Neu angeschaffte Rosen - welche sind schon, welche kommen noch II

[Thusnelda]

Und sie sind nicht gaggelig? nicht so dürr? Wie machst Du das, und welchen Standort hast Du ihnen gegeben?

[vanda]

Hab grad auch die Bilder auf hmf angesehen, da sind wirklich schöne Exemplare dabei. Musst Du wohl einfach ausprobieren, ist ja jeder Standort und Boden anders.

[Landfrau]

Hat aber der vornehmen Mme wohl nicht genügt

Ja so war es hier auch. Sie hat wohl schon gerne etwas mehr Betreuung. Wer diese kugeligen Blüten mag, dürfte sie aber lieben. Aber da das Kugelige nicht so mein Ding ist, habe ich sie verschenkt.
Tusnelda,
es kommt drauf an, was du von einer Rose erwartest. Wenn du wirklich einen kräftigen Rosenbusch möchtest, würde ich auf sie verzichten. Wie kalt ist es denn bei dir im Winter? So richtig kalt mag es die Madame nämlich auch nicht.

[Gudrun]

Wenn du wirklich einen kräftigen Rosenbusch möchtest, würde ich auf sie verzichten.

Hier war sie auch ausgesprochen zickig, und das sparrige Ding flog raus ... schon lange her

[Raphaela]

Mme Pierre Oger mag humushaltigen, nahrhaften Boden und keine Bedrängung durch zu dicht dran oder sogar reinwachsende Stauden und/oder andere Pflanzen. Das ist - nicht nur bei dieser öfterblühenden Sorte - der "Trick" um sie (bis auf eine kurze Phase nach der ersten, üppigen Blüte) gesund und blühfreudig zu halten.

Sogar viele, eigentlich sehr robuste Einmalblüher und Wildrosen quittieren zu große Bedrängung durch andere Pflanzen mit (zumindest vorübergehenden) Pilzinfekten. Rosen möchten genug Licht und, genauso wichtig: Genug LUFT um sich herum. Dann bleiben sie (oder werden schnell wieder) gesund.

Hören viele sicher ungerne: Aber dichte Beipflanzung von Stauden o. ä. um durch Pilzinfekte verkahlte Rosen zu verdecken, führt i. d. R. NICHT dazu, daß sich diese Rosen erholen oder wundersamerweise zu kräftigen, üppig belaubten Büschen werden, sondern fast immer dazu, daß sie mehr mickern.
Wenn man gesunde, gut belaubte Rosen haben möchte, muß man sie von zu dichtem Nebenbewuchs FREI halten.

[Moonfall]

Hmm... klingt schwierig, wenn man einen schönen Garten haben will.

Es ist aber auch so, dass manche Rosen prächtige Büsche ergeben, die hatten genauso ihre Begleitpflanzen wie andere, die mickern.

Es ist mir allerdings auch schon passiert, dass ich Rosen wie TH oder Teerose freilegte, also Begleitpflanzen wieder mal gejätet habe, und sie haben prompt neue Triebe bekommen. Da muß ich morgen mal kontrollieren, ob die Mme. genug Licht an der Basis bekommt.

[Raphaela]

"...dass ich Rosen wie TH oder Teerose freilegte, also Begleitpflanzen wieder mal gejätet habe, und sie haben prompt neue Triebe bekommen..."
- Das kenn ich
Aber auch Floribundas, Polyanthas, Kleinstrauch-, Austin- Rosen und andere Öfterblüher freuen sich, wenn man sie unter einem Monster-Ampfer, in einem Brennesselfeld oder einer spontan entstandenen Wiese wiederfindet und davon befreit: Kaum kommen wieder Licht und Luft an die überwucherten Pflanzen bilden sie auch gleich wieder neues Laub. Dasselbe gilt für kleinere Einmalblüher, die man z. B. von einer sie überwuchernden Galega oder aus einem Verbena bonariensis-Dickicht raus rettet ;-)

[Thusnelda]

Das sind ja tolle Berichte, habt herzlichen Dank!
Aber nun der Reihe nach:

Ja, Vanda, Du triffst es genau - es gleicht kein Garten dem anderen und deshalb auch kein Standort oder Boden dem anderen. Ich sollte es vielleicht doch riskieren, denn die Kugelblüte finde ich ganz reizend, sie erinnert mich so an den Biedermeier-Stil. Mein Zögern galt ja eigentlich auch mehr, wie sie denn im veralteten und vertrocknetem Zustand aussieht, ob da solche "Troddeln" dann auch hässlich wirken können.

Landfrau, eigentlich will ich nicht gerade bewusst die eine oder andere Rose, nur gefiel mir diese Sorte wegen des hübschen Fotos so sehr, dass ich nun damit liebäugele. Die Kälte kann bei mir wie bei Mechthild sein, so -15° - -17°C zwei Wochen durch, das kommt schon vor, in extremen Einzelfällen auch noch drunter. Aber meist haben wir dann auch Schnee, da bleibt es bei diesen tiefen Temperaturen selten unter -4°C, und das geht dann schon. Also Kahlfröste kenne ich bei mir nicht.

Rosen-Rapha, das hast Du wieder einmal so bewunderungswürdig komplett erklärt, ich glaube, ich könnte dann die Madame an unsere Grundstücksgrenze setzen, da ist es dann sehr luftig, hoffentlich nicht zu sehr, denn der Wind pfeift da auch manchmal wie in Sibirien! Und da sie dann recht schlank zu bleiben droht, passt das genau, denn sonst bekomme ich Ärger wegen der Enge in der Passage. Meinst Du, da wäre dann wirklich ihr Platz?

Nochmals an Alle vielen Dank für die guten Erläuterungen, jetzt weiss ich, worauf ich gefasst sein muss.

[Raphaela]

Wenn der geplante Platz so exponiert ist, solltest du da besser keine öfterblühende Bourbon Rose pflanzen, sondern was Frosthärteres.
Z. B. Lac Majeau oder Louise Bugnet, beides Rugosas mit kaum bis keinen Stacheln an den Lang-/Nebentrieben, die durch Schnitt bzw. Aufbinden relativ schmal gehalten werden können.

Verblühtes sieht i. d. R. bei keiner gefüllten Rose attraktiv aus, auch nicht bei Rugosas. Wenn einen das stört (mich z. B. stört es auch) kommt man um regelmäßiges Ausputzen nicht herum (falls man die Zeit dafür hat).

Bei Rugosas ist der häßliche Zustand der jeweils verblühten Blüten bei einigen allerdings nur vorübergehend, denn sie bilden anschließend daraus Hagebutten (Lac Majeau z. B., bei Louise Bugnet hab ich das jetzt nicht im Kopf).

[smilie]

Hach, mein o-Planten Paket ist da, alles ganz tolle Pflanzen ... jetzt suchen Mme Ahrensburg, Ballerina, zwei Paquerette, Therese Bugnet und Katharina Zeimet ein nettes Plätzchen. Schloss Ahrensburg durfte heute schon mal am Apfelbaum ihr Quartiier beziehen