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... unerwünschter Eingriff in die Natur
Landfrau
Unregistriert
 
#31
29.10.14, 20:58
(29.10.14, 18:58)eagle1 schrieb:  jetzt mach ich mal den "bad guy"...

Ach was, ohne gegenteilige Meinung wird es doch öde:laugh:
Allerdings weiß ich nicht, ob es hier bereits irgendwo einen Meinungsaustausch zum Thema Jagd im allgemeinen gibt?
Und in meinen Augen kann man die Jagd an sich auch nicht verteufeln und als bekennender Liebhaber von wirklich "natürlichem" Fleisch wäre das auch irgendwie unsinnig. Genauso muss ich absolut anerkennen, dass viele Jäger wirklich über ein fundiertes Wissen verfügen. Aber ich möchte jetzt das Ursprungsthema nicht verwässern.

Aber ganz ehrlich: Hier gibt es wirklich viele Katzen . Aber einen Feldhasen hat noch keine gerissen. Und selbst wenn, wie viele Hasen sterben auf anderem Wege, also da dürften wirklich die Katzen ganz hinten stehen. Und dann kommen die Wölfe:laugh: Mir tut es auch immer leid, wenn meine Miezen einen Vogel anschleppen. Ja, aber das bringt echt kein ökologisches Gleichgewicht aus dem Takt und erfordert auch keine Gegenmaßnahmen. Ich finde es auch nicht schön, wenn hier ein Igel mal eine Kröte mit Behagen verspeist. Aber daraus ein Recht abzuleiten, Katze oder Igel abzuballern, das ist mir dann doch zu viel. Was ist denn mit den Autofahreren?


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Brigitte
Unregistriert
 
#32
29.10.14, 21:29
(29.10.14, 20:58)Landfrau schrieb:  Was ist denn mit den Autofahreren?

Oder mit den schicken modernen Glasfassaden?
Mal kurz gegockelt: " Schaetzungen gehen europaweit von 240.000 Vogelopfern pro Tag aus. In Hamburg ca. 5000 pro Tag, deren Leben an der Glassfassade endet"
(Mehr zu diesem Elend hier.)

Oder sollten wir diese Fassaden auch gleich kaputtschießen?

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Gudrun
Barrikadenoma
*****
Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#33
29.10.14, 22:03
@eagle

Mir ging es nicht um den Berufsstand Jäger. Maße mir dazu kein Urteil an, ebensowenig wie zum Berufstand des Fleischers, Metzgers, Schlachters ... schließlich esse ich gern Fleisch.

Die Verlautbarungen dieser Hegerin namens Hugenberg entbehren hingegen jeglicher Grundlage.
Was Brigitte über die Glasfassaden schreibt, kann ich im Kleinen bestätigen.
An meinen ziemlich großen Wohnzimmerfenstern haben sich füher im Winter oft Erlenzeisige den Tod geholt - trotz davor aufgehängtem Glitzerzeugs und Zweig"kunstwerken" zur Abschreckung.
Jetzt füttere nicht mehr so nahe an den Fenstern.

Ich meine auch mal in einer Untersuchung über den Mageninhalt erlegter,. streunender Katzen gelesen zu haben, dass 80 bis 90 % der Rückstände von Mäusen stammten.

Grüße von der Linde
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eagle1
Neu-Krauterer
****
Beiträge: 339
Themen: 7
Registriert seit: 10 2011
#34
29.10.14, 22:57
(29.10.14, 20:58)Landfrau schrieb:  
(29.10.14, 18:58)eagle1 schrieb:  jetzt mach ich mal den "bad guy"...

Aber ganz ehrlich: Hier gibt es wirklich viele Katzen. Aber einen Feldhasen hat noch keine gerissen.
na ausgewachsene Feldhasen wird wohl keine Hauskatze schaffen. Es geht um die Junghasen. Ich bin darin kein Experte, aber so habe ich es gelernt.

Und nochmals, ich kenne keinen Jäger welcher aus Spaß an der Freud rumballert. Denen geht es doch hauptsächlich um die Wirtschaftlichkeit und klar, es ist auch ein Hobby.

Eine kurze Erläuterung dazu: Bei uns haben sich die privaten Waldbesitzer zu einer Art Jagdgenossenschaft zusammen getan und verpachten die Jagdbogen an meistbietende Jäger bzw. Jagdgemeinschaften. Aus dieser Pacht werden Wege gepflegt und angelegt. Das ist also durchaus ein Segen, diese Pacht. Denn ich behaupte mal, daß ein Großteil der Wege in unseren Wäldern hier genau aus diesem Topf finanziert werden. Und die dürfen auch von Naherholungssuchenden genutzt werden, klar.

So, der Jäger will ja ein Stück weit diese Pacht refinanzieren - durch erlegtes Wild. Und daß er dann nicht sonderlich erfreut ist, wenn die Hasenpopulation durch wildernde Hauskatzen merklich dezimiert wird ist wohl einleuchtend, oder?

Btw., viel schlimmer sind übrigens wildernde Hunde welche Rehe zu Tode hetzen. Da hört der Spaß für mich dann wirklich auf. Vor allen Dingen wenn es eine Ricke ist.

Und wenn wir schon dabei sind, die Jäger müssen übrigens auch für Wildschäden aufkommen. Und das kann durchaus in die Tausende gehen, wenn beispielsweise eine Wildschweinrotte ein Maisfeld zerlegt. Das ist auch ein Grund, daß die Nachfrage nach Jagbögen gar nicht mal mehr so groß ist. Denn viele (normalverdienende) Jäger können sich dieses Hobby gar nimmer leisten...


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Brigitte
Unregistriert
 
#35
30.10.14, 00:52
Nur mal vorweg: Ich bin nicht prinzipiell gegen die Jagd. Aber ich denke, sie sollte sich an ökologischen Gesichtspunkten orientieren.

Zu den Schäden, die Katzen anrichten, gibts sehr unterschiedliche Ansichten.
Hier heißt es z.B.
" Bei schätzungsweise 800.000 Hasen, welche durch Jagd, Jagdhundeausbildung und Verkehr jedes Jahr in Deutschland dahingerafft werden sind die paar Hasen, die der Katze in die Fänge geraten, Peanuts."
Wenn also damit argumentiert wird, man müsse jedes Jahr tausende Katzen erschießen, um die Hasenpopulationen zu schützen, dann sollte man erstmal belegen, daß Katzen überhaupt einen merklichen Schaden anrichten.
Ich denke, daß z.B. die Intensivlandwirtschaft den Feldhasen das Leben sehr viel schwerer macht, als freilaufende Hauskatzen.
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Yarrow
Unregistriert
 
#36
30.10.14, 01:15
(29.10.14, 22:03)Gudrun schrieb:  Mir ging es nicht um den Berufsstand Jäger.

Moment! Jäger ist kein Beruf, sondern ein Hobby.
Auf keinen Fall mit dem Berufsstand des Försters zu verwechseln.

Und es gibt wirklich so'ne und solche, wobei fast nirgends anders der Unterschied zwischen den so'nen und den solchen derart himmelweit sein kann...



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Brigitte
Unregistriert
 
#37
30.10.14, 01:23
Es gibt doch aber auch Berufsjäger. :huh1:
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Raphaela
Unregistriert
 
#38
30.10.14, 09:53
Ja, solche veranstalten z. B. bezahlte Jagden auf seltene Tiere.

Und richtig: Die meisten Hasen sterben an Verkehr und Monokultur.
Auch richtig: In den Mägen sezierter, freilaufender Katzen fanden sich zu mehr als 95% Mäuseüberreste (hatte die Untersuchung auch gelesen).

Im Rosenpark gibt es SEHR viele Feldhasen.
Neuerdings (seit etwa einem Jahr) kommt eine Katze vom Nachbarhof relativ regelmäßig zum Jagen dorthin, ich seh sie aber immer nur mit fetten Wühlmäusen, noch nie mit einem Junghasen.
Die sind geruchlos und werden spätestens alle paar Tage von den Müttern umgesetzt. Sehr selten (ein- bis zweimal im Jahr) fangen Amy oder Odin mal einen (was ich zu verhindern suche).
Trotzdem erscheint dieser Platz ihnen sicherer als die gesamte Umgebung, denn er dient quasi als lokale Hasen-Kinderstube, weil er vielfältige Deckung und Nahrung bietet und nicht bejagt wird.
Es werden schätzungsweise pro Jahr 70 bis 80 Junghasen dort geboren und die allermeisten kommen auch durch. - Um dann als Halbwüchsige oder erwachsene Tiere überfahren oder geschossen zu werden oder im späteren, eigenen Revier an Gen-Raps u. a. zu sterben bzw. sich in Monokulturen mangels Deckung und Nahrung NICHT weitervermehren zu können.

Egal, welche Tierarten vom Aussterben bedroht sind, es liegt immer an MENSCHEN.
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Bigi
Chaos und Wahnsinn
*****
Beiträge: 3.336
Themen: 86
Registriert seit: 09 2011
#39
30.10.14, 12:24
Ich verstehe nicht, warum Jäger Hasen oder Kaninchen schützen? Die knallen sie doch sowieso wieder ab smile
Kaninchen sind mancherorts ja so viele, dass sie in der Landwirtschaft große Schäden durch ihre Bauten anrichten.
Aber es ist wohl wie bei den Wildschweinen - erst anfüttern, dann über die große Vermehrung laut schreien und dann freudig tot schiessen.

Meine Mimi ist jetzt ein Jahr bei mir. Ich hab schon einige Mäuse als "Miete" bekommen und nur einmal einen Flügel eines Vogels.
In den knapp 20 Jahren die wir hier wohnen und den Garten haben, habe ich insgesamt 3mal Überreste von einem Vogel gefunden.
Wir haben hier eine sehr dichte Katzenpopulation und werden auch schon seit Jahren von einer Nachbarskatze mit Mausgeschenken fürs Liebhaben bezahlt.

"Unser" Dachmarder dagegen hatte vor ein paar Jahren fast die ganze Spatzenkolonie ausgerottet. Warum ich weiß, dass das der Marder war?
Der wohnt direkt auf der anderen Seite unserer Schlafzimmerwand unterm Dach und wir konnten fast jede Nacht hören, wie er von innen, vom Dachboden aus, die schlafenden Spatzen unter den Dachziegeln hervor zerrte. Diese schrieen laut und der Marder tötete auch nicht leise.
Sehr gruselig und traumatisch sad

Irgendwann zog wohl ein anderer Marder ein und die Population erholte sich wieder. Seitdem ist das Vogel/Marder-Verhältnis wieder ausgeglichen.

Gestern war ich mit einer Freundin und ihren 3 Kindern und meiner Tami hier auf den Feldern und am Waldrand spazieren. Wir sammelten Nüsse, Tannenzapfen und allerlei Bastelmaterial. Tami durfte ohne Leine frei laufen.
Plötzlich rannte direkt vor uns ein ausgewachsener Fuchs aus dem Gebüsch und Tami dann hinter ihm her.

Sie ist ein Jagdhund. Ein Dackel-Terrier-Mischling - Rassen, die beide für die Jagd gezüchtet werden. Sie ist jung und frech und äußerst agil. Ich trainiere mit ihr sehr oft mit einer Reizangel, dass wenn sie jagt, auf mein Kommando zurück kommt und dann eine fette Belohnung erhält.
Die Beute an der Reizangel ist aber natürlich kein duftender Hase oder sonst ein Tier.....

Tami also hinter dem Fuchs. So wie es in ihren beiden Rassen im Blut liegt: Laut bellend den Fuchs stellen.
Ich hab ein "Quitschi" (so ein Quitscheteil aus einem alten Spielzeug) und eine Tube Hundeleberwurst - das ist meine "Notbremse".

Ich: *quitschquitschquitsch!!!!!!* - "LEEEEBERWUUUUURSCHD!!!!"

Ich sehe im Gebüsch den Fuchs rennen, Tami bellend ihm auf den Fersen....

Ich nochmal: *quiiitschquiiitsch!!!* - TAAAMIII LEEEBERWURSCHD!"

...und Tami kommt sofort!!!! freudig und holt sich die leckere Leberwurst hab.

Auf dem Feld hatten wir auch schon Hasenkontakt. Aber auch da geht es ihr erst mal ums Rennen (sie ist schnell, aber gegen einen Hasen hat sie keine Chance) und sie kommt schnell zurück und holt sich dann doch lieber Leberwurst aus der Tube, als Hasse aus dem Bau.

Wir arbeiten und trainieren fleißig, dass das Rennen, Jagen immer uninteressanter wird. Aber ich will sie auch nicht immer an der Leine halten - das ist für mich Tierquälerei.
Man muss seinen Hund aber auch gut kennen und wissen - vorher wissen - was er macht, wie er sich verhält. Es bleibt natürlich ein Tier. Und Hunde die Rehe reißen - das geht natürlich gar nicht und kommt leider immer wieder vor. Trotzdem denke ich, das sind leider Ausnahmen und es wird mehr Wild im Strassenverkehr und auch durch schlechte Schüsse der Jäger verletzt und verenden dann qualvoll, als durch streunende Hunde oder bei Niederwild durch Katzen.

http://www.abschaffung-der-jagd.de/haustiere/index.html

http://wessobrunnernaturgebet.blogspot.d...dzeit.html

Auch ich möchte nicht alle Jäger über einen Kamm scheren - wie schon gesagt - es gibt solche und solche.... und auch ich habe immer noch das Bild vom glücklich lebenden Wild im Kopf, das dann durch den einen gezielten Todesschuss erlegt wird.
(wie hier zum Beispiel.... man mag sich diese Qualen nicht vorstellen http://4.bp.blogspot.com/-USIGO9YwXPQ/Ul...3338_n.jpg)


Widerwärtig finde ich die Drückjagden wo alles was nicht bei 3 auf dem Baum wird erschossen wird
http://www.bavaria-jagdreisen.de/files/b...agd_01.jpg

http://www.wildtierschutz-deutschland.de...erden.html

http://www.lusttoeter.de/derlusttoeter/


Und da sollen tatsächlich die paar Hunde die in Deutschland tatsächlich jagen UND reißen erschossen werden? Natürlich müssen die Hunde und die Halter ihre Konsequenzen daraus ziehen.
Ich hatte bisher 3 (wenn man den Hund aus meiner Kindheit dazuzählt 4) Hund und ein jeder war gut erzogen und folgte, aber rannte auch mal hinter einem davon rennenden Wild hinterher, kam aber auf Kommando sehr schnell wieder zurück. Keiner dieser Hunde hat je ein Wildtier außer einer Maus erlegt - ich dagegen habe als Autofahrer schon 2 Rehe, einen Dachs und drei oder vier Vögel erlegt. Will man mich jetzt auch erschiessen?

Meine Mimi bleibt Gott sei Dank hier auf dem Grundstück und fängt Mäuse und ich bin mir sicher, dass wenn die Katze einen Vogel fängt, dann war er alt oder krank.

Ach ja - in den knapp 20 Jahren hier im Garten fand ich schon 2x eine tote Amsel, nicht angefressen, nicht gerupft. eine davon hatte ein paar graue Federn. Auch Vögel können an Altersschwäche sterben.








Dem Unglücklichen ist jede Blume ein Unkraut.
Dem Glücklichen jedes Unkraut eine Blume.

Zitat GG: Trau keinem, der mit Pflanzen spricht. :whistling:
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Märzhase
Unregistriert
 
#40
30.10.14, 14:17
Bigi, Jäger können Hasen schützen, indem sie die Füchse schießen.
Und wenn eine Hasenpopulation zu niedrig ist, darf kein Tier geschossen werden - und wenn doch und es fliegt auf, wird der Jäger bestraft.

Heikles Thema wie überall, die Jagd smile

Ich kenne einen Jäger persönlich, wenn man ihm sagt, er sei ein wilder Herumballerer, der geil auf Trophäen ist, zeigt er den Vogel. Mit Recht.

Jäger haben eine Vorgabe, sie MÜSSEN eine gewisse Anzahl Wildtiere schießen.
"Meinem" Jäger tut jedes erschossene Tier im Herzen weh. Er ist Jäger, weil er sich um die Wildtiere da draußen kümmern will. Das ist nämlich das ach so Tolle in Deutschland: ohne entsprechende Genehmigung darf niemand hier Wildtiere pflegen oder aufziehen oder "entnehmen" (weswegen Federnsammeln unter Strafe steht).
Ganz, ganz genau genommen dürfen nicht mal Igel von Privatpersonen überwintert werden, jedoch gibt es hierzu eine Ausnahmeregelung.

Mehr will ich dazu nicht sagen, dazu ist mir das Thema zu heiß :tongue1: Aber eins noch, solche Extreme wie im Link 1.) erhalten die volle Aufmerksamkeit und 2.) prägen daher unser Bild dieser Personengruppe/dieses Themas. Und schon steht die vorgefertigte Meinung über

-Jäger (knallen Haustiere ab)
-Taubenzüchter (knallen Habichte ab)
-Katzenhalter (sind Vogelkillerbesitzer)
-Hundehalter (haben ihre Tölen nicht im Griff)
-Ökogärtner (haben zu teures Gemüse)
-Autofahrer (Raser und Drängler)
-Organspenden (wird Schindluder mit getrieben)
-Zahnärzte (zocken alle ab und fahren Porsche)

Die Liste ist übrigens unendlich und voll mit Ironie Clown
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