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Kletterrosen für die Nordseite - Druckversion

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Kletterrosen für die Nordseite - Anjoli - 28.11.17

Hallo liebe Leute, smile

vielleicht könnt Ihr mir aus dem Schatz Eurer Erfahrungen helfen? Mein Haus steht etwas unpraktisch in der Gegend: die Vorderseite ist absolut nach Süden gerichtet, die Rückseite, mit einem Balkon auf gemauerten Pfählen, folglich absolut nach Norden.
Dann habe ich noch Osten ( nicht für Rosen bepflanzbar, weil viel zu trocken) und Westen mit Schotterauflage (dito).
Im Süden habe ich Hultemias probiert, sie gingen ein. Ich gebe es jetzt dort auf. Die kleinen Beete im umgebenden Pflaster sind viel zu trocken.

Aber nach Norden könnte ich es ja versuchen. Im Sommer bekommen die Pflanzen dort auch von Osten und Westen noch stundenweise Sonnenschein, im Winter leider gar keinen. Dann herrscht dort tiefer, kalter Schatten.
Bis jetzt sind die beiden gemauerten Balkonpfähle - links ( bekommt sommerlich noch etwas Ostlicht) mit Clematis montana rubens bepflanzt, die hat aber, glaube ich, nach zwei Jahren jetzt ihr Leben aufgegeben. Und rechts ( im Sommer etwas Westlicht) mit einer wintergrünen Lonicera geziert, die ich aus Stecklingen zog, die kommt, indes noch nicht sehr hoch ist.
Aber ich möchte gerne diesen Nordbalkon und diese gemauerten Balkontragepfähle beranken! Und zwar mit etwas blühendem! Rosen müssten doch eigentlich auch gehen, wenn man denn die richtigen Sorten erwischt?!

Was könnt Ihr mir raten?
Der Boden untendrunter ist lehmig und schwer.

LG
Anjoli


RE: Kletterrosen für die Nordseite - rocknroller - 29.11.17

(28.11.17, 23:15)Anjoli schrieb:  Hallo liebe Leute, smile

vielleicht könnt Ihr mir aus dem Schatz Eurer Erfahrungen helfen? Mein Haus steht etwas unpraktisch in der Gegend: die Vorderseite ist absolut nach Süden gerichtet, die Rückseite, mit einem Balkon auf gemauerten Pfählen, folglich absolut nach Norden.
Dann habe ich noch Osten ( nicht für Rosen bepflanzbar, weil viel zu trocken) und Westen mit Schotterauflage (dito).
Im Süden habe ich Hultemias probiert, sie gingen ein. Ich gebe es jetzt dort auf. Die kleinen Beete im umgebenden Pflaster sind viel zu trocken.

Aber nach Norden könnte ich es ja versuchen. Im Sommer bekommen die Pflanzen dort auch von Osten und Westen noch stundenweise Sonnenschein, im Winter leider gar keinen. Dann herrscht dort tiefer, kalter Schatten.

Bis jetzt sind die beiden gemauerten Balkonpfähle - links ( bekommt sommerlich noch etwas Ostlicht) mit Clematis montana rubens bepflanzt, die hat aber, glaube ich, nach zwei Jahren jetzt ihr Leben aufgegeben. Und rechts ( im Sommer etwas Westlicht) mit einer wintergrünen Lonicera geziert, die ich aus Stecklingen zog, die kommt, indes noch nicht sehr hoch ist.
Aber ich möchte gerne diesen Nordbalkon und diese gemauerten Balkontragepfähle beranken! Und zwar mit etwas blühendem! Rosen müssten doch eigentlich auch gehen, wenn man denn die richtigen Sorten erwischt?!

Was könnt Ihr mir raten?
Der Boden untendrunter ist lehmig und schwer.

LG
Anjoli

Wenn du sagst Rosen können nicht im Osten bestehen weil zu trocken, kennst du nicht die Anspruchslosigkeit von Wildrosen bzw. Wildrosenabkömmlingen. Sowas müsste auf jeden Fall dort wachsen.
Es gibt z.B sehr hübsche Pimpinellifolias oder auch Wildrosen.

Auch für die Südseite gibt es Rosen die dort wachsen.
Hulthemias sind da kein Maßstab.

Alte Rosen, vor allem gallicas, sind sehr anspruchslos in jeder Beziehung.

Aus meiner Erfahrung heraus blühen Rambler, an der Nordseite gepflanzt, insgesamt weniger als an den anderen Seiten.

Ich würde dir auf jeden Fall einmalblühende Rambler empfehlen.

Den Boden würde ich bei einer eventuellen Pflanzung mit Porotonkügelchen und Kompost z.B. auflockern bzw. aufbessern.






RE: Kletterrosen für die Nordseite - Moonfall - 29.11.17

Hier wächst auf der Nord-Ost-Seite der Gartenmauer Zephirine Drouhin sehr gut und blüht auch in Schüben den ganzen Sommer. Wenn man sie schmäler zieht, wird sie sicher auch noch höher.
[Bild: 14453806265_10900f1a9c_z.jpg]

Für die Nordseite kannst auch im Strang Rosen für schattige Plätze durchsehen, was dir gefällt. Bekommen die Rosen dort gar keine Sonne oder im Sommer doch einige Stunden?


RE: Kletterrosen für die Nordseite - vanda - 29.11.17

Hier wächst auf der Nordseite eine Ramblerrose 'Christine Hélène'.
Ich hatte da auch keine großen Erwartungen, aber die Rose wächst und gedeiht prima dort und blüht auch üppig, sie bekommt im Sommerhalbjahr nur etwas Morgensonne und die späte Nachmittagssonne von Westen.

[Bild: 31085774ks.jpg]

Dass im Winter keine Sonne an die Stelle kommt, würde ich für Rosen als klaren Vorteil sehen, denn dann kommen sie nicht auf die Idee, vorschnell auszutreiben und evtl. bei Spätfrost abzufrieren bzw. Rindenschäden durch ständiges Frieren und Auftauen zu bekommen.
Lehmiger Boden ist auch erst mal gut für Rosen, besser als trockener Sand, da lässt sich mit Kompost und Pflanzerde rund um die Pflanzstelle und im Pflanzloch viel bewirken.

Auch Clematis wären eine Möglichkeit, den Balkon zu beranken, am besten funktionieren da die kleinblühenden Arten und Sorten wie z.B. Cl. viticella, tangutica, rhederiana oder alpina, die realtiv hoch werden und je nach Sorte entweder mit der Rose oder eben davor und danach blühen.

Für schattige Lagen prima ist auch die Kletterhortensie.


RE: Kletterrosen für die Nordseite - rocknroller - 29.11.17

Die Nordseite unseres Hauses grenzt direkt an die Straße, ist somit nicht bepflanzbar.

Unser alter Birnbaum wird seit ein paar Jahren von PHM und Polstjärnan erobert.

Hier ein Foto der Nordseite des Birnbaumes:


[Bild: Pauls_Himalayan_Musk_Hab2.jpg]


Die Blüten etwas näher

[Bild: Pauls_Himalayan_Musk.jpg]



RE: Kletterrosen für die Nordseite - Anjoli - 29.11.17

Hallo, und erstmal danke für Eure Antworten! smile

Vanda, die Christine Helene sieht ja richtig toll aus! Die scheint die Nordseite gut zu verpacken! Die ist jetzt also mein Favorit!
An Clematis habe ich dort die Montana rubens, die ansonsten auch sehr starkwüchsig ist und kaum umzubringen, aber sie macht nach den ersten kalten Nächsten heuer einen ganz schlechten Eindruck, ich weiß nicht, ob sie wiederkommt.
Und wenn, kann sie ja ganz schön zu der weißen Rose passen.

Moonfall, die Zephirine Drouhin ist wunder, wunderschön, aber ich will wirklich was, was richtig hochrankt! Aber DANKE für den Link zu den Rosen für schattige Stellen! Habe kurz reingeguckt und das sieht sehr vielversprechend aus!

Rocknroller, was ist denn PHM? Polstjärnan ist vermutlich ein Name. Kann ich nach googlen.

@rocknroller:
Tja, mit den Südbeeten und mit dem Ostbeet, das ist so ein bisschen eine Sache.
Die Südbeete ( je vielleicht 1,20 mal 100 cm) sind entstanden durch einen Abwasserrohrbruch unter der Grundmauer. Dazu musste ein Teil des Bürgersteigs aufgerissen und tief gebaggert werden. Und bevor ich noch recht eingreifen konnte, hatte die beauftragte Firma bereits Schotter in die beiden Löcher gekippt! Ich habe sie dann gezwungen, einen Teil Schotter wieder rauszunehmen, damit ich mindestens eine Tiefe von 1 Meter bis 1,20 hatte, um da etwas hinzupflanzen. Trotzdem sickert das wenige Regenwasser, was da überhaupt hinkommt ( die Beete sind unter einem Dachvorsprung), nahezu sofort weg.
Mit dem Ostbeet verhält es sich ähnlich. Hier liegt der Schotter deutlich tiefer, ist auch schon älter, schon ein Stückweit mit gesickertem Erdreich ummantelt, aber auch da vorhanden. Auch hier ist ein Dachvorsprung darüber, so dass kaum Regen hinkommt.

Wild angesiedelt haben sich in diesen Beeten Mahonie ( Ostbeet) und in den Südbeeten blauer Lein und so ein blaues Borretschgewächs, was an trockenen Straßenrändern gedeiht. Das Ostbeet ist ingesamt ETWAS besser, aber nur dort, wo es nach hinten, nach Norden geht. Vorne, wo die Südsonne zusätzlich draufprallt, kann eigentlich kaum etwas gedeihen, außer den schönen Irissorten, die ich zum Teil aus Südfrankreich mitgebracht habe ( wo sie unter ähnlich durstigen Verhältnissen an Straßenrändern wachsen), in gelb und hellblau.
Je in ein Südbeet und recht nördlich in das Ostbeet, habe ich einen Pfirsich gepflanzt. Der im Südbeet kümmert vor sich hin, der im Ostbeet gedeiht gut. Das waren vor zwei Jahren nur winzige Keimlinge ( aus ehemaliger DDR) , der im Ostbeet geht mir jetzt schon bis zur Brust.
Möglicherweise muss ich den Südbeetpfirsich auch dorthin umsiedeln, und dann ist im Ostbeet (hinten/nördlich) kein Platz mehr für eine rankende Rose, so gut es mir auch gefiele. Das Beet ist maximal 7 Meter lang. Das hake ich ab.

Eher könnte ich noch im Westen den hohen Schotter abheben, den mein Idiot von Vorbesitzer dorthin kippte, nachdem er den Mutterboden dort anderthalb Meter tief abgefahren hatte...:crying: Da gab es eine hohe Stufe im Gelände, die durch eine Trockenmauer abgefangen wurde. Die Stufe gibt es immer noch, aber nun sitzt die Trockenmauer drei Meter weiter hinten. Gottseidank hat er an dieser Stelle die alten Steine verwandt. An anderer Stelle hat er mit diesen Betonhohlkübeln gearbeitet, die ja nun wirklich häßlich sind.

Lieben Gruß für heute,
Anjoli





RE: Kletterrosen für die Nordseite - Gudrun - 29.11.17

Im Norden wachsen hier Veilchenblau und Ilse Krohn superior.
Anfangs waren sie ein wenig langsam in der Entwicklung - inzwischen sind sie auf 3 m Höhe angekommen und sehr schön blühend.
Sie hatten von Anfang an starke Konkurrenz durch Efeu und Winterschneeball.


RE: Kletterrosen für die Nordseite - vanda - 29.11.17

(29.11.17, 18:38)Anjoli schrieb:  Vanda, die Christine Helene sieht ja richtig toll aus! Die scheint die Nordseite gut zu verpacken! Die ist jetzt also mein Favorit!

Nur nochmal zur Info, es hieß, sie wird ca. 3m hoch, klettert bei mir aber schon an der Stadelwand bis fast 5m hoch. Sie blüht dottergelb auf und verblasst im Lauf des Tages zu weiß, duftet zart und zieht viele Bienen und Hummeln an.

Zitat:Rocknroller, was ist denn PHM?

PHM ist die berühmt-berüchtigte Pauls Himalayan Musk Rose. Ich weiß nicht, wie groß Dein Haus ist, aber von dieser Rose an einem Haus würde ich dringendst abraten. Sie ist ein häuser- und bäumefressendes Monster, und neben dem ungezügelten Wachstum bis auf über 12m auch noch sehr fies bestachelt. Schön in einem großen Baum oder an großen landwirtschaftlichen Anwesen o.ä. (oder zumindest so freistehend wie bei rocknroller), aber bitte nicht da, wo man sich häufig aufhält oder täglich dran vorbei muss, da wird man mit diesem Stachelmonster keine Freude haben. Nicht, dass sie nicht schön wäre :heart: - ich habe sie ja auch, aber in einem kaum genutzten, meist leerstehenden Garten, wo sie inzwischen so gut wie alle Sträucher und Bäume mit meterlangen Stachelranken überzogen hat. Das perfekte katzen- und menschensichere Vogelparadies. tongue :laugh:




RE: Kletterrosen für die Nordseite - Anjoli - 29.11.17

Au, Leute, ich kann mich nicht entscheiden! :huh:

Was ich NICHT will, das weiß ich schon mal: Keine Lykkefund, keine New Dawn, und keine Guirlande d' Amour. Die kenne ich, hatte ich schon und will sie nicht mehr.
Welche mich sehr anspricht, ist die Rose von Vanda, 'Christine Helene', aber auch Russeliana und Ghislaine de Feligonde. Weil ich viel Platz habe, kann natürlich auch eine Ayrshire Queen kommen. Von New Dawn gibt es auch noch eine in tieferen Rosa, wie hieß die noch mal?

Felicite Parmentier als Strauchrose muss sowieso kommen, das ist mein Nickname auf Ebay seit fast 20 Jahren. (Immer schwer zu buchstabieren, wenn man den Namen mal am Telefon nennen muss.) Zephirine Drouhin von Moonlight gefällt mir auch sehr gut, aber ich denke , ich werde der Felicite Parmentier den Vorzug geben.
Das hilft mir bei den Kletterosen aber immer noch nicht weiter. Und Venusta pendula ginge ja auch!
Hach ja... muss googlen und mehr lesen, vielleicht eröffnet sich mir dann eine Entscheidungshilfe.

LG
Anjoli

Später eingefügt: Ach, Vanda, DAS ist Pauls Himalayan Musk Rose? - Ich werde danach googlen!



RE: Kletterrosen für die Nordseite - Cornelssen - 29.11.17

Bei mir blüht eine Ghislaine am liebsten auf der Nordseite. Die Südseite blüht schwächer: sie ist in Ost-West-Richtung gezogen, aber der Boden ist sauer, eher mager und in geringer Tiefe (ca 80cm) steht bereits das Grund- bzw. Schichtenwasser. Das ist also anders als bei Dir.

Inse