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Wildblumenwiese
Lilli
aus der Wildnis († 12.8.2020)
*****
Beiträge: 3.173
Themen: 112
Registriert seit: 08 2011
#21
13.07.14, 01:13
Hier nochmal mein damaliger Wiesen-Jahresablauf (auch eine zu fette Wiese):

Im Februar war es Krokuswiese.

Im März kam das Lungenkraut. Einmal ein paar Pflanzen nur eingepflanzt, weil ich sie geschenkt bekam, eroberten sie mit der Zeit die ganze Wiese. Den Hummeln gab das einen guten Start und es sah schön aus.

Etwas später wurde es eine Narzissenwiese

Danach war sie blau von Vergissmeinnicht. Dazu hatte ich in jeden Maulwurfshügel Pflanzen gesetzt, die sich auch sonst überall fanden, das Gemüsebeet war für viele ein unfreiwilliges Anzuchtbeet. Diese paar Pflanzen, immer um so viel ergänzt, wie es Maulwurfshügel gab, reichten, um eine blaue Fläche zu bilden.

Im Mai blühten die Akeleien. Anfangs war ich überrascht, dass sie dort auftauchten, per Selbstaussaat. Danach habe ich immer wieder mit Samen nachgeholfen.

Die wurden abgelöst von den Margeriten und Lupinen. Blaue Lupinen waren es, die aus der ursprünglichen Samenmischung übrig geblieben waren.

Nach der Maht wurde's eher chaotisch und kamen eher hohe Wilde. Rainfarn z.B., Goldrute und Springkraut, die dort aber nicht gewuchert oder sich extrem versamt haben. Flohkraut wuchs noch und sehr schön war der Wiesenbärenklau.

Liebe Grüße, Lilli

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen
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CarpeDiem
Was machen Mod's eigentlich?
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Beiträge: 4.552
Themen: 237
Registriert seit: 08 2011
#22
13.07.14, 12:43
so, ich habe gerade eine Broschüre bekommen.

Dort sind für gute Ackerböden u. a. folgende Pflanzen genannt:
Ackerwitwenblume (Knautia arvensis)
echtes Johanniskraut
Gold Kälberkropf
große Bibernelle
Hornschotenklee
Kornblume
Leinkraut
Luzerne
Pastinak
Nachtkerze
Rainfar
Rote Lichtnelke
Nachtkerze
Schafgarbe
Vogelwicke
Wegwarte
Weisse Lichtnelke
Wiesen Flockenblume
Wiesen Pippau
Wiesen Labkraut
Wiesenrispe
wilde Karde
Wilde Malve
wilde Möhre
Seifenkraut
Rotklee

für schlechte bis mittlere Ackerböden sind einige von den oben genannt aber auch
Odermennig
bunte Kronwicke
gemeines Bitterkraut
gemeines Leimkraut
Wiesenknopf
Klettenkerbel
Skabiosen Flockenblume
wiesen Margerite
Wirbeldost
Wilder Majoran
Wiesen Salbei

Sehr spannend, davon will ich auch was haben :-)

Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir immer irgendwo etwas Schönes...

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Landfrau
Unregistriert
 
#23
13.07.14, 14:28
Ganz lieben Dank, Cordula.
Ein bisschen Auswahl gibt es alsoClown

Viele davon habe ich auf der Wiese auch schon gesichtet und das ist wirklich spannend.
Einige muss ich gleich erstmal googeln, etwa Wiesen Pippau, Kälberkropf und Wegwarte.
Aus landwirdschaftlicher Sicht dürfte das eher ein mäßiger Ackerboden sein, mehr nicht.

Lilli, genau das ist der schwierige Punkt
Zitat:Nach der Maht wurde's eher chaotisch und kamen eher hohe Wilde.
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Brennnessel
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 3.124
Themen: 35
Registriert seit: 09 2011
#24
13.07.14, 20:27
Hallo,
die bunte Kronwicke habe ich eingesetzt - inzwischen wuchert sie und mein Mann empfindet sie beim Mähen (Sense) als recht widerspenstig.
Seit ca. 25 Jahren "lasse" ich wachsen, immer mal wieder stark abgeharkt für neues Leben. Wir mähen meist Ende Juni/Anfang Juli, erst die eine Hälfte und etwa zwei Wochen später die andere Seite. Inzwischen wachsen Krokusse, Narzissen, Akeleien, Margeriten, Habichtskraut, Vogelwicken, am Zaun und davor Zaun-Wicken, Beifuß, Topinambur und Stockrosen - damit die lieben Hunde sich dort nicht verewigen.
Mein Alant ist auch dort ausgesiedelt, er nahm mir im Garten zu viel Platz ein.
Wir haben sehr hartnäckiges Gras, dem ich dann schon mal heftiger auf die Wurzel rücke.
Für das gesetzte Zittergras ist leider kein Auskommen mehr, es hat sich nach einigen jahren verabschiedet. Ich setzt eigentlich nur noch Pflanzen ein, aussäen geht kaum.
Nährstoffe ziehen auch eine Kirsche und eine Pflaume aus der kleinen Fläche.
Gruß Birgit
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vanda
Weiser Krauterer
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Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#25
14.07.14, 16:10
Leider gibt es nun mal kein Patentrezept für die perfekte Wiese, denn die Ausgangsbedingungen sind einfach auf jedem Stück Land verschieden.

- Falls Ansaat, dann möglichst Mischungen mit breiter Standortamplitude, je nach Standort setzen sich dann die passenden Arten durch
(gute Blumenwiesenmischungen z.B. von Rieger+Hofmann, Syringa-Samen, Hof Berggarten, Zeller-Saaten, etc.)

- einen richtigen oder falschen Mähzeitpunkt gibt es im Grunde nicht - unterschiedliche Mähtermine begünstigen eben unterschiedliche Arten. Da muss man einfach experimentieren - am Besten, man mäht jeweils nur einen Teil und lässt einen anderen stehen - da kann man die Entwicklung am besten beobachten.
Es ist auch kein Problem, in einem Jahr schon im Juni, im nächsten erst im Juli zu mähen. Im Naturschutz wird meistens Mitte bis Ende Juni gemäht. Einfach ausprobieren.
Ich mähe auf unserer Wiese einfach um bestimmte, mir wichtige Pflanzen herum, damit sie sich aussäen können - auf kleineren Flächen klappt das ganz gut.

- ein probates Mittel gegen zu üppigen Gräserwuchs ist die Einsaat oder Pflanzung von Klappertopf. Er schmarotzt auf Gräserwurzeln und hemmt damit deren Entwicklung. Und er blüht noch dazu wunderbar - auch auf nicht so mageren Standorten.

Unsere Wiese steht auf ziemlich fettem Lößlehm. Sie hat sich natürlich durch die jahrzehntelange bäuerliche Nutzung entwickelt und ich habe nur Blumenzwiebeln und ein paar besondere Schätzchen ergänzt bzw. gewisse vorhandene Pflänzlein durch Verstreuen der Saat etwas gefördert. Bei den fetteren Wiesen ist es aber normal, dass der Blüten-Höhepunkt der Wiese im Frühling und Frühsommer ist, später dominieren auch hier Gräser und Wiesenbärenklau.

Wie bei Lilli startet unsere Wiese im Januar/Februar mit Schneeglöckchen und Wildkrokussen (gepflanzt), Höhepunkt No1 smile

ab März/April ist die Wiese ein Meer aus Buschwindröschen, Schlüsselblumen und Scharbockskraut (natürlich) und Lerchensporn (aus unserem alten Garten mitgebracht) Höhepunkt No2 smile smile
[Bild: b07df84a-ec54-4957-b2cb-8ebe84ed8262_zpsc2e812e5.jpg]

danach blüht das Wiesenschaumkraut,
später (Ende April/Mai) gibt es einen üppig-bunten Aspekt mit Löwenzahn, scharfem Hahnenfuß, roter Lichtnelke, an den schattigeren Rändern mit Wiesenkerbel. Dazwischen Narzissen (gepflanzt). Höhepunkt No3 Sun
Mit den blühenden Obstbäumen und dem Flieder dazu möchte man diese Zeit am liebsten festhalten!
[Bild: 0b5e4474-6a93-4b94-b29f-740508733b60_zps910c2185.jpg]

Etwas später blühen dann auch Kuckuckslichtnelke, Blutströpfchen (Geum rivale), Knöllchen-Steinbrech, Hornklee, Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicata). Dazwischen Camassia (gepflanzt).

Dann wird normalerweise gemäht, aber das große Mädesüß, auch größere Tuffs von Wiesen-Knautie, Johanniskraut, Nesselblättrige Glockenblume und Teufelsabbiss (Succisella), die erst später blühen, bleiben z.B. stehen, weil sie für meine Bienen wertvoll ist.

Die Knautien blühen dann fast bis zum Frost, ansonsten nur noch begleitet von vielen Gräsern und Wiesenbärenklau - aber ich finde gerade im Spätsommer hat so eine reine Gräserfläche mit ein paar Doldenblütlern auch ihren Charme (wenn nicht mal wieder die Hühner ausgebüxt sind und alles plattgetreten ist...)

Gerade die "Allerweltsarten" Wilde Akelei, Margeriten, Bunte Kronwicke, Wiesenstorchschnabel und Wiesensalbei habe ich aber bisher erfolglos versucht, durch Pflanzung anzusiedeln, auch wenn das vom Standort her eigentlich passen müsste. Vielleicht haben aber auch die Schnecken die jungen Austriebe gefressen.
Interessant, dass bei Euch die Margeriten bleiben -hier sind sie meist in den ersten Jahren üppig, spätestens im dritten Jahr aber größtenteils verschwunden...

Mein Fazit, wie das von Mondblume und Lilli: Versuch macht kluch ... und manches kommt und geht eben. Und wie gesagt, auf den besseren Böden haben die Wiesen ihren Höhepunkt einfach im Frühling, während es auf mageren Standorten eher im Sommer (also jetzt) bunt ist - das muss man wohl einfach akzeptieren.
Aber wenn es nur ein relativ kleines Stück Wiese ist, spricht ja auch nichts dagegen, mal ein paar m² umzugraben und neues zu pflanzen oder zu säen.


(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.14, 17:49 von vanda.)
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CarpeDiem
Was machen Mod's eigentlich?
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Beiträge: 4.552
Themen: 237
Registriert seit: 08 2011
#26
14.07.14, 20:20
oh wie schön und gute Tippssmile

Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir immer irgendwo etwas Schönes...

Gartentagebuch carpediem-living.blogspot.de/
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Landfrau
Unregistriert
 
#27
14.07.14, 21:12
Herrlich vanda, danke für die Tipps und die Bilder:heart:

Also Frühlingsblüher sind jede Menge in der Wiese. Ist allerdings etwas problematisch, weil sie nicht gerade optimal für die Pferde sind. Und wenn dann der Löwenzahn blüht, nehmen sie schon mal gerne ein Maul oder wir ernten den Löwenzahn, um ihn zu verfüttern.
Highlight der Wiese ist diese alte Kastanie und ein büschen Obst ist auch in der Nähe.
[Bild: 18916680as.jpg]
Ein bisschen kann man davor den verblühenden Löwenzahn erkennen und auch den Wiesen-Storchschnabel, der bereits mächtig treibt. Diese Tage sind jedes Jahr ein Geschenk.

Also meine Liste wird immer länger, ich fürchte die Rosenwiese wird wieder rückgängig gemacht werden müssen, damit für alle Ideen Platz ist. Aber vielleicht lässt es sich auch verbinden, immerhin hat Geschwind ja seine Rosen jedenfalls zum Teil für solche Zwecke gezüchtet. Das wird bestimmt gut, danke euch allen sehr für die tollen Anregungen.
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vanda
Weiser Krauterer
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Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#28
14.07.14, 22:40
Oh Landfrau, das sieht ja traumhaft aus! :heart:
Für mich war damals die Buschwindröschen-Wiese der wesentliche Grund, hierher zu ziehen...

Aber schon lustig, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind - bei Dir wuchert der Wiesenstorchschnabel und ich habe heuer einen Freudentanz aufgeführt, weil tatsächlich endlich EIN Stängel zum Blühen kam...

Die Idee mit der Rosenwiese hatte ich letzten Herbst auch, habe ja so einen moschata-Tick und viel zu viele in Töpfen ohne festen Wohnsitz rumstehen...
und dachte, ein paar Blüten im Sommer, wenn sonst nicht mehr so viel los ist, könnten nicht schaden (Autumn Delight, Hedi Grimm...). Tja, da hatte ich leider nicht den ausgefallenen Winter und den explosionsartigen Anstieg der Rehpopulation auf dem Plan... Clown
Aber an sich glaube ich immer noch, dass einzelne Rosen sich perfekt in einer Wiese machen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.14, 22:50 von vanda.)
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Moonfall
Weiser Krauterer
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Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#29
14.07.19, 20:32
Ich habe im neuen Garten an 3 Stellen die Wiese wachsen lassen, an einer davon säte ich auch eigene Wiesensamen. Vorne schließt es mit Zypressen, Lavendel, Iris und Verbenen ab, hinten mit Weinstöcken. Es ist schon faszinierend, wie sich das Wiesenstück über die Saison verändert. Im Frühling wurde es um den Wein lila von den Veilchen, danach folgte Gundermann.
Im Juni leuchteten die Strahlenbreitsamen, danach Margeriten, einige Kornblumen und Mohn, und jetzt sind Schafgarben, wilde Möhren und einige Ausländer aus einer Samenmischung am Blühen.
[Bild: 36253465nt.jpg]
Wegen der vielen braunen Samenstände der Orlaya schien es mir gut, jetzt zu mähen, allerdings nur einen Teil. Ich muß sagen, es fällt mir schwer - was da vor mir wegläuft und fliegt, ist dann heimatlos.  sad Allein was man auf den Blüten der wilden Möhren alles finden kann...

Die wilde Möhre erkennt man doch an der einen violetten Blüte in der Mitte des Blütenstandes? Welche Möhre ist es dann, wenn gleich ein ganzer Fleck violett ist? Die radikale Möhre?  biggrin
[Bild: 36253457sp.jpg]

Und hier ihre Freunde:
[Bild: 36253460ho.jpg]

[Bild: 36253461cu.jpg]

[Bild: 36253462ud.jpg]

[Bild: 36253467yb.jpg]

Wiesen sind offenbar auch ein Thema, das gerade modern wird.  :whistling: Langsam dringen die Berichte über Insektensterben in das Bewusstsein der Gartengestalter und damit wird auch die Wiese Thema. Bei Monty Don war die letzte Folge seiner Gartensendung 'Gardeners World' ganz den Wiesen gewidmet.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.19, 20:52 von Moonfall.)

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