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Rassehunde, Lastrami, Stiegenglander Mischung
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#21
18.11.19, 23:40
Der letzte Hund meiner Eltern war aus einem Tierheim auf der Insel Lanzarote. Der Hund meiner Tochter (Max, vor einem Jahr in meinen Armen gestorben) war in meinen Augen von einer Vermehrerin, nicht Züchterin. Derzeit kommt kein Hund mehr in Frage; wenn ich in Rente gehe, will ich unbedingt wieder ein behaartes Familienmitglied, nicht vom Züchter, sondern aus dem Tierschutz und da frage ich mich jetzt schon, welcher Weg am besten ist: die hiesigen Tierheime abklappern oder Vermittlungsvereine kontaktieren, die aus süd- und osteuropäischen Tötungsstationen Hunde vermitteln.
Es sind noch ein paar Jahre, bis ich in Rente gehe, aber ich will mir jetzt auch schon eine Meinung bilden, was am meisten Sinn macht.
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vanda
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#22
19.11.19, 13:24
Ich glaube, dass wir uns hier alle einig sind, dass Hundekäufe über ebay oder facebook keine gute Idee sind, wenn man die Verkäufer nicht zumindest kennt oder sie von zuverlässigen Quellen empfohlen bekommt. Einen Hund dann auf irgendeinem Parkplatz ungesehen überreicht zu bekommen, hauptsache "süß" und billig, ist definitiv ein no-go.

Ich finde, man kann keine generellen Empfehlungen machen zu Tierschutzhund oder Züchterhund.
Wenn man anfängt, sich damit zu beschäftigen, was für ein Hund zu einem passt, landet man vielleicht ja bei einer bestimmten Rasse,
weil diese gewisse Eigenschaften mitbringt, die mit dem eigenen Leben am besten übereinstimmen. Gerade für Hundeanfänger ist da der Gang
zum Züchter schon empfehlenswert, denn man bekommt im Regelfall gute Beratung und auch oft Unterstützung nach dem Kauf. Dass man
da dann etwas mehr Geld hinlegen muss, ist klar, schließlich müssen Eltern wie Welpen regelmäßig tierärztlich gecheckt werden etc., und wenn es blöd läuft, muss auch mal eine Kaiserschnittgeburt gewuppt werden, was ebenfalls kostet.
Ich habe meinen ersten Hund (Dt. Dogge) bei einer Züchterin gekauft und bin immer noch überzeugt von dieser Entscheidung, es war ein fantastischer Hund, eine tolle Bekanntschaft, spätere Treffen mit den anderen Welpenbesitzern etc. immer möglich und meist eine Bereicherung für Hunde wie Menschen.
Beim nächsten Hund wollte ich keinen Welpen mehr und die Suche nach Doggen aus dem Tierschutz war mehr als schwierig. Da musste ich leider
die Erfahrung machen, dass so gut wie alles, was von diesen Rassen im Tierheim landet, schon einen Knacks hat, schwierig im Umgang, zigmal herumgereicht, aggressiv, hyperverängstigt, krank oder uralt ist oder alles zusammen (edit: was jemand, der Zeit und Nerven hat, und gewisse finanzielle Rücklagen nicht hindern sollte, sich auch solcher Hunde anzunehmen, aber für mich schied das leider aus). Oder dann zu weit weg, um mal eben hinzufahren. Da braucht man dann eben einen langen Atem und viel Zeit, den passenden Hund zu finden. Bei mir war es dann ganz zufällig eine Dogge aus der Tötung auf Mallorca, bei der alles passte. Man bekam ehrliche Informationen (über die Herkunft, Straßenhund ja ider nein, Mittelmeerkrankheiten etc.) und alle vermittelten Hunde wurden vor der Ausreise noch vor Ort kastriert. Nachdem ich nun schon Erfahrung mit dem Charakter der großen Sensibelchen hatte, habe ich mir das dann zugetraut, am Flughafen einen Hund zu übermehmen, den ich vorher nur von Fotos und Videos kannte.

Momentan wüsste ich auch nicht, wo ich im Falle eines weiteren Hundes anfangen würde zu suchen. Es ist einfach immer eine Sache der Umstände.
Grundsätzlich sollte man aber auf alle Fälle eine gewisse Ahnung von den verschiedenen Rassen haben und Gruppen, die nicht zu einem passen, kennen, um auch bei Mischlingen zumindest grob einschätzen zu können, wohin die Reise geht (z.B. bei Jagd- oder Hütehunden).
Durch eine befreundete Tierärztin  kenne ich jetzt aber auch einige Hunde, die aus einem Tierheim in Ägypten hierhergekommen sind. Diese Hunde waren alle trotz der teils schlimmen Erfahrungen, die sie gemacht haben (in Ägypten sind die Zustände noch 20x schrecklicher als in Osteuropa, Schmerztherapie oder generell Veterinärmedizin erst in den Anfängen und Einschläfern wird teils aus religiösen Gründen verweigert), waahnsinnig dankbar und gutmütig, da hätte ich, unbekannte Rasse hin oder her, auch schwach werden können.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.19, 21:30 von vanda.)
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daki
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 769
Themen: 6
Registriert seit: 08 2019
#23
19.11.19, 16:40
Danke Vanda, du beschreibst das Problem sehr gut  Yes .

Mittelmeer-Erkrankungen sind inzwischen den Tierärzten geläufig und sie achten darauf.
Das Sticker-Sarkom eher nicht, obwohl es sich gerade in Deutschland in den letzten Jahren ausgebreitet hat.
Der Import hat auch gesundheitliche Konsequenzen für alle Hunde.
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greta
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 9.995
Themen: 45
Registriert seit: 11 2012
#24
19.11.19, 17:06
Ich brauche da nicht lange überlegen, für mich/uns kommt nur ein Hund vom Tierschutz infrage. Es gibt so viele arme Hunde, die keiner will, aber die ein Zuhause brauchen.
Wir haben seit Jahren Hunde vom Tierschutz, derzeit noch 2 Galgos aus Spanien und seit einem Jahr eine Rumänin aus einem dieser übervollen THe, wo Unmengen Hunde sitzen. Die Org heißt ProDogRomania.

Früher hatten wir Hunde vom Züchter, Dalmatiner, Labrador, JackRussel - da wir keinen Welpen mehr wollen, sondern lieber einen mittelalten bis alten, stand dem Gang zum TH nichts mehr im Weg.
Über die TV Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" sahen wir vor vielen Jahren eine 10-jährige Podenca, die das TH Siegen aus schlimmen Verhältnissen auf Ibiza übernommen hatte.
Wir fuhren an einem bitterkalten Neujahrstag hin und wussten sofort : die ist es.
Nach Leumundsprüfung konnten wir sie am nächsten Tag abholen und haben es nie bereut.
Von dem Tag an war klar, daß hier nur noch TS-Hunde einziehen.

Was natürlich wichtig ist, v o r h e r zu erfahren, welches Naturell dem Hund eigen ist, da muß man sich auf die Aussagen der Betreuer/Helfer im Ausland verlassen können.
Ein Hund, der als ruhig und zurückhaltend beschrieben wird, kann nach der Auftauphase durchaus andere Eigenschaften zeigen, darauf sollte man gefaßt sein. Zurückhaltend kann auch ängstlich bedeuten, was wir bei unserem Rüden schnell merkten. Grundsätzlich sind z.b. Galgos freundlich, sensibel und schließen sich einem schnell an...im Gegensatz zu rum. Straßenhunden, die immer alleine klar kommen mussten und gerne ihren eigenen Weg gehen.

Der Idealfall ist für mich, einen Hund im TH zu finden, den man gerne nehmen möchte. Man kann sich dann selber ein Bild von ihm machen und testen, ob und wie es funktionieren könnte.

Bei Hunden aus dem Ausland ist das nicht möglich, man hat nur Bilder und kurze Beschreibungen, je größer das TH, je schwerer die Beurteilung.
Die Übergabe findet entweder am Flughafen oder bei einem ausgemachten Treffpunkt des Transportes statt.
Ausnahme : die Org arbeitet mit Pflegestellen, wo man den Hund kennenlernen kann.
Viele deutsche THe helfen ausl. Orgs und übernehmen Hunde, wenn sie Platz haben.


Wer einen Welpen einer bestimmten Rasse möchte, sucht sich am besten einen verantwortungsvollen Züchter, wo er sich alles ansehen kann, vor allem die Elterntiere. Von Vermehrern läßt man besser die Finger.
Welpen gibt's ggfls. auch im TH.

Grüße von
Barbara aus NRW
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Melly
Weiser Krauterer
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Beiträge: 18.504
Themen: 119
Registriert seit: 03 2013
#25
20.11.19, 01:20
(19.11.19, 17:06)greta schrieb:  (...) Wer einen Welpen einer bestimmten Rasse möchte, sucht sich am besten einen verantwortungsvollen Züchter, wo er sich alles ansehen kann, vor allem die Elterntiere. Von Vermehrern läßt man besser die Finger.
Welpen gibt's ggfls. auch im TH.

Ja, da stimme ich voll zu! Unser erster Schäferhund war aus dem TH Iserlohn. 1974, ein super Hund mit nur wenigen Macken, eine davon war, dass er nicht "aus ließ", was er einmal im Maul hatte, war seins, und er hatte den absoluten Futterneid, was ja irgendwo dazu gehörte. Er hat uns ein Katzenkind getötet, weil es seinem Topf zu nahe kam. Es war nur ein Biss..., und er hat das garantiert nicht so gemeint!
Unser Nick war ansonsten der Hund, den jeder erträumt, vollkommen liebevoll seinen Leuten gegenüber, wachsam, wir wohnten damals auf einem 7-Dörfer-Dorf, er war selbst unserer Katze gegenüber loyal, sie hat für ihn geklaut, die Sachen auf den Boden geschubst, damit auch er die fressen konnte. Sie war eine Wildkatze, die GG an der Sauna gefunden hat, sie war vielleicht 4 Wochen alt. Wir haben sie mit der Flasche gefüttert und in einem Karton vor der Heizung stehen gehabt. Und eines Tages kroch Sunny aus ihrem Karton und marschierte vor Nick über unseren roten Fußboden! :blush:
Und Nick fand das toll, er war nicht mehr allein! Die beiden waren fortan das Supergespann! 
Aber als unser Nick sich von uns verabschiedet hat, wollte GG ganz klar keinen Hund mehr aus dem Tierschutz, er wollte unserem Nick kein Gegenüber präsentieren. Wir haben, weil wir unserem Nick so nachgetrauert haben, einen vollkommen anderen Hund ausgesucht, vom Züchter, einen Dackel! 
Und jetzt kann ich sagen, das war der Beginn einer langen Freundschaft! Sun
Es kamen dann die nächsten Dackel, vom Züchter. Erst als wir ein gewisses Alter erreicht haben, kam bei mir wieder der Wunsch nach einem Schäferhund auf. Es sollte der letzte Hund sein! Eshita zog ein! Zu den beiden Dackeln, insbesondere um die Dackelin zu motivieren nach ihrer Erblindung. Und mein Konzept hat voll funktioniert! Nach unserem Weihnachts-Belgien-Urlaub hatten wir das Dreier-Gespann!

Nachdem Eshita uns verlassen hat, kam ganz langsam bei GG der Gedanke wieder an einen Hund. Aber es sollte ein Dackel sein! Ein Welpe! Wir haben wirklich durch Zufall nicht weit von uns einen Züchter ausfindig gemacht, der eigentlich Kurzhaardackel züchtet. Und die große Überraschung war, dass beide Elterntiere das Langhaar-Gen in sich tragen. 
Als wir die Überschrift  lasen "Langhaardackel aus Kurzhaarzucht" und dann die süße kleine Schnute unserer Dackelin in einem total abgekauten Körbchen sahen, war es eigentlich schon entschieden!
Und Ellie zog ein! :heart:

[Bild: 37258603rb.jpg]



LG
Melly

Liebe Grüße
M.
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