Sempervivum

[Martin]

Klar sind der Farn und die Campanula für die Semperviven tödlich. Alles was wuchert und überwuchert schadet den Semps.
Semps wollen volle Sonne, mageren Boden und trockenen, nein schnell abtrocknenden Standort. Normale Gartenerde geht schon auch, wenn es trocken und sonnig genug ist und Wucherkonkurrenz gezielt ferngehalten wird.
Ich pflanze meine Sammlung in Töpfe, in die ich unten erst einmal Kiesel als Dränage gebe, darüber ein Vlies, dann ein Erdgemisch aus je einem Drittel Gartenerde, Kompost und Sand. Wasser wird kaum gespeichert, Nährstoffe sind dennoch da (weil ich ja doch etwas schnelleres Wachstum, als an Extremstandorten will) und gegossen wird nicht.
Ganz wichtig ist, daß Wasser schnell abfliest. An ihren natürlichen Standorten in den Gebirgen und Mittelgebirgen Eurasiens ist die Niederschlagsmenge pro Jahr oft höher als im Flachland, aber das Wasser fließt durch Gefälle, sandig-steinigen Boden und Ritzen und Spalte im Gestein auch schnell wieder ab. Im Boden zu lange verbleibendes Wasser führt zu Fäulnis an den Wurzeln.
Die Steine sind ja ganz schön, aber wenn dazwischen und darunter nur normale Gartenerde ist, der Standort womöglich im Halbschatten liegt und Wucher-Konkurrenz leichtes Spiel hat, machen Semperviven keinen Sinn, egal ob in Pötten oder ausgepflanzt. Zu Saxifragen kann ich nichts sagen, weil es die ja in unzähligen Varianten gibt. Von Extremisten, die die schmalsten Felsspalten besiedeln, bis hin zu Moorbewohnern, ich weiß ja nicht, an welche Steinbreche Du gedacht hast.

Liebe Grüße,

Martin

[viridiflora]

Mischt du keinen Splitt und Perlite unter?

Und gießen tu ich schon ab und an.
Bei großer Hitze und langer Trockenheit freuen sich auch Semps über eine kleine Dusche.

Bei der Hitze letzte Woche haben ich z.B. gegossen. Sie kugelten sich schon leicht ein, da wurd es Zeit.

[Lisa]

Hallo !

Meine Semperviven gieße ich auch ab und zu, gehe nur mit der Brause oben drüber. Sie haben ja an ihrem natürlichen Standort ja auch den Morgentau oder Regen, den sie auch dringend brauchen.

lg. lisa

[Brigitte]

..........

[Gudrun]

Wucher-Konkurrenz leichtes Spiel hat, machen Semperviven keinen Sinn, egal ob in Pötten oder ausgepflanzt.

Okay - dann werde ich mal weiter alles entfernen, was irgendwelche Wuchertendenzen hat und den Boden entsprechend vorbereiten.
Um ein wenig "schwelgen" zu können, hab' ich mir schon mal den Sündermann Katalog heruntergeladen, weil die auch so schön zwergige Kabschia Saxifragen haben

[Martin]

Mischt du keinen Splitt und Perlite unter?

Und gießen tu ich schon ab und an.
Bei großer Hitze und langer Trockenheit freuen sich auch Semps über eine kleine Dusche.

Bei der Hitze letzte Woche haben ich z.B. gegossen. Sie kugelten sich schon leicht ein, da wurd es Zeit.

Splitt und Perlite mische ich nicht drunter. Durch die Kiesdränage und den Sand in der Erde fließt Wasser schnell genug wieder ab. Ich streue nur auf die wie genannt gemischte Erdmischung obendrauf als Deko und gegen Wildkräuter Splitt (grauen Granit, manchmal auch dunkelgrauen Basalt).
Ich mach da nicht groß rum. Semperviven sind eigentlich an Extremstandorte angepasst. Ich sehe das an dem großen Polster, das sich bei mir unter einem Trog auf dem Teerbelag einer ehemaligen Straße vor vielen Jahren angesiedelt hat und nie Erde oder Dünger bekam. Klar wächst das Polster langsamer, als die Semps in den Töpfen. Und natürlich bekommt es auch Wasser, das manchmal nach dem Giessen der Zwergdahlien unten aus dem Trog rausläuft und vielleicht auch etwas Nährstoffe ausgespült hat. Gezielt gegossen habe ich diese Semps in den letzten sicher zwei Jahrzehnten aber nie.
Und so gieße ich auch meine anderen Semps nicht. Nur in wirklichen Extremsituationen würde ich dies tun. Sollen sie sich bei Trockenheit doch einkugeln, das ist bei den Immerlebenden doch normal und an ihren Naturstandorten selbstverständlich und gehört zum Überlebensprogramm. Ich will sie ja nicht verhätscheln und empfindlich machen, sondern ich will robuste Pflanzen, die auch mal dürsten können.
Zudem darf man ja auch nicht vergessen, daß ich Kompost in meine Erdmischung gebe. Dessen Nährstoffe lösen sich in Wasser auf und sind dann erst für die Pflanzen zugänglich. Würde ich zusätzlich gießen, bestünde die Gefahr, daß die Pflanzen überdüngt werden. Also halte ich die Pflanzen lieber trocken, habe aber immer genug Dünger im Boden und weil das Regenwasser schnell ablaufen kann, werden vielleicht Nährstoffe ausgespült, aber die Semps können nicht zuviel aufnehmen, wenn die Erde schnell wieder austrocknet. Splitt oder Perlite müssen für die Wasserdurchlässigkeit aber nicht sein, da genügt wirklich Sand, der ja auch Gestein in noch kleinerer Form ist.

Liebe Grüße,

Martin

[gelala]

Ist schon fast mein Lieblingsbeet, auch, wenn es mir nicht untersteht
gelala

[Martin]

Ich hab grad ein paar Semps in den USA bestellt, einfach um mal zu probieren, wie das hinhaut. Die haben dort Sorten, von denen ich noch nie was gehört habe. Wenn alles klappt, besorge ich mir weitere amerikanische Sorten.

Liebe Grüße,

Martin

[Martin]

Ich hab grad ein paar Semps in den USA bestellt, einfach um mal zu probieren, wie das hinhaut. Die haben dort Sorten, von denen ich noch nie was gehört habe. Wenn alles klappt, besorge ich mir weitere amerikanische Sorten.

Hat nicht geklappt, weil die Dame nicht nach außerhalb der USA verschicken kann, darf oder will. Dafür hab ich in England geordert und Ann hat heute mitgeteilt, daß zwei Sorten ausverkauft sind, weil in diesem Jahr die Semperviven boomen und ob ich Ersatz oder Geld zurück will. Ich hab ihr jetzt gemailt, welche Sorten sie mir als Ersatz schicken soll und bin mal gespannt, wie es weitergeht. Wenn alles klappt, bestelle ich da wieder...

Liebe Grüße,

Martin

[Gudrun]

... und jetzt ist Flachlandtirolerins "Gebürg" vorläufig fertig.

Muss nur noch warten, bis die Saxifragen und Semperviven etc. sich so schön ausbreiten wie z.B. im # 63


am Rand durften noch ein paar größere (unter strenger Aufsicht) bleiben, damit's nicht so kahl aussieht