03.01.14, 09:53
Mir geht´s jetzt nicht nur um Staudenpflanzungen in Privatgärten, sondern auch um solche in öffentlichen Bereichen.
Es gibt ja wohl seit einigen Jahren einen Trend, sowohl in Privatgärten als auch im öffentlichen Bereich, Staudenpflanzungen unter den Gesichtspunkten "Nachhaltigkeit" und "Pflegeleichtigkeit" anzulegen.
Das ist, besonders im öffentlichen Bereich, wo solche Staudenpflanzungen m. E. die bessere Alternative zu Monokulturen (von sog. "Bodendecker"-Rosen, Cotoneasterflächen o. ä.) oder Wechselbepflanzungen mit Einjährigen sind, m. E. grundsätzlich begrüßenswert.
Es scheint aber nicht einfach zu sein (viele solcher Staudenbepflanzungen werden oft relativ schnell wieder gerodet, weil sie Bürgern, Anwohnern und/oder der Verwaltung zu "unordentlich" sind). Meiner Beobachtung nach (auch in Bezug auf eigene, großflächige Pflanzungen) gibt es genauso viele Chancen (z. B. in Bezug auf Biodiversität, Nahrung und Lebensräume für Vögel und Insekten) wie Probleme (z. B. in Form von unkontrollierbarem Wildkräuter-Dschungel).
Die Parameter, zwischen denen diese Chancen und Probleme pendeln, würde ich folgendermaßen einordnen:
1. Nachhaltigkeit (die Pflanzung kann sehr lange bestehen bleiben und erfordert dazu keine oder sehr wenig Nachpflanzungen oder sonstige größere Eingriffe, kein Einsatz von Chemie)
2. Pflegeleichtigkeit (um einen erwünschten Zustand zu erhalten, sind sehr wenige Personalstundenkosten, Maschineneinsätze oder - im Privatgarten - Arbeitseinsätze nötig)
3. Biodiversität (möglichst große Vielfalt bezüglich Pflanzen und Tierwelt)
4. Ästhetik (der schwierigste Eckpunkt, dazu gleich mehr)
Zu 4.
Geschmäcker sind verschieden, daher ist Ästhetik im Privatgarten IMMER Geschmackssache und braucht nicht diskutiert zu werden.
Im öffentlichen Bereich ist dieser Punkt aber sehr wichtig für die Akzeptanz von Anlagen (ohne die sie mittelfristig nicht haltbar sind) und auch für halb-öffentliche Anlagen, wie den lb Rosenpark, deren Finanzierbarkeit auf Besucher-Eintrittsgeld beruht, ist die Ästhetik ein sehr wichtiger Punkt (weshalb mich das Thema besonders interessiert).
Die Frage, die ich mir stelle, ist, wie Nachhaltigkeit, Pflegeleichtigkeit, Biodiversität und Ästhetik "unter einen Hut" gebracht werden können. Mir erscheinen die meisten Konzepte bisher diesbezüglich nicht sehr vielversprechend zu sein (zumindest nicht in langfristiger Hinsicht). Oder aber nicht wirklich "ehrlich" (wenn z. B. die Anzahl der benötigten Erhaltungs-Arbeitsstunden m. E. unrealistisch kalkuliert wird).
Beobachtungsgrundlage sind für mich diesbezüglich öffentliche Pflanzungen in der Umgebung (die weitgehend NICHT "funktionieren") und eben eigene Pflanzungen mit Stauden auf relativ großen Flächen (die -noch- schwieriger sind, weil eben keine "reinen" Staudenpflanzungen).
Mein Wunsch wäre, mehr Verwaltungen in der Umgebung zu mehr Staudenbepflanzungen motivieren zu können und daß die so eventuell entstehenden Pflanzungen dann eben nicht wieder nach zwei, drei Jahren gerodet werden ("müssen").
Daher bin ich sehr an euren Erfahrungen interessiert
Ergänzung: Wir haben hier ja einige Mitglieder, die auf Mager-Standorten (m. W. sowohl natürlichen als auch speziell vorbereiteten) gärtnern: Eure Erfahrungen bezüglich mittel- und langfristiger Pflegeleichtigkeit fände ich besonders interessant!
Es gibt ja wohl seit einigen Jahren einen Trend, sowohl in Privatgärten als auch im öffentlichen Bereich, Staudenpflanzungen unter den Gesichtspunkten "Nachhaltigkeit" und "Pflegeleichtigkeit" anzulegen.
Das ist, besonders im öffentlichen Bereich, wo solche Staudenpflanzungen m. E. die bessere Alternative zu Monokulturen (von sog. "Bodendecker"-Rosen, Cotoneasterflächen o. ä.) oder Wechselbepflanzungen mit Einjährigen sind, m. E. grundsätzlich begrüßenswert.
Es scheint aber nicht einfach zu sein (viele solcher Staudenbepflanzungen werden oft relativ schnell wieder gerodet, weil sie Bürgern, Anwohnern und/oder der Verwaltung zu "unordentlich" sind). Meiner Beobachtung nach (auch in Bezug auf eigene, großflächige Pflanzungen) gibt es genauso viele Chancen (z. B. in Bezug auf Biodiversität, Nahrung und Lebensräume für Vögel und Insekten) wie Probleme (z. B. in Form von unkontrollierbarem Wildkräuter-Dschungel).
Die Parameter, zwischen denen diese Chancen und Probleme pendeln, würde ich folgendermaßen einordnen:
1. Nachhaltigkeit (die Pflanzung kann sehr lange bestehen bleiben und erfordert dazu keine oder sehr wenig Nachpflanzungen oder sonstige größere Eingriffe, kein Einsatz von Chemie)
2. Pflegeleichtigkeit (um einen erwünschten Zustand zu erhalten, sind sehr wenige Personalstundenkosten, Maschineneinsätze oder - im Privatgarten - Arbeitseinsätze nötig)
3. Biodiversität (möglichst große Vielfalt bezüglich Pflanzen und Tierwelt)
4. Ästhetik (der schwierigste Eckpunkt, dazu gleich mehr)
Zu 4.
Geschmäcker sind verschieden, daher ist Ästhetik im Privatgarten IMMER Geschmackssache und braucht nicht diskutiert zu werden.
Im öffentlichen Bereich ist dieser Punkt aber sehr wichtig für die Akzeptanz von Anlagen (ohne die sie mittelfristig nicht haltbar sind) und auch für halb-öffentliche Anlagen, wie den lb Rosenpark, deren Finanzierbarkeit auf Besucher-Eintrittsgeld beruht, ist die Ästhetik ein sehr wichtiger Punkt (weshalb mich das Thema besonders interessiert).
Die Frage, die ich mir stelle, ist, wie Nachhaltigkeit, Pflegeleichtigkeit, Biodiversität und Ästhetik "unter einen Hut" gebracht werden können. Mir erscheinen die meisten Konzepte bisher diesbezüglich nicht sehr vielversprechend zu sein (zumindest nicht in langfristiger Hinsicht). Oder aber nicht wirklich "ehrlich" (wenn z. B. die Anzahl der benötigten Erhaltungs-Arbeitsstunden m. E. unrealistisch kalkuliert wird).
Beobachtungsgrundlage sind für mich diesbezüglich öffentliche Pflanzungen in der Umgebung (die weitgehend NICHT "funktionieren") und eben eigene Pflanzungen mit Stauden auf relativ großen Flächen (die -noch- schwieriger sind, weil eben keine "reinen" Staudenpflanzungen).
Mein Wunsch wäre, mehr Verwaltungen in der Umgebung zu mehr Staudenbepflanzungen motivieren zu können und daß die so eventuell entstehenden Pflanzungen dann eben nicht wieder nach zwei, drei Jahren gerodet werden ("müssen").
Daher bin ich sehr an euren Erfahrungen interessiert

Ergänzung: Wir haben hier ja einige Mitglieder, die auf Mager-Standorten (m. W. sowohl natürlichen als auch speziell vorbereiteten) gärtnern: Eure Erfahrungen bezüglich mittel- und langfristiger Pflegeleichtigkeit fände ich besonders interessant!