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Uferbefestigung
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#1
22.10.13, 21:49
Hallo beisammen,

Unser Garten wird westlich von einem kleinen Bach begrenzt, der außerhalb unseres Grundstücks dem Wasserwirtschaftsamt zugehörig ist. Die aber kümmern sich nicht um den Bach. Mein Vater hatte vor vielen Jahren direkt am Bach ein paar Weiden gepflanzt, um das Ufer auf unserer Seite zu sichern. Eine dieser Weiden war morsch und fiel vor Monaten über den Bach. Vor wenigen Monaten bemerkte ich, daß dadurch bei Hochwasser das Wasser gestaut wurde, sich Zweige und Treibgut verfangen und Sand ablagert. Ich habe provisorisch alles freigemacht. Letzten Samstag hab ich mir das näher angeschaut. Es hat sich wieder Treibgut verfangen und den Bachlauf umgeleitet: Auf unserer Seite nagte der Bach ganz stark am Ufer. Dachziegel, verrostete Holzradbeschläge, usw. waren freigespült worden und mein 96jähriger Vater gestand, daß er dort vor vielen Jahrzehnten das Zeug reingeworfen hat, wohl um das Grundstück am Bachrand etwas aufzufüllen und zu sichern.
Ich hab mit der Kettensäge die gefallene Weide von ihren Ästen befreit, die festgeklemmten Äste und sonstiges Zeug aus dem Bachbett rausgeräumt, so daß der Bach ungehindert fließen kann. Hab ihn ein bisschen in Richtung Gegenufer umgeleitet und unser Ufer erst mal gesichert. Drüben ist mehr Platz zur Ausdehnung...
Ich könnte mir zwar vorstellen, den einst von meinem Vater aufgefüllten Platz auszubuddeln und da einen Teich anzulegen, werde das aber bis zur Rente wohl nicht schaffen (aus Zeitgründen). Also habe ich mir vorgenommen, das abgenagte Bachufer wieder aufzufüllen (ein Streifen von maximal zwei Meter Länge und vielleicht dreisig Zentimeter maximaler Breite) und passend zu bepflanzen. Korbweiden sind schon mal fest eingeplant: Aaaaaber gibt es als Bepflanzung frisch aufgeschütteter Erde nicht vielleicht auch Stauden, die durch gute Durchwurzelung künftige Abtragung verhindern? Hat da jemand Erfahrung?

Neugierige Grüße,

Martin
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Acinos Arvensis
Sommersüchtige
*****
Beiträge: 4.640
Themen: 120
Registriert seit: 08 2011
#2
22.10.13, 22:16
minze und feuchteliebende gräser zb. glanzgras wären etwas. binsen, schilf, rohrkolben.
baldrian mag gern nasse stellen, auch mädesüß wäre evtl nicht schlecht. eben alles, was in der freien natur an ufern zu finden ist, sollte der uferbefestigung dienlich sein.


Wer früh aufstihd frißt si orm
Wer lang lingbläbt steggt schö worm


Lady Prunella
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#3
23.10.13, 00:10
Ein paar große Steine wären sicher besser...:whistling:

Lieber Martin, aus unserer reichlichen Erfahrung mit Vermessern möchte ich Dir einen rechtlichen Hinweis geben.
Auch unser Grundstück wird von einem Bach begrenzt. Deshalb hat der Vermesser uns, die ehemaligen Besitzer, die Nachbarn und die zuständige Frau von der Gemeinde zur Grenzbegehung eingeladen und aufgeklärt.

Bachgrenzen veränderten sich bis in die Neunziger immer mit dem Bach mit. Veränderte sich der Bachlauf, wurde auch das Grundstück größer oder kleiner. Aber dann änderte der Gesetzgeber das Wasserrecht, und jetzt bleibt die Grundstücksgrenze starr, nämlich genau dort, wo der Bach früher einmal aktenkundig vermessen wurde.

Unser Bach ist aktenkundig wesentlich weiter im Grundstück, deshalb überlegt jetzt die Gemeinde, ob sie uns noch 10 Quadratmeter verkauft, oder die Eiche selbst beschneidet. Den Nachbarn links trifft es härter. Der hat vor 60 Jahren sein Grundstück schon mit begradigtem Bach gekauft, auf die Grenze einen Schuppen gebaut, und jetzt steht sein Schuppen auf Gemeindeland, weil damals beim Verkauf keine Vermessung stattfand/ kein Stein gesetzt wurde.

Was ich damit sagen will?

Schau bitte nach, ob es irgendwelche Grenzsteine gibt, oder Aufzeichnungen, Dokumente, aus denen der Verlauf des Baches hervorgeht. Abgesehen von den Kosten wäre es unklug, ein Bachufer zu befestigen, was Dir/Deinen Eltern nicht gehört!

Liebe Grüße, Mechthild
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#4
23.10.13, 19:13
Liebe Mechthild,

Es gibt Grenzsteine. Ich kenne noch nicht alle persönlich, habe z.B. auf unserer Wiese einen gefunden, der mit Erde und Gras fast zehn Zentimeter hoch bedeckt war. Nicht der Bach ist die Grenze, die sich verändern kann, sondern klar definierte Linien von Grenzstein zu Grenzstein, was einen mehr oder weniger schmalen Streifen außerhalb des Bachs diesem und nicht uns zuordnet. Der Bach und das Ufer liegen definitiv außerhalb der Grenze, aber ich möchte einfach, daß der Bach nicht noch näher an unser Grundstück herannagt, zumal auf unserer Seite ein Hang ist und die Garage oben auf dem Hang steht, nur etwa ein bis 1,5 Meter vom Bach entfernt. Also werde ich das bereits abgenagte Teil wieder auffüllen und bepflanzen. Zudem will ich den Bach entlang an der Grundstücksgrenze künftig regelmäßg mähen (aber nur da, wo nix Interessantes wächst; die Brunnenkresse wird geschont). Das ist dann zwar außerhalb unseres Grundstücks auch ein schmaler Streifen, aber bevor ich z.B. hinter unserer Hütte nur die dreisig Zentimeter innerhalb unseres Grundstücks pflege und die nächsten dreisig Zentimeter bis zum Bach ignoriere, kümmere ich mich lieber auf voller Grundstückslänge um alles. Das sieht dann ordentlich aus, kostet nur ein bisschen mehr Arbeit und das Wasserwirtschaftsamt wird garantiert keine Probleme machen, weil die froh sein werden, wenn man denen was abnimmt.

Liebe Grüße,

Martin
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Gudrun
Barrikadenoma
*****
Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#5
23.10.13, 21:28
Aus leidvoller Erfahrung mit schwer zu entfernendem Uferrandzeugs am Folienteich (wg. Kapillarwirkung) kann ich dir wärmstens Fieberklee und Morgensternsegge empfehlen - Wurzeln kreuz und quer - brrr ...
Auch Sumpfdotterblume kann ekliges Gewurzele entwickeln. Die drei wären für deine Zwecke wohl richtig.
Niedrig und schön anzusehen ist das Sumpfvergissmeinnicht.

Grüße von der Linde
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Cornelssen
Unregistriert
 
#6
24.10.13, 21:16
Ich kann Gudruns Empfehlungen noch ergänzen durch Bachbunge: ist verdaungsfördernd und -regulierend und vermehrt sich - ähmmm - stark, riecht leicht nach Minze und blüht ganz hübsch, wird ca 40cm bis 60cm hoch. Muss nächstes Frühjahr sowieso was an meinem Kräuterspiralenteich machen: da fliegt viel raus und Du kannst gerne haben... Im Frühjahr, nicht jetzt.

Inse

Nachtrag: wenn Du Substanz zum Auffüllen brauchst, könnte Prokter (zur Wiederverwertung zerkleinerter Bauschutt) hilfreich sein, ist aber nicht ökologisch... Alternativ könntest Du ja mal schauen, ob es halbwegs in der Nähe des Gartens einen Steinbruch gibt und die vielleicht Abfälle von rohem Steinmaterial günstig abzugeben haben... Was auch dem Abtrag am Ufer entgegenwirkt, sind Schilf und Binsen - verringern auch die Fließgeschwindigkeit und klären das Wasser. Schilf vermehrt sich ja auch wie die Pest - und verträgt sich mit der Bachbunge.
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#7
25.10.13, 20:34
Hm, Ihr bringt mich auf den Gedanken, statt nur mit Erde auch mit Steinen aufzufüllen und Erde draufzuschütten. Wenn dann noch was gut durchwurzelt, hat der Bach auch keine Chance mehr. Wasser klären oder Fließgeschwindigkeit verringern will ich nicht. Wenn nicht gerade Nachbars Enten oder Kühe weiter oben im Bach rumtrampeln ist das Wasser schon noch sehr sauber...
Substanz zum Auffüllen muß ich nicht suchen; für das kleine Stück Bach hole ich mir ein paar größere Steine vom nahen Fluß und gut ists.

Liebe Grüße,

Martin
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