Schaaafe

[akelei]

Hallo Mechthild,

ich hatte irgendwo in einem anderen Beitrag gelesen, dass Du neue Lämmer holst.

Wir haben vor Weihnachten bei unserem Bauern, wo ich immer Heu, Stroh und meinen Weihnachtsbaum :-) hole, ein gerade erst geborenes, ganz bezauberndes schwarzes Lamm gesehen. Die haben immer wieder Lämmer und meine Jüngste gibt ihnen dann immer Namen und wir müssen Sonnabends dort hin (ich brauche ja sowieso immer was...).
Um es kurz zu machen: Ich hätte es am liebsten mitgenommen

Wie alt sind denn deine neuen Familienmitglieder? Vertragen Sie sich mit den anderen Schafen? Musst Du noch Milch zu füttern?

Grüße von Annett

[Unkrautaufesserin]

Nee, Milch brauchen die beiden Mädels nicht mehr, sind schon 8 und 10 Monate alt.
Sie sind noch richtig jung und wild, und haben große Angst vor allem. Auch vor den älteren Schafen .

Nachdem die kleinere vor unseren Augen ungespitzt durch den Stromzaun gegangen ist, weil Fussel den Apfel neben ihr fressen wollte, sind sie jetzt erst mal im Stall. Fussel, Lolek und Bolek sind noch auf der Winterweide.

Ich habe die letzten Tage jeweils eine halbe Stunde im Stall gesessen und ihnen vorgesungen, aber sie lassen sich kaum aus ihrer Ecke locken, geschweige denn anfassen

Liebe Grüße, Mechthild

[akelei]

Ohweia, das klingt ja nach einer Menge intensiver Zuwendung in nächster Zeit.
Ich habe gerade so ein Bild vor Augen, wie du vielleicht im Stall sitzt und Ihnen klassische Musik vorspielst oder Hypnose versuchst .

Ich drücke jedenfalls mal die Daumen, dass alles gut wird. Habe schon so viele unterschiedliche Berichte über Schafe gelesen...ist halt wie bei den Menschen: Jedes eine andere Persönlichkeit.

Durchhaltegrüße von Annett

[Unkrautaufesserin]

Das mit dem Singen hab ich von einem alten Schäfer gelernt. Bisher funktioniert es eher nicht.

Hypnose wäre klasse, funktioniert aber bei Tieren nicht.

Sie sind ja noch jung, ich hoffe sehr, daß sie sich noch an uns gewöhnen.

Liebe Grüße, Mechthild

[Moonfall]

Vielleicht hast du ihren Musikgeschmack noch nicht getroffen?

Frage doch mal den Schäfer, welche Lieder sie wollen.

[Angelika]

Mechthild, wie gehts den beiden kleinen Schafen inzwischen?

[Unkrautaufesserin]

Die beiden Lämmer haben sich gut eingewöhnt.
Molly, das ist die kleinere, hat immer noch Angst und droht jedem, der sich nähert. Aber wenn es Futter gibt, kann man es anfassen.
Lilly, die größere (den Namen habe ich nicht ausgesucht ) ist inzwischen so groß wie Fussel und kommt zur Hand.

Aber Fussel baute in den letzten Tagen sehr ab, und gestern haben wir sie geschlachtet. Sie wollte nicht mehr aufstehen und nicht mehr fressen, also haben wir sie erlöst. Ich bin sehr traurig.
Natürlich war sie schon alt und hatte ein schönes Schafleben und lauter solche Dinge, aber ich bin einfach traurig.

Jetzt versuche ich, ihr Fell zu gerben. das ist eine spannende Sache, und ich bin gespannt, wie es wird.

Liebe Grüße, Mechthild

[Unkrautaufesserin]

Vor 14 Tagen hat das größere der beiden Lämmer plötzlich ein kleines schwarzes Lämmchen bei sich gehabt... sooo süß und klein...

Mutter und Kind sind in einen anderen Stall umgezogen, damit sie mehr Ruhe haben. Das Kleine ist schon ganz schön gewachsen und kostet inzwischen schon von Mamas Futter.

Wenn die Frostnächte vorbei sind, kommt der Friseur zur Mama. Und dann dürfen sie auch raus auf die Wiese. Wir haben sogar neuen Netzzaun gekauft, damit das Lämmchen nicht durch die Drähte geht

Liebe Grüße, Mechthild

[vanda]

Wie geht's denn dem Flaschenkind inzwischen? Hoffentlich alles gut?

[Unkrautaufesserin]

Leider gar nicht.

Ich wollte es hier gar nicht schreiben, weil ich immer noch so traurig bin.
Mein Mamaschaf lag eines Tages völlig ohne Vorwarnung tot im Stall. OK, ich habe gelernt, daß bei Teenagerschwangerschaften bei Schafen öfter mal was schiefgeht, deshalb lassen die Leute hier die Schafe erst im 2. Lebensjahr zum Bock. Darauf hatte ich ja nun keinen Einfluß.

Also haben wir versucht, das Lämmchen mit der Flasche großzuziehen. In der ersten Woche ging das auch noch sehr gut, dann bekam es eine Lungenentzündung. Trotz Antibiotikum konnten wir ihn nur noch eine weitere Woche am Leben halten, am Montag ist er dann an mir eingeschlafen für immer.

Ich vermisse den kleinen Kerl furchtbar, es ist unglaublich, wie einem so ein Baby ans Herz wachsen kann - auch wenn es von einer anderen Rasse ist. Babys sollten nicht sterben müssen.

Jetzt habe ich wieder das Problem, daß ich zu wenig Schafe für meine große Wiese habe.

Liebe Grüße, Mechthild