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Tiere in eurem Garten - Druckversion

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RE: Tiere in eurem Garten - Unkrautaufesserin - 16.12.13

Ach Gudrune...Hugs

Ich habe den Jagdpächter gefragt, mit dem mein Liebster immer mal ein Bierchen trinkt. Der macht nix, dem sind die Viecher egal...

Der Nachbar hat keine Lust, bei Dunkelheit auf Waschbären zu warten. Am Ende würde er sie auch nicht sehen, geschweige denn treffen. Oder er trifft ausversehen eine von meinen Katzen...:w00t: nee, der soll mit seiner Flinte hier schön wegbleiben!

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Tiere in eurem Garten - Ines - 16.12.13

Mechthild, der darf mit der Flinte eh nicht ohne Sondererlaubnis auf Deinem Grundstück schießen!

Du könntest dich ja auch an die untere Jagdbehörde (beim Kreis) wenden, wegen (kleiner) Kinder und Krankheitsübertragung. Aber nur mit einem 'Verdacht' oder der Aussage des einen Jägers mit dem baufälligen Hof wirst du da wohl auf taube Ohren stoßen. :undecided:

Um meine Katze(n) hätte ich allerdings auch Angst, falls die mal nem Waschbären begegnen. :crying:

LG

Ines


RE: Tiere in eurem Garten - Brigitte - 16.12.13

(16.12.13, 00:13)Unkrautaufesserin schrieb:  Ich habe den Jagdpächter gefragt, mit dem mein Liebster immer mal ein Bierchen trinkt. Der macht nix, dem sind die Viecher egal...

Vermutlich hat er mit seiner Einstellung sogar recht. Auf der vorhin von mir verlinkten Seite heißt es:
Zitat:Macht es Sinn einen Stadt-Waschbären zu töten?

Nein! Das Problem läßt sich nicht lösen, indem Sie "den" Waschbären "einfach" fangen und töten oder woanders hin bringen. Die Forschungen im östlichen Stadtgebiet von Kassel haben ergeben, dass dort auf einer Fläche von 100 ha mehr als fünfzig erwachsene Waschbären leben und jeder dieser Waschbären hatte im Durchschnitt einen Aktionsraum von über 100 ha Hektar. Die Aktionsräume dieser Waschbären überschneiden sich also hochgradig. Daher könnten theoretisch auf einem Grundstück in diesem Gebiet auch über fünfzig verschiedene Waschbären auftauchen! Im Sommer und Herbst sind wegen der vielen Jungtiere auf der Fläche sogar mindestens einhundert Tiere unterwegs!

Auch bei euch dürfte wohl nicht nur der eine Waschbär ansässig sein. Da bringts nicht viel, einen zu erschießen.




RE: Tiere in eurem Garten - Unkrautaufesserin - 16.12.13

Ich war heute mal 5 min unerlaubterweise auf dem Nachbarhof (der Nachbar kommt ja auch zu uns gucken...:noidea: ) und habe die Röhre gefunden. Oder jedenfalls EINE Röhre...:whistling: Bewohnt ist sie jedenfalls.
Der Jagdpächter weigert sich übrigens nicht wegen der Sinnlosigkeit des Unternehmens, sondern weil man Waschbär nicht essen kann. Der schießt nur Sauen.:head:

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Tiere in eurem Garten - Cornelssen - 16.12.13

Sprich mit dem zuständigen Forstamt bzw. der zuständigen unteren Naturschutzbehörde. Besser: Du schreibst einen Brief und lässt Dir den Empfang bestätigen ( :whistling: ), also keine e-mail, die ist nicht wirklich justiziabel.

Der Jagdpächter kann, muss aber nicht handeln. Die Forstbehörde könnte ein größeres Interesse haben, die Waschbären als Neozoen zu bekämpfen, die Umweltschutzbehörde ebenfalls - falls da Beamte sitzen, die tatsächlich am Umweltschutz interessiert sind - und nicht nur an ihren Bezügen + Pension.

Inse


RE: Tiere in eurem Garten - Brigitte - 17.12.13

(16.12.13, 23:04)Cornelssen schrieb:  Die Forstbehörde könnte ein größeres Interesse haben, die Waschbären als Neozoen zu bekämpfen, die Umweltschutzbehörde ebenfalls - falls da Beamte sitzen, die tatsächlich am Umweltschutz interessiert sind - und nicht nur an ihren Bezügen + Pension.

Es ist unmöglich, die Waschbären hierzulande wieder zu "entfernen".
Sie leben jetzt hier und das läßt sich auch durch Bejagung nicht ändern.

Auf der Seite diewaschbaerenkommen.de heißt es dazu:
Zitat:Können wir diesen Neozoen nicht wieder ausrotten?

Das kann nicht gelingen! Die Verfolgung müßte dabei so flächendeckend und möglicherweise mit bei uns gesetzlich verbotenen Mitteln durchgeführt werden, dass das bei realistischer Betrachtung nicht möglich ist. Da wo Waschbärpopulationen gute Lebensbedingungen vorfinden (Nahrung!) und z.T. seit Jahrzehnten fest etabliert sind, können sie sehr hohe Verlustraten von einem zum anderen Jahr ausgleichen. Weder die Jagd, noch Verkehrsopfer, noch natürliche Feinde können da wirklich etwas ausrichten. Die Jagd trägt nicht einmal dazu bei, die Population niedriger zu halten, als sie es ohne Bejagung wäre. Das Argument der Populationskontrolle entbehrt jeder Grundlage! Unsere Natur und wir werden lernen müssen, uns mit dem Vorkommen von Waschbären zu arrangieren.

Peta.de schreibt dazu:
Zitat:71.071 Waschbären wurden in Deutschland laut Deutschem Jagdschutzverband im Jagdjahr 2011/2012 erlegt - angeblich zum Schutz bedrohter Arten, wie der Sumpfschildkröte. Deren Bestand ist jedoch hauptsächlich durch die menschliche Fischerei-, Land- und Forstwirtschaft und die damit fortwährende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes bedroht.

Ich halte es für sinnlos, zu versuchen, die Neozoen wieder auszurotten. Es ist mir kein Beispiel bekannt, wo so etwas schon mal gelungen wäre. Es ist ja sogar auf Inseln (Galapagos) extrem schwer.

Die Frage, ob es ethisch vertretbar wäre, lasse ich mal außen vor.

Es grüßt
Brigitte


RE: Tiere in eurem Garten - Unkrautaufesserin - 17.12.13

Ich will sie ja nicht ausrotten, nur so dicht mag ich sie nicht bei mir haben.
Gestern war ich unbefugt auf dem Nachbargrundstück. Die Röhre ist ungefähr 3 m vom Weg, Luftlinie 15 m von meiner Haustür...:undecided:

[Bild: comp_P1040618.jpg]

Hier ist ja auch Tollwutgebiet, ach, ich weiß nicht...:noidea:

Liebe Grüße, Mechthild



RE: Tiere in eurem Garten - Brigitte - 17.12.13

Wenn die einen Aktionsraum von über 100 ha haben, ist es egal, ob die Röhre 3m oder 30m entfernt liegt. :undecided:

Daß es noch Tollwutgefahr in D gibt, überrascht mich. Guck doch mal hier ins Epidemiologische Bulletin 8/2011






RE: Tiere in eurem Garten - krauterer - 17.12.13

Man kann Tiere eventuell so nerven, dass sie das Weite suchen, ob das mit Waschis klappt kann ich nicht sagen, aber ich habe auf die Art schon sogar unter anderem Wildschweine vertrieben über Jahre aus Gärten wo sie jahrzehntelang gewütet haben. Es ist nicht einfach und man muss sich mit den Gewohnheiten der Tiere etwas vertraut machen.
Schade, dass du nicht um die Ecke wohnst, sonst würde ich mal die lieben Kleinen etwas nerven :rolleyes:

Ich mag sie wirklich, total... :heart: aber man muss Prioritäten setzen.

Zitat:Wenn die einen Aktionsraum von über 100 ha haben, ist es egal, ob die Röhre 3m oder 30m entfernt liegt. :undecided:

Nicht unbedingt, wenn sie wissen, dass da ein Spinner wohnt werden sie wahrscheinlich auch vorsichtiger, so sind sie doch alle gestrickt tongue


RE: Tiere in eurem Garten - Brigitte - 17.12.13

Ich würde Mechthilds Nachwuchs ja nie als Spinner bezeichnen, aber ich könnte mir denken, daß krakeelende Kleinkinder ganz schön nerven können. :devil:

Allerdings haben Waschbären wohl recht starke Nerven. Ein Verwandter, der hier ganz in der Nähe wohnt, erzählte mir vorgestern, daß er vor ein paar Jahren eine denkwürdige Waschbärbegegnung hatte. Die Terrassentür war tagsüber zum Lüften offen. Als Mensch wieder ins Wohnzimmer kan, stand das Tier mitten im Zimmer und starrte ihn an. Erst nach einem energischen "JETZT ABER RAUS HIER!" flitzte es davon.