Sichtschutz, gewachsen - evtl. Schilf

[lavandula]

Was ganz einfaches wäre ein "Maschendrahtzaun, den Du einwachsen lässt.
Dazu eignet sich je nach Richtung Efeu, 5-blättriger Wein, die auch im Winter dicht sind (der Wein durch die vielen schnellwachsenden Äste). Bei Clematis sind vor allem die wilden interessant, die bilden auch im Herbst ein dichtes Geflecht. .
Alle Einjährigen Klimmer, auch Rosen oder Akebien oder ähnliche Büsche wachsen schnell ein. Und sie bleiben alle sehr schmal mit ein wenig Schnitt.
Schnell gemacht und nicht so teuer, auch nicht so endgültig wie Holzelemente.
Und vor allem "Lebend"

[Moonfall]

Bei Sichtschutzwänden wollte ich auch schon auf den Wind hinweisen, jetzt kam Mechthild davor. Wir haben eine einreihige Pergola mit Bodenhülsen in ein Punktfundament einbetoniert, dazwischen kamen nur Rankgitter mit viel Zwischenraum. Dennoch war die Pergola nach kurzer Zeit schief geweht. Ohne Halteelemente im rechten Winkel würde ich keine Sichtschutzelemente empfehlen. Im früheren Garten stellten wir entlang der Sichtschutzwände Rosenbögen auf, im rechten Winkel, die stützten die Wände gegen die Windrichtung ab.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.11.15, 14:40 von Moonfall.)

[Brigitte]

Wir hatten es auch mit simplen Einschlaghülsen probiert. Die Frühjahrsstürme haben die Flechtwände einfach umgedrückt.
Also mußten wir alles wieder abbauen und Halterungen einbetonieren.
Man sollte die Gewalt heftiger Böen nicht unterschätzen.

Begrünen würde ich Holzflechtwände nicht. Das Blattwerk hält die Feuchtigkeit lange am Holz und die Wände verrotten schneller.

Sehr schön und völlig dicht kann auch ein stabiler, mit Efeu begrünter Zaun sein. Allerdings sollte der Zaun m.E. auf beiden Seiten zugänglich sein, weil Efeu nunmal auch am Boden wuchert. Ideal finde ich es, wenn der Pflanzstreifen unterm Zaun beidseitig durch Steinplatten begrenzt wird. Dann wächst das Efeu nur nach oben und kann keinen Garten "überrennen".
Hier in der Straße steht so ein Zaun. Ich hab ihn letzte Woche fotografiert:





Im Alter blüht das Efeu und zieht etliche Insekten an: Fliegen, Bienen und Wespen.

[Grete]

Ja, Mechthild, das hatte ich bei Dir zuerst nicht richtig gesehen. Ich dachte, du meinst die Weidenmatten. Bei diesen gewachsenen Weiden muss ich mal genau rausfinden, wie schnell und lange die wachsen und auch vieviel Aufwand es mit dem schneiden macht. Ich werde ja auch nicht jünger

Also, ich muss noch mal überlegen. Evtl. reapriere ich auch in diesem Herbst erstmal mit viel Draht die bestehende Konstruktion und habe dadurch etwas mehr Zeit für Recherchen

[Moonfall]

So einen mit Efeu bewachsenen Zaun, wie das Brigitte zeigt, gibt es auch in Wien um den Gastgarten eines Restaurants. Es ist unglaublich, der Efeu wächst so dicht, dass man null durchsehen kann.

[Cornelssen]

Stimmt, Efeu wächst so dicht. Aber dass er Steinplatten nicht überwuchert, stimmt nicht: der krabbelt überall hin und drüber, wenn man ihn lässt. Habe Efeu und könnte ein Liedchen davon singen... Allerdings hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen.

Übrigens lässt sich aus abgeschnittenen Efeublättern ein guter Sud für das Waschen von Seide und Wolle herstellen.

Inse

[Brigitte]

Aber dass er Steinplatten nicht überwuchert, stimmt nicht: der krabbelt überall hin und drüber, wenn man ihn lässt. Habe Efeu und könnte ein Liedchen davon singen...

Ja simmt, das habe ich sehr mißverständlich geschrieben.
Ich habe ja auch reichlich Efeu im Garten und da, wo Erde erreichbar ist, läßt es sich nur sehr schwer im Zaum halten. Ich habe an einigen Stellen kläglich versagt.

Natürlich wird Efeu auch versuchen, Steinplatten zu "überrennen". Aber das ist, wie du ganz richtig schreibst, mit viel weniger Aufwand zu verhindern.

[Lemon]

Ich empfehle ebenfalls eine Wildgehölzhecke mit unterschiedlichen fruchtenden und blühenden Sträuchern. Es bereichert den Garten in seiner Vielfalt, bringt Nahrung und Unterschlupf für viele Tiere. Wird die Hecke irgendwann zu ausladend oder zu hoch, schneidet man einzelne Gehölze einfach zurück oder setzt sie auf den Stock, in manchen Regionen sagt man, man "knickt" die Hecke. Die Büsche treiben wieder aus und im Nu ist die Hecke wieder dicht aber nicht mehr so breit.

In Kombination mit einem Hasel-Flechtzaun oder ähnlichen Elementen kann ich mir das auch gut vorstellen (s. meine Skizze).

Einschlag-Bodenhülsen kann man für einen geraden Zaun ohne seitliche Abstützung nicht verwenden. Diese sind zu instabil und der Zaun neigt sich je nach Windlast auf eine Seite.

Man gräbt statt dessen Säulen aus dauerhaften Materialien ein. Gut geeignet sind dafür Pfähle aus gut durchgetrockneter Eiche oder Robinie. Je nach Zaunhöhe werden diese ca. 60-80cm in den Boden gegraben und mit großen Steinen ganz unten und oben kurz unter Bodenniveau "gesichert". Oder man benutzt Beton- oder Stahlsäulen die man ggf. etwas einbetoniert. Das hält dann wirklich lange, sieht aber nicht so natürlich aus wie Holz.

So oder so ähnlich stelle ich mir das vor (im roten Kringel die beschriebenen Steine in der Erde zum Stabilisieren der Pfosten ):

Deine vorhandenen Elemente würde ich nicht wegwerfen. Dieser Staketenzaun ist auch für solche Dinge nutzbar. Nur muss eben die Ausführung stimmen. Die Wahl dieser losen "Matten" zwischen den wackeligen Pfählen war nicht glücklich, das hast Du ja gemerkt. Die gute Nachricht: Man kann was draus machen.

Ein solcher mit Draht gedrillter Zaun wie Ihr ihn dort habt, wird zunächst über die gesamte Länge gespannt (Also nicht zwischen den einzelnen Pfosten!). Das setzt sehr stable Eck- oder Endpunkte voraus (diagonal abstützen oder mit Drahtseil verspannen). Dann wird er noch an den dazwischen stehenden Pfählen befestigt um in der gewünschten Höhe zu "hängen" und damit er nicht schlottert wenn Wind kommt. Hier habe ich das mal schnell zusammen gescribbelt:

Du kannst die äußeren Pfähle entweder abspannen (links) oder abstützen (rechts) damit sie die Zugkraft des Zaunes aufnehmen. Die vier Pfosten in der Mitte halten nur den gespannten Zaun hoch und stabilisieren ihn seitlich.

Gespannt wird der Zaun am besten mit einem Spanngurt vom LKW oder mit einem Flaschenzug. Manche nehmen auch ein Auto oder einen Traktor.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.15, 13:54 von Lemon.)

[Grete]

Ich empfehle ebenfalls eine Wildgehölzhecke mit unterschiedlichen fruchtenden und blühenden Sträuchern. Es bereichert den Garten in seiner Vielfalt, bringt Nahrung und Unterschlupf für viele Tiere. Wird die Hecke irgendwann zu ausladend oder zu hoch, schneidet man einzelne Gehölze einfach zurück oder setzt sie auf den Stock, in manchen Regionen sagt man, man "knickt" die Hecke. Die Büsche treiben wieder aus und im Nu ist die Hecke wieder dicht aber nicht mehr so breit.

Lieber Lemon,

da hast Du dir aber viel Mühe gegeben. Danke schön!

Ich muss mir das mal genauer durchdenken.

Die Idee, mit der durchbrochenen Hecke und einbetonieren Halterung ist interessant, muss aber auch gut geplant werden.

Viele Grüße

Grete

[Moonfall]

Genial gezeichnet! *guckt erfürchtig*
Bist du Graphiker? Und welche Farbe verwendest du da am 2. Bild, Aquarell?