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Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Druckversion

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RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - gelala - 12.03.13

Wir haben zwei Heidelbeersträucher und sie stehen bei uns seit 2 Jahren, haben sie als Containerware in der Baumschule gekauft. Sie hatten so gar schon bissel Fruchtbehang, so daß wir kosten konnten.
Sie stehen halbschattig und nicht zu trocken (müssen halt auch mal gegossen werden, wenn es zu trocken ist). Sie sind mittlerweile so 1,50 m hoch.
Im vergangenen Jahr haben wir schon über 3 kg geerntet, allerdings versetzt.
Sie schmecken nicht wie Waldheidelbeeren, sind ja auch keine, aber ich liebe den Geschmack sehr.
Vielleicht werde ich die Stelle in diesem Jahr mit Cranberry unterpflanzen. Das habe ich schon an einer Stelle beim Rhododendron gemacht und auch geerntet. Und die Vögel mögen sie nicht.
gelala


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Phloxe - 12.03.13

(12.03.13, 12:22)gelala schrieb:  Sie sind mittlerweile so 1,50 m hoch.

Hallo, gelala, wie groß waren sie denn beim Kauf? - Unsere 3 sind noch kaum gewachsen.... nur etwas in die Breite... sind ca. 50 cm hoch.
Ich hatte sie 2010 zu dem Flecken Wildheidelbeeren gepflanzt, aber das war ganz schlecht. Viel zu trocken. Kaum Substrat auf Sandstein. Hab' mal gelesen, dass ihnen Feinwurzeln fehlen würden, mit denen sie auch kleine Mengen Wasser aufnehmen könnten. - Bzgl. Gießen bin ich geizig - nur die Tomaten. :thumbdown:

Jetzt sind sie seit Herbst 11 an unserem 'feuchtesten' Platz - kleiner Gras-Hang nach Osten. Zwei haben letztes Jahr etwas getragen .. nur zum Naschen ... bei dem Anderen sind die Blüten vermutlich abgefallen, weil da wegen Kälte kein Insekt unterwegs war.
Sollte ich das Gras um die Pflanzen herum entfernen?



RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Balder - 12.03.13

Das Problem ist, dass Heidelbeeren nur saure Erde (ph-Wert 4,0-5,0) mögen. Wenn Du ihnen das nicht gibst, wird das nichts...

Es gibt zwar auch etwas tolerantere Sorten, aber richtig gut wird das nicht... Meine Eltern haben so eine Sorte, aber der Ertrag ist wirklich mehr als mäßig... Okay, sie trägt. Vielleicht ist das ja mit "tolerant" gemeint... :devil:

Um das Anlegen eines Moorbeetes wirst Du demzufolge nicht herum kommen. Also entweder ein Stück Garten mit Teich- oder Mulchfolie abgrenzen oder eine Mörtelwanne mit Löchern (oder ein anderes Gefäß) nehmen und im Boden versenken.

Meine Heidelbeeren sind letztes Jahr ganz gut gewachsen. Bis auf die Puru waren sie winzig, jetzt sind es schon ganz passabel. Eine große Ernte wird es allerdings nicht werden, da die Reka von einem Hasen abgeknabbert wurde und ich Depp letztes Jahr selbst einen riesigen Trieb von der Patriot abgeschnitten habe, weil ich dachte, das kann nur Unkraut sein. Ein 80cm Neutrieb in einem Jahr, ich konnte das nicht glauben... :head:

Bei der LWG Bayern gibt es gute Infoschriften, auch über den Anbau von Heidelbeeren. Sehr informativ!

Beste Grüße
Balder


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - gelala - 12.03.13

Unsere waren im Topf ca. cm hoch und hatten ja auch schon Früchte dran, sie hatten also schon ein gewisses Alter smile. Wir haben den Lehmboden ausgehoben und mit Rhododendronerde aufgefüllt. Im Frühling gebe ich (in Ermangelung von saurem Laub oder Tannennadeln) bissel Rhododendrondünger rauf, aber gaaaanz wenig, denn da kommt immer der Kaffeesatz rauf.
Vorher hatte ich mal einen im Kübel, aber da verschlämmten die Abzugslöcher und das Teil ist regelrecht ertrunken, ohne daß wir es merkten. Es hatte alle Anzeichen vom Vertrocknen.
Die Heidelbeeren sind auch sehr schön groß und ich freu mich immer, wenn ich noch ein Beutelchen im Froster finde. Nur auftauen und rein in den Schnabel Nyam
gelala


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Phloxe - 12.03.13

(12.03.13, 14:37)Balder schrieb:  Das Problem ist, dass Heidelbeeren nur saure Erde (ph-Wert 4,0-5,0) mögen. Wenn Du ihnen das nicht gibst, wird das nichts...

naja, wir wohnen in einem Wäldchen - ungefähr in einem 30 x 50 m Einschnitt . Als ich ein Stück hinterm Haus die Wild-Heidelbeeren entdeckte, kam ich auf die Idee mit den Kulturheidelbeeren.

Der kleine Hang, an dem sie jetzt stehen, ist an der Garagenzufahrt. 3 m gegenüber nach Osten sind paar alte Kiefern, eine große Lärche und eine große Buche. Ich hatte gehofft, dass deren Laub-Nadel-Fall genug sauer macht.
Außer da, wo die Erde schon länger als Garten genutzt wird und mit Lehm, Kompost etc. aufgebessert wurde, ist ursprünglich Sand - darunter Sandstein.
Kaffeesatz haben wir selten. Aber die Tannenbaumäste habe ich jetzt mal da drum drapiert.
Müssen wir wrklich noch mal ausgraben? Die Äste sind im letzten Frühjahr etwa 15 cm gewachsen.

[Bild: p1040304qf2c6aumkz.jpg]

Das Nadelige auf dem Foto sind 2 Wacholder = schräg gegenüber.

@ Gelala, ich hatte sie bei einer hiesigen Baumschule im Topf gekauft. Im Frühjahr 2010. Da gab es dann auch paar Früchte.


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - gelala - 12.03.13

Ist es doch schon ein Jahr länger gewesen. War keine Absicht.
Ich würde sie nicht gleich umpflanzen. Würde erst einmal versuchen, den Boden bissel sauerer zu machen. Sie sind ja gewachsen und manchmal dauert es etwas länger.
Meine Maibeere zickt ja auch schon seeeehr lange mit mir rum (nein, die Spätfröste mit ihren Blüten) und ein Jahr gebe ich ihr noch.
Ich weiß immer nicht so recht, was und wann und wie ich die Heidelbeeren schneiden muß. Theoretisch bin ich perfekt darin, weil gut dokumentiert, aber das Umsetzen hapert, weil mein Strauch immer anders aussieht.
Ach ja und wir mußten ein Drahthaus dafür bauen, weil ich ansonsten gar nix ernten würde. Bin ja ein Vogelfreund, aaaber
gelala


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - tzoing - 13.03.13

wir haben die Brigitta Blue und die Blue Crop. wenn man bei Kulturheidelbeeren zwei verschiedene Sorten pflanzt, soll der Ertrag höher sein. Und das scheint auch zuzutreffen, da wir jedes Jahr sehr viel Heidelbeeren haben. Geschmacklich sind beide sehr gut (auch wenn sie mit den Waldheidelbeeren nicht allzu viel gemeinsam haben). Für Kompott mische ich manchmal mit Waldheidelbeeren.

Die Blue Crop wurde ja schon beschrieben. Die Infos zur
Brigitta
Reife: Spät, ab Anfang/Mitte August
Früchte: Gross bis sehr gross, runde Beeren
Geschmack: Sehr angenehm erfrischenderGeschmack mit etwas Säure
Ertrag: Regelmässig hoch, 4-6 kg pro Busch
Wuchs: Straff aufrechter Wuchs


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Lisl - 13.03.13

Ich lese hier ganz interessiert mit, weil ich generell ein Beerenfan bin und Heidelbeeren (als Naschbeeren) besonders mag! Unser Boden am oö. Alpennordrand ist sehr kalkhaltig.
Als Erste hatte ich eine Blue Crop, die in einem 15-Liter-Kübel mit saurem Substrat sehr gut trug und auch wuchs. Nach einigen Jahren wollte ich sie in die Freiheit entlassen, grub ein großes Loch im Gemüsegarten und füllte mit Walderde aus dem nahen Fichtenwald auf. Ein paar Jahre ging das gut, aber auf einmal wuchs sie nur noch rückwärts und an Ertrag war auch nicht mehr zu denken. Aus war ´s mit ihr !
Seit drei Jahren habe ich nun eine Reka in einem 30-Liter-Kübel (auch in extra aus Nadelkompost etc.gemachtem sauren Substrat), was ihr ganz toll zu behagen scheint. Sie macht jedes Jahr wunderschöne kräftige Neutriebe und trägt sehr gut! Als Dünger kriegt sie Hühnermistjauche, Brennnessel- und Comfreymulch.
Im Winter darf sie das GH beziehen. Jetzt sehe ich schon wieder die vielen Knospenansätze!

Hat bitte jemand einen Tipp, ob man sie mit Steckholz oder Stecklingen vermehren kann - wenn ja: wann am besten? Zur Zeit habe ich einen Versuch laufen: im Winter bei frostfreiem Wetter geschnittene Steckhölzchen in feuchtem Moos und Zeitungspapier gewickelt im temperierten Wintergarten......




RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Balder - 13.03.13

Heidelbeere: Vermehrung

Die Vermehrung über Steckhölzer / Stecklinge soll gar nicht so leicht sein bei Heidelbeeren.

Also: 10-15cm lange Steckhölzer mit 5-6 Augen (einjährige, bleistiftstarke Triebe) kommen im März/April in ein warmes Vermehrungsbeet (Frühbeet, beheiztes Gewächshaus, ins Haus etc.) in ein Torf-Sand-Gemisch. Es schauen nur 1-2 Augen (Knospen) heraus. Zur Wurzelbildung braucht es 20-25 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Diese setzt Ende Juni/Anfang August ein.
Quelle: Kawollek: Pflanzenvermehrung

Deutlich einfacher funktioniert die Absenkermethode: Beschreibung

[Bild: 220px-Layer_%28PSF%29.png]
Foto: Wikipedia


RE: Heidelbeeren, verschiedene Sorten - Lehm - 13.03.13

(12.03.13, 14:37)Balder schrieb:  Das Problem ist, dass Heidelbeeren nur saure Erde (ph-Wert 4,0-5,0) mögen.

Wer die Mühe scheut, saure Erde bereitzustellen, mag vielleicht auf die sog. Maibeeren (lonicera kamtschatica) ausweichen. Das sind zwar keine Heidelbeeren, von Aussehen und Geschmack her kommen sie ihnen aber nahe und wachsen auch in kalkhaltiger Erde.