Wie sehen Eure Teiche aus?

[Naturgärtner]

Hi

Am Teich bei uns hat sich was getan: erst war es nur ein Frosch, den ich quaken hörte. aber nicht zu sehen bekam, dann war auch noch ein zweiter da, obwohl mir schleierhaft ist, wie sie in den Garten hinein gekommen sein können. Heute habe ich nun einen erwischt - fotografisch! Ich stelle mal einige Pflanzen, bzw. Bewohner im und am Teich vor.

Bachnelkenwurz

Zimmerkalla

Frühe Adonislibelle

Wieseniris

Winterschachtelhalm

Wasserähre

Gestreiftes Schilf

Kronenrhabarber

Grünfrosch

Wasser-Schwertlilie

MfG.
Wolfgang

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.16, 14:30 von Naturgärtner.)

[Wildrose]

Hallo Ihr Alle!
Wir haben unseren Teich im September 2014 komplett neu mit Folie ausgelegt und neu gestaltet. Dabei habe ich mich von N*t*ragart beraten lassen und alle Pflanzen in reinen Sand gesetzt. Zusätzlich habe ich alle Pflanztöpfe und Ufernischen mit Vlies ausgekleidet, damit nichts ausgewaschen wird. Das klappt ganz prima. Die Pflanzen gedeihen sehr gut und bedienen sich an den im Wasser vorhandenen Nährstoffen.
Der Teich bekommt frisches Wasser aus dem Bach, das wir mit einer Pumpe hineinleiten und mit einem Überlauf regulieren.
Verschiedentliches Hochwasser brachte kurzzeitig trübe Wassermassen, aber jetzt ist das Wasser immer noch braun, als ob es dauernd aufgewühlt werden würde. Als ich letzte Woche nieder getretene Pflanzen entdeckte, dachte ich zuerst wieder an Enten, aber gestern Morgen flog doch so ein blöder Fischreiher auf, als ich hinkam. Kein Wunder, daß die Fische so scheu sind und sich nicht an der Oberfläche zeigen!
Der Räuber bekommt sie sicher nicht zu fassen, denn der Teich hat keine Flachwasserzone, in die er waten könnte. Er kann höchstens am Teichrand stehen bleiben. Ob er wohl Kaulquappen gespeist hat?

Unser Teich liegt im Secret Garden ganz hinten, und dort ist es sehr ruhig. Ich bin auch werktags nicht dauernd da, wenn ich da nicht arbeite. Und eigentlich ist alles so eingewachsen, daß die großen Vögel gar nicht einschweben können. Eigentlich!
Jetzt ist aber Schluß mit lustig. GG hat schon einen Plan, den wir in Kürze umsetzen werden. Wir spannen dünne verzinkte Drähte zwischen den Bäumen kreuz und quer über den Gartenteil, dann ist es aus mit Fische erschrecken! Und wenn es jetzt länger nicht regnet, klärt sich das Wasser hoffentlich wieder völlig.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.16, 14:23 von Wildrose.)

[Brigitte]

Dünne Drähte zwischen den Bäumen?
Hört sich nach einer riskanten Idee an. Zumindest für Vögel, die die Drähte nicht (rechtzeitig) sehen und sich daran die Flügel verletzen.
Sichtbare Bänder, über der Wasserobefläche gespannt, die das Stehen am Wasserrand verhindern, wären sicherer.
Aber optisch natürlich nicht so vorteilhaft.

[Wildrose]

Hallo Brigitte!
Zwischen den Bäumen ist eine große Freifläche, der Teich mit Rand ist alleine schon mindestens 10 x 15 m groß, mit der angrenzenden Wiese ist es noch um einiges mehr. Da stören 4 oder 5 Drähte sicher nicht sehr, zumal wir keine ganz dünnen nehmen können, weil sie sonst durchhängen.
Bänder oder gar Netze über dem Wasser (5x7m) sehen total doof aus und vertragen sich weder mit dem nötigen Arbeitsaufwand noch mit meinem Gartenkonzept. Gleichzeitig kann ich dann meinen Kois nicht mehr nahe sein, und darauf verzichte ich ganz sicher nicht.
Ich denke, daß die Singvögel sich recht schnell gewöhnen....

[Brigitte]

Ich denke, daß die Singvögel sich recht schnell gewöhnen....

Hoffen wir, daß der Reiher auch damit klarkommt. Der kann ja nicht so schnell manövrieren wie kleinere Vögel...

[Naturgärtner]

Hi

Ich weiß, warum ich keine Koi halte. Sie würden die Bepflanzung sehr stark begrenzen. Sie sind Wertobjekte, die man nicht durch Reiher verlieren oder verletzt haben möchte. Ich habe Karauschen, Schlammbeißer und einen Sonnenbarsch im Teich, und der Reiher, der ja nicht wie wir zu A**i gehen kann, um sich ernähren, darf sich holen, was er kriegen kann. Die Fische haben durch Pflanzen viele Deckungsmöglichkeiten und somit auch eine Chance, und der Reiher verhindert Überpopulation. Selbst aus zwei kleinen Goldfischteichen, durch die er fast auf ganzer Fläche waten kann, hat er den Bestand nicht nennenswert verringern können.

MfG.
Wolfgang

[Wildrose]

Guten Abend Wolfgang!
Ich verstehe durchaus alle Bedenken, möchte aber meine Kois- übrigens keine Prestige-Objekte, sondern Haustiere wie Hund und Katz, nicht verlieren. Die meisten sind eh zu groß, aber im letzten Sommer habe ich mir einige Neue zugelegt und war stolz, daß sie so gut durch den Winter gekommen sind.
Selbst wenn der Vogel sie nicht erwischt, er bringt Unruhe, und die Fische bleiben scheu am Teichboden. Ich möchte sie aber beobachten, dabei entspannen und meine Depris runterfahren.
Unser Teich hat auch keine aufwendige Filtertechnik für klares Wasser, nur eine Pumpe, die Wasser aus dem angrenzenden Bach hineinpumpt, das am Auslauf wieder in den Bach zurückläuft. Also nur geborgt, wenn man so will.
Unser Teich ist ein sehr naturbelassenes kleines Paradies für alles Getier, das sich hier ansiedeln will. So gibt es außer den Kois noch einige andere Fischsorten. Frösche und Kröten deponieren regelmäßig ihren Laich, Libellen aller Arten schwirren in der Luft, legen ihre Eier an den Wasserpflanzen ab und bevölkern die Unterwasserwelt als Larven.
Und beim letzten Wasserwechsel haben wir etwa 130 Krebse gezählt, von Markstück groß bis ausgewachsen. Die durften dann bis auf etwa 10 Stück in die beiden Bäche an unserem Grundstück umziehen. In den Hecken und Bäumen rundum brüten allerlei Vögel, und sogar der seltene Eisvogel stibitzt ab und zu mal ein Moderlieschen.
Sonnenbarsch habe ich keinen mehr, denn diese Raubfische holten mir alle Brut und viele Larven.
Ich bin auch kein Reiherhasser; im Gegenteil: ich finde diese imposanten Vögel wunderschön! Und sie müssen gar keinen Einkaufswagen durch den Al*i schieben, denn hier gibt es jede Menge freie Natur, Bäche und Auentäler. Da brauchen die Vögel ja nicht gerade in meinem Lokal zu speisen.

Wir haben heute drei Drähte über den Teich gespannt, schön dick und glänzend, und während GG auf der Leiter herumturnte, setze sich die erste Amsel schon kurz auf den Draht. Eben nach dem Essen war ich noch mal hinten, und Herr Amsel sang ein wunderschönes Lied. Aber nicht von seinem bisherigen Stammplatz auf der Widkirsche, sondern gut zwei Meter vom Teichrand aus in Richtung Mitte auf dem Draht! Leider hatte ich die Kamera nicht dabei, aber mit etwas Glück fange ich diese Trapeznummer ja doch mal ein...!

[Naturgärtner]

Hi

Mein derzeit größter Teich hat keinerlei Kapillarsperre. Er scheint natürlich in die Umgebung über zu gehen. Wasserverluste gleiche ich mit Grundwasser aus, das reichlich zur Verfügung steht und dessen Förderung mich dank Fotovoltaik auch praktisch nichts kostet. Da ich vielerlei Pflanzen kultiviere, muss ich immer wieder sicherstellen, dass weniger wüchsige nicht von wuchernden Pflanzen unterdrückt werden. Der Teich ist an der tiefsten Stelle 70 cm tief (hat sich bei unserem Klima seit 25 Jahren als ausreichend erwiesen) und wurde über einer 8m x 6m PVC Folie errichtet. Diese geringe Tiefe erleichtert Reinigungsarbeiten ungemein. Die Zwei Inseln sind aus 2 bzw. 3 bepflanzten ovalen Farbeimern (15 l )entstanden.
Irgendwie hat sich auf einer ein Knabenkraut angesiedelt. daraus sind inzwischen 13 Pflanzen entstanden. Obwohl ich auch fischfreie Teiche habe, haben heuer Molche auch diesen Teich als Laichgewässer ausgesucht.





Saxifraga pensylvanica

Die nächsten beiden Bilder zeigen einen Stahlteich 1,2m x1,2m x 0,7m, dreiseitig von Steingarten umgeben, mit einem Schwimmmoor darauf







Knabenkraut

Krebsscheren

Wasserähre

Weißgefleckte Zimmerkalla

Südamerikanischer Wassernabel

Bachbunge

MfG.
Wolfgang

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.16, 20:48 von Naturgärtner.)

[Naturgärtner]

Hi

Eine Krebscherenblüte, die deutlich macht warum die Pflanze so heißt, veranlasste mich mal wieder ins Wasser zusteigen. Aber dann gab´s auch noch andere Fotoobjekte.

Seerose

Seerose

Pechlibelle

Gnadnekraut

Vierflecklibelle

Krebsschre

Streckerspinne

Wasserfenchel

MfG.
Wolfgang

[Catana]

Ich bin mal unter die Archäologen gegangen und hab diesen Thread ausgegraben, um ihn etwas wiederzuleben. 
Wir haben 2 Teiche im Garten, im hinteren den Teil den Großen, mit knapp 50 qm Oberfäche und an der Kräuterspirale einen Miniteich im Mörtelkübel, wie so viele von euch.   Einen dritten wird es dies Jahr noch geben, aber das dauert noch etwas.
Der große Teich hat uns einiges an Nerven gekostet, denn als wir das Haus gekauft haben, war er fast komplett nackig mit Unmengen an Goldfischen, Blaubandbärblinen und 7 riesigen Döbeln. Mittlerweile sieht er nicht mehr so ordentlich aus  , dafür kraucht aber viel Getier darin rum. Heute entdeckt, obwohl immer noch eine Eisschicht den schattigeren Teil bedeckt:



Die Schnecks sind schon wieder fleißig!  Wenn das so weitergeht mit dem Wetter, wird es dringend Zeit für eine grobe Reinigung, bevor sich die Kröten aufmachen.