Kraut und Rosen
Alles zum Rosenschnitt - Druckversion

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RE: Alles zum Rosenschnitt - Ines - 19.02.15

(19.02.15, 20:31)Landfrau schrieb:  Und da die ersten Triebe eh aus den eingelagerten Reserven stammen, ist es auch nicht schlimm, sogar etwas später zur Schere zu greifen.

Ich weiß gerade nicht, ob ich das richtig verstehe :huh:
Also wenn eine Rose jetzt schon austreibt, aber nicht geschnitten wird .... bis zur Vollblüte der Forsythie der Neuaustrieb aber (sagenwirmaleinfachso) 10-12cm lang wäre .... man die dann erst schneiden würde .... dann würde das die Rose keine Kraft kosten?

Aber dann müsste ja jetzt schon für Nährstoffnachschub in Form von z.Bsp. Kompost gesorgt werden, damit für den anschließenden Austrieb dann Nährstoffe verfügbar werden.

Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Denn dann müsste ich wohl jetzt umtopfen und soll erst später schneiden? :confused:

LG

Ines

P.S.:
Hier liefern sich Kornelkirsche und Forsythie gerade ein Wettrennen, wer zuerst blüht.



RE: Alles zum Rosenschnitt - Eisrose - 20.02.15

Soweit ich weiß, regt Schnitt den Austrieb eher noch an und wenn dann Fröste kommen, wird der geschädigt. Und Frost kann in die Schnittflächen eindringen und Schäden verursachen und dann muss man noch mehr schneiden.
Ich denke wenn man jetzt auch noch düngt, dann treibt man den Austrieb u.U.noch weiter voran.
Warum hast du denn Angst, deine Rose könnte zu viel Kraft brauchen?
Warte doch einfach ab mit Umtopfen und schneiden. Maximal umtopfen würde ich sagen.
Geduld bringt Rosen.


RE: Alles zum Rosenschnitt - Landfrau - 20.02.15

Ja Ines, du hast das durchaus richtig verstanden.
Wir nehmen ja deshalb die Vollblüte der Forsythie, weil sie eben auf die regionalen Klimaunterschiede sehr stark reagiert. Also bei uns vielleicht erst Mitte März, in wärmeren Regionen auch schon 4 Wochen früher. Und das Wachstum der Rosen passt dann dazu. Es ist daher ziemlich unwahrscheinlich, dass zu diesem Zeitpunkt die Neuaustriebe schon so groß sind. Aber selbst wenn, würde das wirklich nichts machen. Ungeduld ist beim Rosenschnitt wirklich ein ganz schlechter Ratgeber. Vielleicht erinnerst du dich auch an die Berichte von Raphaela. Wegen der Vielzahl ihrer Rosen schafft sie es natürlich nicht, alle zur Forsythienblüte zu schneiden.- Aber das macht nichts. Schlimmstenfalls blühen sie dann ein paar Tage später.

Eisrose schrieb:Warte doch einfach ab mit Umtopfen und schneiden. Maximal umtopfen würde ich sagen.
Geduld bringt Rosen.
So ist es!

Die Nährstoffversorgung ist ein zweites Thema. Wie gesagt hat eine vernünftig ernährte Rose genug Reserven, um den Neuaustrieb zu bewältigen. Neue Nahrung braucht sie eigentlich erst, wenn das Wachstum dann wirklich losgeht, also so Ende April. Bei euch vielleicht auch früher, da hilft nur hingucken. Viel früher bringt auch nichts, weil die Bodentemperaturen zu niedrig sind. Richtig ist natürlich, dass organische Dünger verzögert wirken. Ich verteile daher Kompost oder Mist bereits im Spätwinter auf den Beeten. Dann trampele ich auch nicht auf den Frühblühern herumwink Organischer aus der "Packung" wirkt schneller, also da reicht je nach Temperatur Mitte April dicke.
Im Topf hingegen ist die Sache schwieriger, weil das Bodenleben fehlt. Was hast du für ein Pflanzsubstrat? Am besten funzt in meinen Augen ein (organischer) Flüssigdünger, nicht viel aber regelmäßig und häufig. Aber auch da erst, wenn das Wachstum wirklich Fahrt aufnimmt.



RE: Alles zum Rosenschnitt - Moonfall - 20.02.15

Das muß natürlich jeder nach seinem Standort/Klima entscheiden, wann die Rosen geschnitten werden. - Wir haben Weinbauklima, darum traue ich mich auch jetzt zu schneiden, da kommt kein heftiger Frost mehr.

Was mir auch zu denken gibt: auf dem öffentlichen Rosenbeet im Ort schneidet man die TH bereits im Herbst ratzfatz runter auf fast Null. Und die blühen in der nächsten Saison fröhlich und munter auf. - Da bin ich ja vergleichsweise spät dran. wink


RE: Alles zum Rosenschnitt - Ines - 20.02.15

(20.02.15, 10:45)Landfrau schrieb:  Im Topf hingegen ist die Sache schwieriger, weil das Bodenleben fehlt. Was hast du für ein Pflanzsubstrat? Am besten funzt in meinen Augen ein (organischer) Flüssigdünger, nicht viel aber regelmäßig und häufig. Aber auch da erst, wenn das Wachstum wirklich Fahrt aufnimmt.

Ich habe sie letztes Jahr im März in selbstgemachtes Substrat gepflanzt. Bestehend aus Gartenerde, Kompost, Kokohum und Perlite.

Später gab es nur ganz gezielt mal einen Schwupps organischen Flüssigdünger.
Guck mal hier, wie sie sich entwickelt hat. Das erste Bild ist vom 11.März 2014, das letzte vom 30.09.2014.

Ich werde halt noch ein bisschen abwarten und sie dann gleichzeitig schneiden und umtopfen. Wenn ich dann ein bisschen Algenkalk zugebe (da sind Nährstoffe ja sofort verfügbar) dürfte es doch klappen, oder spricht da irgendwas dagegen?

LG

Ines


RE: Alles zum Rosenschnitt - Landfrau - 21.02.15

Ines ,
dein selbstgemachtes Substrat klingt gut:thumbup:
Toll, dass du deinen Gartenboden verwenden kannst, das geht hier bei tonhaltigem Lehm nicht. Dann gibts Rose in Beton:thumbdown:

Die Rose sieht gut aus, keine Frage. Und im ersten Jahr ist es nie verkehrt die Damen nicht zu sehr mit Nährstoffen zu verwöhnen. Aber im 2. Jahr kann das im Topf echt ganz anders aussehen. Ich musste mich da auch dran gewöhnen, um die richtige Balance zu finden. Das Beet ist eindeutig einfacher.
Ja warte ab, schneide dann und topfe sie um. Der Algenkalk erhöht natürlich den PH-Wert und es ist schwer zu sagen, ob das sinnvoll ist. Hast du einfache Teststäbchen, um grob den Ph-Wert zu testen? Es sollte wirklich nicht mehr sein als neutral, lieber schwach sauer, so 6 ist perfekt.


RE: Alles zum Rosenschnitt - Ines - 23.02.15

(21.02.15, 19:28)Landfrau schrieb:  Die Rose sieht gut aus, keine Frage. Und im ersten Jahr ist es nie verkehrt die Damen nicht zu sehr mit Nährstoffen zu verwöhnen.

Danke Rose
Als absoluter Rosenanfänger bin ich mangels Wissen einfach nur meiner Intuition gefolgt (und ziemlich stolz auf das Ergebnis).


Zitat:Aber im 2. Jahr kann das im Topf echt ganz anders aussehen.

Wenn ihr früheres Dasein im Pflanzstein sie nicht umbringen konnte, werde ich das im Kübel hoffentlich auch nicht zustande bringen. Angel2

Zitat:Hast du einfache Teststäbchen, um grob den Ph-Wert zu testen? Es sollte wirklich nicht mehr sein als neutral, lieber schwach sauer, so 6 ist perfekt.

Klar, den ph-Wert des Substrats könnte ich natürlich messen. Danke für den Tipp!

Bis zum Schnitt müsste ich mir aber noch überlegen, WIE ich sie schneide.
Da es ja eine "unbekannte" ist, möchte ich das nicht gleich verkehrt machen.
Was würdet ihr denn in diesem Fall raten?

LG

Ines


RE: Alles zum Rosenschnitt - gelala - 25.02.15

Kann man einmalblühende Rosen (.z.B. Cardinal de R....) jetzt noch einkürzen? Oder blüht sie dann nicht?
Ahnungslos gelala


RE: Alles zum Rosenschnitt - Moonfall - 25.02.15

Zum Kardinal im Speziellen kann ich nichts sagen, aber Henri Martin und Duchesse de Montebello habe ich schon im Frühjahr gestutzt. Natürlich nicht extrem, sondern in Form geschnitten, ausgedünnt und max. 20% gekürzt, da blieben noch genug Blütenansätze übrig.



RE: Alles zum Rosenschnitt - Landfrau - 25.02.15

Gelala, auch einmalblühende Rosen kann man im Frühjahr schneiden ohne Einbußen an Blüten zu haben. Aber mir stellen sich folgende Frage: Wie alt sind die Rosen und warum möchtest du sie einkürzen?
Ich halte es ähnlich wie Moonfall, bin also recht zurückhaltend mit der Schere bei diesen Rosen. Vor allem in den ersten Jahren.
Es gibt allerdings auch ganz andere Meinungen zu diesem Thema. Deswegen wäre es schon schön, wenn du die Rosen mal benennen würdest.
Grundsätzlich gilt, dass genug altes Holz dranbleiben muss, damit sich Blüten bilden können. Aber man kann durchaus den Zuwachs des letzen Jahres deutlich reduzieren. Das macht nichts. Vorsichtig wäre ich eher mit dem Ausdünnen. Alte Triebe ja, aber sonst dienen diese Triebe eben auch als Stützgerüst.
Ein bisschen in Form schneiden geht natürlich immerYes
Manchmal bilden sich auch starke neue vegetative Triebe ohne Blüten, die können/müssen dann auf die Strauchhöhe zurückgeschnitten werden. Geht natürlich erst, wenn man sie sieht :whistling: Aber das ist je nach Rose sehr unterschiedlich.

Ines, für deine Unbekannte eine Schnittempfehlung zu geben ist natürlich nicht leicht:blush: Zumal ich zu denjenigen gehöre, die die Schere lieber im Etui lassen ( also die "gute"):laugh: Angesichts der doch sehr weichen Triebe würde ich aber schon dazu raten, sie deutlich zurückzunehmen. So ganz grob gesagt würde ich ein Drittel wegnehmen. Vielleicht zeigt sie uns dann an, in welche Kategorie wir sie einordnen müssen. Rausnehmen würde ich aber nichts.