Kraut und Rosen
...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Druckversion

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 13.05.20

:yawn:  Hat bitte jemand einen neuen Rücken für mich?

Da die Brennnesseln sich dieses Jahr echt daneben benommen haben, mussten sie heute unbedingt raus - teilweise wenigstens: sie hätten die Hasenglöckchen, das Japan-Gras, etliche Tulpen. eine Hortensie, eine niedrig wachsende Rose, einen Feuerdorn und und und sonst erdrückt. Ich habe mich also mit Schubkarre und Eimer ausstaffiert und bin in den Garten gepilgert. Erstes Fundstück: eine Hundehaufen. :rolleyes: 

Zweites Stopsignal: gemeine Nelkenwurz. Heiliger Bimbam! Wo kommt nur dieses Zeug binnen weniger Tage in solchen Mengen her? Eine Schubkarrenladung Nelkenwurz samt Wurzeln aus dem Boden gezogen und -

dritte Station: bei Schöllkraut gelandet. Das blüht gerade, war aber trotzdem sehr wirderspenstig beim Rausziehen aus dem Boden, - und sehr viel.

Vierte Station: Brennnesseln. Nachdem das andere Kraut eradiziert war, gelang der Zugriff. Ich wusste ja, dass Brennnesseln meterlange Rhizome machen, aber trotzdem verblüfft es mich immer wieder. Zwischendurch fiel Klettenlabkraut an und die inzwischen tatsächlich toten halbmeterhohen Strünke des Bauernjasmin sind endlich soweit, dass man sie entfernen kann. Teilweise zumindest ist mir das auch gelungen. Beim Rest muss Sohn mir helfen...

Dann schaute mir der Frosch zu, wie ich vorm Haus Brennnesseln für Gartenspinat geputzt habe. Mein Sohn holte mir liebevoll hilfsbereit einen 15-Liter-Topf vom Schrank. "Pass ja auf, wenn Du das zum Kochen fertig machst, dass Du Dich nicht verbrennst!" Sprachs und entfleuchte an den PC. Meine ehemals elegant grauen festen Lederhandschuhe färbten sich durch den Brennnesselsaft nach und nach tief dunkelbraun und der Wäscheeimer - ein 20-Liter-Gefäß - zeigte zunehmend Schwierigkeiten, die Blätter zu speichern. Ich drückte also mein Kochgut fest im Eimer zusammen und war nach mehreren Stunden endlich fertig mit der Putzerei. Der Himmel hatte sich zugezogen, der Frosch war abgetaucht, der Eimer mit den Blättern kam in die Veranda, die Schubkarre wurde gereinigt und weggestellt und ich erklomm mit schmerzendem Rücken meine Küche.

Beim Waschen der Nesseln bekam ich Zuschauer: Hund und Sohn wollten genauer wissen, wie ich das bewerkstellige. Portionsweise wurde gewaschen und in den Kochtopf gefüllt, dort kochte das Zeug zusammen, während ich mit dem Waschwasser die Linden vorm Haus goss und die nächste Portion vorbereitete. Nach und nach füllte sich der Kochtopf und schlussendlich hatte ich da einen Topf mit ca 12 Liter gekochtem Brennnessselspinat auf dem Herd stehen.

Hunger! Sohn hatte vom Besuch bei seiner Freundin Spargel mitgebracht. Sie hatte zuviel gekauft und wusste nicht wohin damit: also wurde er bei mir abgeladen. :undecided: Folglich musste ich meine Küchenplanung ändern und Spargel verarbeiten. Nudeln waren griffbereit, Zitrone auch, Schmand ebenfalls und die Pimpinellen im Hof mussten dringend zurückgeschnitten werden. Also gabs gedämpfte Spargelstücke mit gehackter Pimpinelle in Schmandsoße unter die Nudeln gemischt. Dazu musste ich aber erst mal wieder raus: Pimpinelle schneiden. Dann köchelte der Spargel in der Pfanne vor sich hin, die Nudeln standen bereit fürs irgendwann hoffentlich kochende Wasser und ich hackte einen kleinen Kochtopf voll Pimpenelle - und tatsächlich nahm die Soße die ganze Riesenmenge auf. Damit wäre die Hälfte der Pimpinellen jetzt auch (schon) zurückgeschnitten: erst wollte sie sich nicht bei mir ansiedeln, inzwischen entwickelt sie sich fast zum Unkraut... Demnächst muss ich aber vor allem eine Großaktion gegen das Oreganum veranstalten. Macht sich zu breit: guter Bodendecker, wenn man sonst nichts auf dem Boden haben will... wenn...

Bis wir zum Essen kamen, war es 17 Uhr. sad Aber die Brennnesseln sind fürs Erste eingedämmt. Yes Und ich bin kreuzlahm.

Inse


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Melly - 14.05.20

Nachdem ich heute die Vierbeiner bespaßt hatte oben auf der Wiese, habe ich sie bei GG abgegeben und bin in den Garten, um endlich mal das zu tun, was ich seit Wochen tun wollte! Töpfe in die Erde bringen!
Da standen noch so viele Stauden rum, die einen Platz brauchten! Rosen wollten in die Erde, Clematis. Wenn nur die Erde nicht so trocken wäre! Bei unserem Lehmboden fühlt sich das an, als ob man in Beton hacken würde. Selbst die oberste Schicht des Hochbeets ist schon so hart, dass man erst einmal ordentlich dadurch hacken muss, um das aufzulockern. Morgen werde ich den kleinen Mäher in Bewegung setzen, um Mulchmaterial zu bekommen. 
Es ist mir tatsächlich gelungen, einige der Beete vom Kletten-Labkraut zu befreien, das hier überall gegenwärtig ist. Ruckzuck gab es Platz, so dass Lavendel und Phlox den Weg in die Erde finden konnten. Einige habe ich auf die Ecken des Hochbeets verteilt, weil die Cosmeen dort ja dem Frost unterlegen sind. Auch die angezogenen Thitonia habe ich ausgepflanzt, in der Hoffnung, dass sie das überstehen. 
Die Rosentöpfe minimieren sich, auch heute durfte wieder eine Topfrose umsiedeln.

Aber, wenn ich so die Beete anschaue, vieles gefällt mir nicht! Der Frost hat so zugeschlagen, dass es sicherlich noch länger dauert, bis da die Harmonie entsteht, die man sich so vorstellt und geplant hat!


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 14.05.20

Melly: Info für Deinen GG: Klettenlabkraut gibt selbst gemachten grünen Nudeln eine schöne Farbe...

Inse


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Melly - 14.05.20

Inse, GG mag keine Nudeln! Die kommen hier nur auf den Tisch, wenn wir Restlichen drauf bestehen!  smile
Und so lecker sah das jetzt auch nicht aus da im Beet! :laugh:


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 14.05.20

Da haste wohl wahr - im Beet verursacht mir die Ansicht nichts als Zähnefletschen. Heute schon wieder: Der Geißbart auf Dux´Grab hat endlich ausgetrieben - und nebendran: Klebkraut! Hätte ich das doch gestern gesehen! Dann wäre es jetzt im Kochtopf.

Eigentlich wollte ich heute überwiegend in der Küche werkeln, aber die Wiesen mussten dringend gemäht werden. Und dabei hat mir meine anhängliche Heckenrose mal wieder das Kopftuch geklaut. Clown  Also beschloss ich, erst die Rose zu stutzen und dann ins Haus zu gehen. Aber wenn man dann erst mal mit der Schnippelei anfängt, wird man so schnell nicht fertig. Und weil es so schön war, kam dann auch noch der nette Nachbar und wollte zur Übung - statt Reha - mal eben etwas Totholz aus der Birne schneiden. Und bis dann alles ordentlich weggeräumt war...

Zusätzlich hatte ich da noch eine Daueraufgabe zu erledigen: mein Bauernjasmin war 2017 beim Hochwasser ertrunken. Erst hoffte ich, er würde nochmal austreiben. Dann - 2018 im Herbst - hatte ich die Hoffnung verloren und weil ich überzeugt war, dass der nicht mehr austreiben wird, wollte ich ihn roden. Die ersten Schnitte zeigten aber, dass in dem Strauch noch Saft lief. Also wurde er nur zurück geschnitten und bekam eine weitere Chance. Die hat er in 2019 nicht genutzt. Das Holz wurde trocken und brüchig, aber der Strauch saß bombenfest im Boden. Verzweigtes, flaches Wurzelwerk: mit Spaten kommt man da nicht weiter. Also habe ich so oft wie möglich an dem Stumpf gewackelt und gezogen, um die Wurzel zu lockern. Gestern brachen fast alle hochstehenden Storzen ab - bis auf den stärksten. Heute also wurde bei jedem Vorbeigehen das Teil bewegt, mit dem Traktor bewusst dagegen gefahren und bewegt und ... krach, plopp, stolper - hatte ich das Teil in der Hand: gut 1m lang, am Ansatz 12cm dick und jetzt klafft eine sehr freie Stelle in der Strauchumrandung des Pools.  :rolleyes: Erst wollte ich einen wurzelbereiten Zweig meines weißen doppelköpfigen Flieders dahin pflanzen. Dann fiel mir noch rechtzeitig ein, dass der im Herbst gesetzte Feuerdorn dann keine direkte Sonne mehr bekommen würde - und so habe ich für den Flieder eine andere Stelle gesucht. Aber Fuchsschwänze kann ich da jetzt erst mal hinsäen... Yes

Am Ende hieß es: schnelle Küche - Zeit im Garten vertrödelt. Im Haus rödelt die Heizung: es ist kalt und die Nacht wird frostig sad 

Inse


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Melly - 18.05.20

Dieses Klebkraut ist echt hartnäckig 2020, habe gestern wieder im Rosenbeet gewurschtelt, um das raus zu bekommen. Gestern habe ich auch den Schlauch in Aktion gebracht und schon mal gewässert, heute werde ich das fortsetzen. So eine Trockenheit im Frühjahr haben wir selten. 
Aber was mich echt ärgert, dass der Austrieb vieler Rosen (wohl durch die Eisheiligen) noch mal "einen weg" bekommen haben.

[Bild: 38568479ts.jpg]

[Bild: 38568481jk.jpg]

Das ist Honorine de Brabant, die sieht ganz schlimm aus. Einmal die Rosenblattrollwespe, dann der Frost! Überlege gerade, ob ich die noch einmal runter schneide, so gibt das sicher nichts!


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 18.05.20

Ich habe hier an meinen modernen öfterblühenden viele starke Frostschäden und habe alles, was so aussieht, zurück geschnitten....danach kamen die Raupen und fraßen den weichen 2. Neuaustrieb weg -> nochmals abgeschnitten. Wann solche Kandidaten blühen werden, werde ich sehen, aber es dauert noch ne Weile.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 18.05.20

Habe angefangen, meinen Vergißmeinicht-Dschungel raus zu nehmen, weil sie überwiegend mehltauiges Laub haben und nur noch im oberen Zipfel blühen. 2 große, hochvolle Schubkarren sind schon gerodet, aber es ist noch reichlich in den Beeten.
Es tut mit immer leid drum, hinterläßt nackte Stellen und das helle Blau fehlt...jedes Jahr das Gleiche.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 31.05.20

Wenn mein Bein es zulässt, versuche ich wenigstens etwas im Hof/Garten zu machen. Heute waren meine Tomatenkübel dran. Nicht, weil ich am Pfingstsonntag nichts Besseres zu tun hätte, sondern weil sich in den Terrassenfugen Disteln und Brennnesseln zeigten, gegossen werden musste, weil der Bewässerungsschlauch eine zerbröselte Zuleitung hat und ersetzt werden muss und Dodo plötzlich nervös wurde: unter der Sitzbank hatte ich einen Kübel mit Erde von den letztjährigen Kartoffeln überwintern lassen - und da wimmelte etwas Vierfüßiges rum: habs nicht gesehen, aber Dodos Aufregung war groß.

Also habe ich die Abdeckung der Bank gelüpft - und zum Vorschein kam eine lange, liegende Tomatenpflanze, die aus dem 90-Liter-Kübel gewachsen ist. :w00t: . Also habe ich jetzt endlich meine 14 Kübel zum Bepflanzen vorbereitet und hoffe, dass der Herr Sohn sich nachher herablässt und mir trotz Feiertag die Erde austauscht. Angel2 Die Unruhe führte dazu, dass Maus oder Ratz - keine Ahnung, was das war - durch ein halb zugemauertes Loch in der Mauer zum Griechen entfleuchte und einen überaus enttäuschten Dodo zurückließ.

Gefreut habe ich mich, als sich bei dem sprießenden Grün in den Pflasterritzen wieder etliche Vergißmeinnicht-Sämlinge zeigten. Ich habe keine Ahnung, warum die Vergißmeinnicht sich nicht im Beet vermehren. Der einzige Nachwuchs, den ich Jahr für Jahr hätschele, wächst in den Ritzen, wird vorsichtigst herausgezogen und da eingepflanzt und betüdelt, wo ich nächstes Jahr im Frühling die hübschen kleinen Blauen haben möchte. Da kommen sie dann auch - aber ihre Samen... Keine Ahnung: sie mögen nur in den Ritzen bei mir bleiben...

Inse

Ergänzung: die 14 Kübel sind geleert, wieder befüllt und bepflanzt. Auf dem Hochbeet dürfte die Erde aus den Kübeln verteilt liegen: ich weiß es nicht genau, weil ich zu starke Schmerzen hatte, um nochmal hin zu gehen und nachzusehen, ob alles so ist, wie ich es haben wollte. Verbraucht haben wir 400 Liter frische Erde (20 Säcke). Mein Plan, noch ein neues Hochbeet anzulegen, wird etwas Phantasie benötigen: Noch habe ich keine Ahnung, ob das, was ich noch in Kompostern an Reserve habe, ausreichen wird - abgesehen davon, dass der restliche Prokter da noch raus muss: vorläufig nicht wirklich machbar für mich. Vorrangig sind jetzt die Kohlpflanzen: die müssen ins Hochbeet und danach die Inkagurken, die jetzt langsam klettern wollen. Ob ich es noch schaffe, Bohnen zu legen, weiß ich nicht. Das ist doch alles ganz schön strapaziös - und gegossen werden muss ja auch noch, wenn die Saat erst mal im Boden ist.

Nach der kompletten Versorgung der Tomatenpflanzen waren wir beide groggy. "Kann man die nicht kaufen?!" - "Erinnere Dich an den Geschmack unsrer eigenen Tomaten. Willst Du darauf wirklich verzichten?" - "Öhhh, nee, nicht wirklich." Aber ein Kraftakt ist es trotzdem jedes Jahr, der allerdings neben den Tomaten auch noch den Effekt hat, dass wir von Mücken unbelästigt auf der Terrasse sitzen können. Sonst hätte ich längst ein Tomatenhaus für meine Tommys und nicht die Wirtschaft mit den Kübeln... Eins war dieses Jahr einfacher als sonst: im Winter haben sich ausreichend Eimer mit Meisenknödeln angefunden, um für jeden Kübel einen Eimer zu haben, in dem während des Erdwechsels die Steine aufbewahrt werden konnten, mit denen ich jeden Kübel abdecke, um dem Wind weniger Chance zu lassen, das Wasser aus der Erde zu ziehen und gleichzeitig Unkraut zu verhindern. Die Kübel benötigen so de facto weniger Wasser.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Brennnessel - 01.06.20

Hallo,
Ich habe den aufgeregten Rotschwaenzchen zugesehen, die den Nachwuchs anleiten flügge zu werden,.mit Freunden Obstsalat und Sonne genossen. Abends noch entdeckt, das ich Baumspinat Pause habe, geerntet wurde bereits:vom Reh. Die gelben. Taglilienblueten hat es bisher in Ruhe gelassen?
Birgit