Was blüht denn da?

[Phloxe]

Eine ältere Dame möchte von mir wissen, wie das 'Gelbe' auf dem Foto heißt. Ihre Oma habe das zur Mottenabwehr in den Kleiderschrank verbracht. Es dufte sehr stark. Darum habe sie sich erinnert, sagt sie. 

Es kommt mir bekannt vor. Aber weiter fällt mir dazu nichts ein. Kann mir bitte jemand 'auf die Sprünge' helfen?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.20, 23:39 von Phloxe.)

[Brennnessel]

Hallo phloxe, ich denke es ist echtes Labkraut. In Apfelsaft gelegt (2 Stunden) finde ich sehr lecker. Vorsicht wenn Blutverduenner eingenommen werden.
Gruß Birgit

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.20, 14:25 von Brennnessel.)

[Phloxe]

Hallo phloxe, ich denke es ist echtes labkraut. In Apfelsaft gelegt(2stunden) finde ich sehr lecker. Vorsicht wenn blutverduenner eingenommen werden.
Gruß Birgit

Danke, Birgit, das ist es.    Ich habe es schon lange nicht mehr gesehen und so üppig sicher noch nie. Dass es duftet, wusste ich gar nicht. 
Vor meinen Tomatentöpfen wächst welches ... derzeit nicht so üppig wie sonst ... das blüht weiß und duftet nicht. Habe heute Morgen extra meine Nase auf Wadenhöhe gebracht  

[Unkrautaufesserin]

In weiß ist es das Wiesenlabkraut, das normalerweise sehr süßwürzig duftet. Wenn es jetzt nach nichts riecht, dann wegen des Regens.

Ich verwende beide Labkräuter für Sirup, der dann in der Erkältungszeit in den Tee kommt. Gut für das Immunsystem und auch gut für die Leber.

Das echte Labkraut trockne ich auch. Als Absud ist es gut zum Wunden spülen, wenn die Kinder wieder einmal aufgeschlagene Knie haben.

[Phloxe]

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Ich verwende beide Labkräuter für Sirup, der dann in der Erkältungszeit in den Tee kommt. Gut für das Immunsystem und auch gut für die Leber.

Das echte Labkraut trockne ich auch. Als Absud ist es gut zum Wunden spülen, wenn die Kinder wieder einmal aufgeschlagene Knie haben.
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Interessant, Mechthild. 
Haben wir da hier irgendwo schon Näheres stehen?

Das Foto kommt übrigens aus Sachsen... rekultiviertes Tagebaugelände  ... viele Seen. 
Die Schickerin: eine wie Gelala.     

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.20, 15:55 von Phloxe.)

[Brennnessel]

Hallo Phloxe,
früher wurde es genutzt um Milch zu Käse zu verarbeiten - Lab, dazu wurde es in die Milch gegeben. heute noch im Chesterkäse.
Soll auch gegen Elektrosmog helfen. Wenn es besonders intensiv duftet wird das Wetter schlechter. Einer Legende nach, soll Maria die Wiege mit Labkraut ausgelegt haben. Es war Freya geweiht und sollte Gebärenden bei der Geburt helfen, daher auch im Kräuterbüschel zu Maria Himmelfahrt.
Inzwischen sind weißes und gelbes Labkraut selten geworden, man sollte es daher wieder ansiedeln, wenn möglich.
Gruß Birgit - mag den Cumarinduft

[Unkrautaufesserin]

Bei uns gibt es das in rauhen Mengen...
Ich tue gern Samen ins Paket.
Tagebau südlich von Leipzig oder der Senftenberger See?

[vanda]

Bei der Ernte aber bitte auf Schmetterlingsraupen achten!  Das echte Labkraut ist eine beliebte Raupenfutterpflanze, unter anderem für das Taubenschwänzchen, Kleinen Weinschwärmer, Labkrautschwärmer, Labkrautbär und und und. Der Nektarwert der Blüten ist sehr hoch.

Hier beduftet eine einzige Pflanze gerade den gesamten Hof - und die Raupen des Taubenschwänzchens sind eifrig am Futtern (sind grün und gut getarnt, aber man erkennt sie an der blau-orangenen Spitze).

[Gerardo]

Die Raupe des Taubenschwänzchens in dem verlinkten Bild ist zuuuu süß!

[Unkrautaufesserin]

Liebe Vanda, da merkt man den Klimaunterschied: Taubenschwänzchen sind hier seltene Gäste und kommen in sehr warmen Sommern (also dieses Jahr nicht) aus südlicheren Gegenden hergeflogen. Eine Population mit Raupen schaffen sie hier nicht.

Das Labkraut ist auch hier gut besucht von allerlei Krabbeltieren, aber Raupen hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht dran gesehen.