen: 86
Registriert seit: 09 2011
#3
26.02.13, 21:58
Großartig ihr Lieben und besonders Raphaela fürs Kopieren und Schreiben  das hilft mir Rosendummie echt weiter.

Dem Unglücklichen ist jede Blume ein Unkraut.
Dem Glücklichen jedes Unkraut eine Blume.

Zitat GG: Trau keinem, der mit Pflanzen spricht. :whistling:
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Raphaela
Unregistriert
 
#4
26.02.13, 22:07
Antwort von Freiburgbalkon:
Portlands: Zu kompliziert für mich, die Klasse zu erklären, aber ich glaube kompakte Büsche mit kurzstiligen Blüten, bekannte Vertreter: Rose de Resht und Indigo, öfterblühend

Moschatas: Da hab ich auch noch nie durchgeblickt, auch öfterblühend, ich meine Felicia gehört dazu und Cornelia

Teerosen: Rosen die im Ruf stehen frostempfindlich zu sein in unseren Breiten, wachsen anscheinend etwas sparrig, haben oft die herrlichsten Blüten, elfengleich, und den Teerosenduft, der soll etwas herb sein. Öfterblühend.

Teehybriden: Kreuzungen der Teerosen mit irgendeiner anderen Rosenklasse, hab vergessen, welcher. Öfterblühend, oft staksig, oft gut duftend, oft Sternrußtau-anfällig und im Look, das was in den 50er bis 70er Jahren, bei manchen auch heute noch, in nackter Erde in Reih und Glied neben der Garageneinfahrt oder im Vorgarten wächst.

Pernetianas: Ich glaube, das ist eine Untergruppe der Teehybriden, die wohl auf den Züchter Pernet zurückgehen, gut möglich dass diese Gruppe von Loli (das ist die Dame mit den vielen Eichen) erfunden wurde.smile

Die Noisettes: Sollen auch frostempfindlich sein, oft Kletterosen, oft zartrosa oder weiss und öfterblühend, bei denen gerät oder geriet Raphaela oft ins Schwärmen, jedenfalls vor einigen Jahren noch.

to be continued...
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Raphaela
Unregistriert
 
#5
26.02.13, 22:29
Antwort von sonnenschein:
"Die einfachste und gemeinste Art, Teehybriden zu beschreiben ist: typische "Edelrose"Tomato

Antwort von Freiburgbalkon:
"oh gott, die Remontanten, die hab ich doch glatt vergessen: Sind oft staksig, öfterblühend, kriegen oft SRT? und haben oft brutale rotpinke Farben. Und gut stachelig, oder? Vertreter: Ulrich Brunner Fils

Ohje, die Wichuriana (Schreibweise sehr diffizil) hab ich auch noch vergessen, neigen zu Mehltau, oft Kletterer, oft frostempfindlich, Albéric barbier fällt mir ein.

so Leute, jetzt ist es raus, von Rosenklassen hab ich auch noch nach über 6 Jahren immernoch keine Ahnung. Also liebe Rosenleute, die Ihr Euch nicht als Fachleute bezeichnet, lasst die Finger von den Rosenklassen, es ist ein Buch mit sieben Siegeln."


...Ihr seid auch mal dran, menno!:laugh:
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SusanneF
Unregistriert
 
#6
26.02.13, 23:06
(26.02.13, 21:58)Bigi schrieb:   das hilft mir Rosendummie echt weiter.
Nein, nein, als Rosendummie musst du dich nicht bezeichnen!
Ich habe selbst seit über 10 Jahren historische Rosen und taste mich auch noch herum fast wie am Anfang. Eine Freundin hat mich vorletztes Jahr im Meldorfer Garten abgefragt (da gibt es keine Namensschilder, sondern Nummern) - meine Trefferquote beim Bestimmen der Klasse lag vielleicht bei 50%.
Und ich finde das prima, dass du die Frage hier so geradeheraus stellst und erhoffe mir auch noch ein paar Erkenntnisse. smile
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Raphaela
Unregistriert
 
#7
26.02.13, 23:20
Gaaanz genau: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten...Und GEMEINSAM werden wir schlauer :-)

Ich mach ja ab und zu kleine Seminare oder Führungen mit diesem Schwerpunktthema (Rosenklassen-Charakeristika)...Das funktioniert immer sehr gut, wenn man sich auf jeweils "typische" Vertreter ihrer Klasse konzentriert...Gemeinerweise gibt´s da aber immer auch ganz viele untypische Exemplare...Und noch gemeiner ist, wenn dann ein oder mehrere Teilnehmer GENAU zu diesen Mistviechern gezielte Fragen stellt/stellen :devil:
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Julius
Gärtnerin in nicht artgerechter Haltung
*****
Beiträge: 1.903
Themen: 14
Registriert seit: 02 2013
#8
26.02.13, 23:45
Ich hätt' gern mehr gewusst über die Bengal-Hybriden. Habt ihr da schon was?
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Raphaela
Unregistriert
 
#9
27.02.13, 00:01
Ja, da muß es schon einen thread geben...Ich such ihn mal...

Ergänzung: Danke für den Hinweis, Julius! - Es gab doch noch keinen Bengal Hybriden-thread, nur einzelne Erklärungen dazu bei verschiedenen Sorten...Hab jetzt mal schnell was zusammengesucht und -geschustert. - Bitte ergänzen! :-)
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Melly
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 18.205
Themen: 117
Registriert seit: 03 2013
#10
20.03.23, 23:23
Ich schubs mal diesen Beitrag hoch, sollte nicht verloren gehen.

Liebe Grüße
M.
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