Tomaten 2017

[marcu]

Hier geht die Tomatenernte bald zu Ende.
Nächstes Jahr versuchen wir es noch einmal; so richtig gelohnt hat sich das nicht.
Aber sehr lecker waren die - ich habe gestern nochmal Tomatenmark gekocht.

[Cornelssen]

Heute habe ich sehr gelacht. Irgendwie war eine von Besuch mitgebrachte Industrie-Tomate zwischen meinen gelandet und sah deutlich so aus, als wäre es höchste Zeit, sie zu verbrauchen. Sie wurde also in kleinere Schnitze geschnitten und kam auf eigener Platte auf den Frühstückstisch - mit einem kurzen Warnhinweis, dass man sie zusammen mit frischen Kräutern essen sollte, sie sei gekauft: ich hatte sie nämlich in der Küche probiert und gefunden, dass sie nach nichts schmeckt.

Zum Ende des Frühstücks wollte Sohn noch etwas Frisches naschen und griff sich eine Schnitze, steckte sie - ohne Zutaten - in den Mund und meinte dann entsetzt: "Bäh! Das ist ja nichts als Wasser und ein paar Fasern! So im direkten Vergleich merkt man erst den geschmacklichen Unterschied." Die Selbstgezogenen, die er zuvor mit Genuss gegessen hatte, habe ich übrigens aus Samen von Aldi-Nord-Tomaten gezogen - aber eben nicht im Gewächshaus. Nun versteht er, warum ich mir jedes Jahr die Arbeit mit den Tomaten mache und meint, das lohne sich tatsächlich.

Dieses Jahr haben einige abgebrochene Spitzen dieser Tomaten gut im Beet gewurzelt und Früchte angesetzt, sind aber noch nicht reif: ohne Überdachung und ständig dem diesjährigen Regen ausgesetzt, - allerdings eng umschlungen von Kapuzinerkresse oder Ringelblumen oder Minze - und zeigen bislang keine Anzeichen von Fäule. Ich werde davon in jedem Fall Samen nehmen - wenn sie noch ausreifen.

Inse

[Phloxe]

Liebe Brigitte, ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich das hier rüberziehe,

Vanda, diese Idee hatte ich gestern morgen auch gleich.
Ich finde es auch sehr schön, hier mit euch 'fach zu simpeln'. Wollte auch schon mal schreiben, dass ich deine schnell gebastelte Tomatenhütte sehr gut finde, Vanda.
Wie viele hast du da unter gebracht?
Ich grübele, wie ich sowas mit 'nicht-gießen-müssen' kombinieren könnte.
Solch eine Überraschungstüte hatte ich übrigens auch schon mal, als ich im März/April 3 Wo nicht daheim war und gar nicht erst mit Säen angefangen habe.
War sehr spannend.
Aber ich bin ja jedes Jahr sehr gespannt, ob die Früchte so sind, wie sie sein sollen. Letztes Jahr war das seehr unterhaltend .... Schildchen verwischt, aber vielleicht auch schon vorher selber Murks beim Säen gemacht .. oder der Samenspender war unbewußt schräg drauf ?? ... war nicht raus zu finden. Naja
Dieses Jahr habe ich mir für die 44 an der Hauswand ein großes Pappblatt gebastelt und habe knapp die Reihenfolge gelernt. Jedenfalls konnte ich meinen Mann vom Krh. aus gezielt schicken ... erntemäßig nach grün oder schwarz zu gucken. Rot fiel ihm ja zum Glück selber auf.
Im Freiland waren 20 / 5 / 2 verteilt. Die konnte ich auswendig .... ohne Bücken.

Brigitte, dass du dich jetzt so über deine Tomaten freust, hat mich richtig begeistert. Ich meine mich zu erinnern, dass du mal von Frust geschrieben hast. Letztes Jahr hattest du ja auch viel Erfolg.
Bzgl. Lagern schwärme ich immer noch von Lunas Kiste, die im Februar noch Inhalt hatte. Das werde ich nie hin kriegen... wobei sie sogar gar keine ausgesprochenen Lagertomaten drin hatte. WIE hat sie das hin gekriegt?

Mechthild, du brauchst Sorten, die einen Bodygard intus haben.
Hast du dieses Jahr gar keine an die Scheunenwand gestellt?
Ich habe das Problem mit der gelegentlichen Hitze davor ja auch. Habe überlegt, dass 2 Wäschestangen in kurzem Abstand davor ... mit 2 Leinen ... und verschiebbarem Vorhang .... vielleicht zu realisieren wären. Stoff hätte ich direkt schon.... mal sehen
Dieses Jahr habe ich mit Zeitungen und Wäscheklammern 'gearbeitet' und es gab tatsächlich auch bei den Fleischtomaten - Black Pear, Feuerwerk, Green Moldovan, Malinka, Mule Team, Malakhitovaya Shatulka - keinen Blütenabwurf nach den Hitzeperioden. Aber es ist eine lästige Tätigkeit, für die man immer vor Ort sein muss.

Und du hast die Malakhitovaya im Freiland? Das habe ich auch bei jemand im TF gelesen und gedacht: hätte ich doch mit meinem bewurzelten Wipfel auch machen können ... statt ihn dann doch zu entsorgen.. wegen Topf-stellplatz-mangels.

Aber meine Fleisch-freilandträume waren dieses Jahr etwas seifenblasig. .. Die bewährten Hillbilly, Oaxan Jewel und Zürcher Original gingen Ende August vor der BF schnell in die Knie.
Zu viel Nässe und zu wenig Wind.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.17, 10:33 von Phloxe.)

[vanda]

Ich finde es auch sehr schön, hier mit euch 'fach zu simpeln'. Wollte auch schon mal schreiben, dass ich deine schnell gebastelte Tomatenhütte sehr gut finde, Vanda.
Wie viele hast du da unter gebracht?
Ich grübele, wie ich sowas mit 'nicht-gießen-müssen' kombinieren könnte.

Heuer waren es planmäßig 14 Pflanzen, also auf jeder Seite des Holzbrettdurchgangs 2 Reihen, aber später habe ich noch 2 selbstaufgegangene Pflänzchen dazugequetscht, also 16 plus 1 Gurke.
An ein Durchkommen im Mittelgang ist aber aktuell nicht mehr zu denken, man muss schon auf allen Vieren reinkriechen, weil ich viele Sorten gerne mehrtriebig ziehe und der Dschungel dann doch recht dicht wird.
Nächstes Jahr muss also doch wieder etwas breiter geplant werden....

"Schnell gebastelt" ist natürlich etwas untertrieben...
Aber für ein Gewächshaus ist hier nirgends Platz und der sonnigste Platz für die Tomaten ist halt direkt vor unserem Küchen/Esszimmerfenster, heißt, da will ich nicht den ganzen Winter auf so'n Plastikverhau gucken, deswegen wird jedes Jahr im Mai neu aufgebaut, bis dahin dient die Konstruktion als Winterunterstand für meine Staudennachzucht, Kübelsträucher und die Hostasammlung an anderer Stelle. Immer ein riesen Aufwand, aber ich seh keine andere Lösung.
Noch dazu wurde es die letzten Jahre jedes Jahr verändert und optimiert, heuer z.B. wurde es im Zuge der fortschreitenden Gartenumgestaltung leider verkleinert und ich wollte ein neues, flaches Dach. 2015 war die Idee, ein Satteldach zu bauen, so dass die Tomaten in der Mitte höher hinaufwachsen konnten und man selber besser drin stehen konnte. Leider immens großer Nachteil: das Spitzdach wurde zur katastrophalen Wildbienentodesfalle. Weswegen dann 2016 zuerst die Folie beidseitig verklebt und getackert wurde, aber es gab immer noch kleinste Ritzen, in die die Bienen auf der Suche nach dem Rausweg gekrochen sind und dann nicht mehr rauskamen (wir haben die Folie vorne und hinten immer etwas nach unten überhängen als besseren Regenschutz). Satteldach also dieses Frühjahr zu Kleinholz geschlagen und neu konstruiert... Nächstes Jahr also wieder etwas breiter und neue Pfosten kaufen für eine Erhöhung.

Ach ja, klar, gießen muss man doch hin- und wieder, aber bei langfristig regnerischem Wetter zieht die Fläche schon Feuchte vom umgebenden Erdreich, ist ja nicht so komplett abgeschlossen wie ein Glashaus.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.17, 13:09 von vanda.)

[Phloxe]

Nächstes Jahr muss also doch wieder etwas breiter geplant werden....

Ihr baut das jedes Jahr neu auf?! .. puuh, da wüßte ich nicht, wann ich zum Reinpflanzen käme .... ist ja ganz schön Arbeit. Kann man die Folie denn immer wieder verwenden? Und wie hoch macht ihr es?

Ich hatte mehrere Jahre das Beckmann Tomatendach aufgebaut. So gepflanzt, dass das Regenwasser seitlich in die Gießtöpfe floß.
Aber für die Endhöhe, die ich brauchte, ... so etwa 1,80 .... finde ich es zu schmal. Eine Beetbreite breit - 1, 20 . Es trat in manchen Jahren doch Bf auf.
Das war so seitlich vor dem Küchenfenster ... und auch einiges tiefer gelegen. Aber es hat meinen Mann doch ziemlich gestört.
Also abgebaut und dem freien Himmel vertraut. Ging auch mal recht gut, aber dieses Jahr nicht.

[Phloxe]

Ich zeig' euch mal, wie 'genial' ich grad ernten kann



vom Küchenfenster aus.
Ist aber immer ziemliches Gemache, die Triebe da sinnig zu biegen. Vielleicht sollte ich da mal Dwarfs drunter pflanzen.



Dafür reicht meine Armlänge leider nicht. Brauche Handlanger, die draußen rum spazieren können.



Noch ein Foto aus hoffnungsvollen Tagen. Zürcher Original .... die paar habe ich zumindest geerntet, aber dann war bald Sense.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.17, 19:06 von Phloxe.)

[Unkrautaufesserin]

Vanda, normalerweise habe ich reife Tomaten ab Ende Juli. Aber dieses Jahr war der Wurm in der Anzucht, die Pflanzen wuchsen einfach monatelang nicht weiter. Und als ich die Winzlinge dann doch ausgepflanzt habe, waren sie leichte Beute für die Schnecken. Ich habe keine Pflanze, die nicht mindestens 2x komplett abgefressen war... Von daher sind die schon reifen Tomaten echt früh dran

Wenigstens habe ich keinerlei Braunfäule

Phloxe, wegen der Dachsanierung der Scheune konnte ich die Pötte nicht bepflanzen - das hätte dieses Jahr wahrscheinlich den Schnitt gebracht. Und weil außer Planung bis jetzt nichts gelaufen ist darf ich nächstes Jahr noch mal auf die Scheunenwand verzichten Dachdecker wollen kein Geld verdienen. Aber das gehört in den Grummelstrang.

Die Malakhidingsbums steht an der Wand des Gerätehauses. Dort kann ich aber nächstes Jahr auch nichts hintun, die Jungs wollen dort eine Autowerkstatt mit Hebebühne einbauen. Und genau übers Tomatenbeet muß die Betonmischmaschine fahren... Mein Ansinnen, 2 m² ihres kostbaren Platzes für Gartenwerkzeug verschwenden zu wollen, stieß zunächst auf großes Unverständnis. Sie haben ja nur ungefähr 70 m² für ihre Autos... Irgendwann werde ich mir wohl einen eigenen Garten kaufen müssen...

Liebe Grüße, Mechthild

[Phloxe]

Wenigstens habe ich keinerlei Braunfäule

Tja, du hattest keinen 'warmen Regen' ... ich hätte auch gerne drauf verzichtet.
An der Hauswand habe ich keine Früchte verloren... immerhin

Aber ich bin ganz zufrieden... wenn ich jetzt noch so viele spät reifende Riesen wie letztes Jahr hätte, das wäre grausam.
Muss morgen für 3 Wo in Reha 'verreisen'.

[greta]

Ja, Vanda, finde ich auch immer klasse, sich über Tomaten auszutauschen und andere Sorten zu sehen.
Deine Kakao sieht ja total interessant aus, sowohl Farbe als auch Form.

Ich habe dieses Jahr nur Tomatensamen aus gegessenen Früchten aussäen können und eindeutig zu wenig größer- fruchtige...das will ich 2018 wieder ändern.
Eine Gartenfreundin hat beim Nachbarn tolle große Datteltomaten entdeckt, an die sie durch den Zaun herankommt und hatte mir 1 Scheibe verwahrt, als ich vorgestern bei ihr war. Leider aß ich sie sofort auf, anstatt erstmal Samen abzunehmen. Jetzt muß sie nochmal stibitzen gehen, damit ich auch paar Körnchen abbekomme. Die Eigentümer lassen alles abfallen und verkommen, auch Birnen und Walnüsse....ich wär glatt klingeln gegangen und hätte gefragt.


Habt Ihr schon Sorten entsorgt oder könnt ihr noch von allen gepflanzten ernten ?

Jemand sagte mir, man solle jetzt alle Blüten abschneiden, das würde nichts mehr. Die Pflanze solle ihre Kraft lieber in das ausreifen der noch angesetzten Früchte stecken.

Hier ist es sehr herbstlich geworden, heute z.b. wieder nur 13 Grad, und die Nächte schon recht kühl. Dazu grauer Himmel, viel Wind und immer wieder ein Regenschauer.
2 meiner Pflanzen im Folienhaus hatten nur noch gelbes Laub und bildeten kein grünes mehr, Früchte entspr. auch nicht, die habe ich entsorgt, zugunsten mehr Platz für die anderen. Wenn es so kühl bleibt, werden wohl weitere folgen.
Die großen Pflanzen an einer überdachten Holzwand stehen viel besser da.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.09.17, 13:18 von greta.)

[vanda]

Deine Kakao sieht ja total interessant aus, sowohl Farbe als auch Form.

Ich finde sie jetzt nicht soo besonders, rot und rund, bist Du sicher, Du meinst nicht die kleine Aubergine daneben?

Hier ist es sehr herbstlich geworden, heute z.b. wieder nur 13 Grad, und die Nächte schon recht kühl.

Hier heute auch nur 12 Grad, gepaart mit doofem Wind, brrr. Ich hoffe stark, es wird nochmal wärmer, hier hängen noch etliche grüne Tomaten an den Pflanzen, wäre zu schade, wenn ich die vorschnell ernten müsste.