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CrowdFarming - Lebensmittel direkt vom Erzeuger
Melly
Weiser Krauterer
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Beiträge: 18.431
Themen: 119
Registriert seit: 03 2013
#11
11.09.21, 20:09
Ich trage kein Risiko, wenn ich eine Kiste ordere. Sollte mir das Obst nicht schmecken, habe ich natürlich Pech gehabt. Das kann mir aber auch auf dem Markt passieren, den ich z. B. nur per Fahrzeug erreichen kann, genau wie den Hofladen, den wir jede Woche aufsuchen. 
Und bevor man ordert, überlegt man sich doch, was man an kg braucht. Regionale Anbieter sind toll, wenn man das bekommt, was man gern möchte.

Liebe Grüße
M.
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lasseswachsen
Erfahrener Krauterer
****
Beiträge: 689
Themen: 1
Registriert seit: 01 2020
#12
11.09.21, 21:15
@ Marlene

also Solawi und CrowdFarming unterscheiden sich schon. Solawi hast du richtig beschrieben. Da wird die Ernte durch die Anteile geteilt. Schlechte Ernte - wenig Anteil. Gute Ernte - großer Anteil. Aber eigentlich durch die Vielfalt (oft 50 und mehr Gemüsesorten pro Saison) gleichen sich schlechte Teilernten oft aus.

Bei den CrowdF. Angeboten, die ich bisher sah, wars so, dass man eine bestimmte Menge bekommen wird. Auch wenn man eine Ackerfläche "adoptiert". So jedenfalls mein bisheriges Verständnis. Oder gibts da noch ein Kleingedrucktes, wo dann Ernteausfälle thematisiert werden!?

Bei Solawi gibt es also sicherlich über die gesamte Saison dann und wann für jeden mal unbeliebtes Gemüse (viele Solawis stimmen aber auch einmal im Jahr ab, was nicht mehr oder was neu in den Anbau für die nächste Saison soll).
Es gibt aber auch meistens eine "Tauschen-Kiste". Unbeliebtes reinlegen und vll. hat schon jemand etwas reingelegt, was man gerne nehmen möchte...

Also auf den Kompost muss da eigentlich nichts! Davor sollte man es seinen Nachbarn anbieten!
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Julchen
am See in den Bergen
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Beiträge: 4.736
Themen: 8
Registriert seit: 08 2011
#13
11.09.21, 21:15
Das mit dem Kauf kleiner Mengen auf Wochenmärkten hilft dem Erzeuger vermutlich nicht so wie eine größere Order schon vor der Ernte, mit der er fest rechnen kann. Auf Wochenmärkten muss Standgebühr bezahlt werden, man steht den ganzen Tag nur fürs Verkaufen rum (oder muss jemanden bezahlen, der verkauft), usw. - da ist das Versenden größerer Mengen per Paket auch für die Erzeuger keine schlechte Alternative, denke ich.

Klar wäre es schön, wenn der Erzeuger so nah produziert, dass man zu Fuß rüberdackeln kann. Aber wo ist das schon der Fall?

Abgesehen davon hätte ich persönlich auch Besseres zu tun, als jede Woche meine Zeit damit zu verbringen, Hofläden und Wochenmärkte abzuklappern tongue
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Phloxe
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 08 2011
#14
11.09.21, 21:59
(11.09.21, 21:15)Julchen schrieb:  Abgesehen davon hätte ich persönlich auch Besseres zu tun, als jede Woche meine Zeit damit zu verbringen, Hofläden und Wochenmärkte abzuklappern tongue

Na, das wird doch inzwischen alles als Event angepriesen.  wink Clown

Ich sehe es auch so wie du. 
Und natürlich: Effektiver für den Erzeuger. Die Ware soll auch frischer und dabei reifer ankommen, als sie in der herkömmlichen Weise zu kriegen ist. 
Ein Granatapfelangebot flatterte mir gerade zu. Da wird angegeben, wann geliefert werden kann. Das suche nicht ich aus, sondern der Bauer weiß, was er an reifen Früchten als Nächstes zu erwarten hat und verschickt reifer geerntet, als er es für den Großhandel täte. 
So die Theorie, die ich gelesen habe. Dazu Hinweise zur Haltbarkeit und Tipps zur Lagerung. 
Er verspricht sich davon mehr Erlös .. klar. 
Dass mehr weg geworfen wird, denke ich nicht. Wer da bestellt, achtet Nahrung.

Ich finde es gut, dass die Erzeuger mehr verdienen. Sie haben die Arbeit mit unserem Essen und tragen das Risiko des Nicht-gedeihens. 
Der Gedanke der Solawi ist, dieses Risiko auch auf die Verbraucher aus zu dehnen. 
Ich als gleichzeitig Erzeuger und Verbraucher habe das ja auch. 
Wenn ich von dessen Verkauf leben müsste ....  :whistling:  nein, danke.  sad

Wir sollten dankbar sein, dass es Menschen gibt, die das auf sich nehmen. Solange alles gedeiht, ist es wunderbar.. aber ansonsten ....  :huh:
Meine Tochter hat neulich ein Foto ihrer erhaltenen Bohnen geschickt. Ich habe Brennfleckenkrankheit 'diagnostiziert' ... ohne diese - glücklicherweise - jemals zu Gesicht bekommen zu haben. Sie hat dann bißchen dran rum geschnippelt und der Rest war zu brauchen.
Würden die Hofleute für den allgemeinen Handel arbeiten, hätten sie die gesamte Ernte verwerfen müssen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.21, 00:57 von Phloxe.)
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lasseswachsen
Erfahrener Krauterer
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Beiträge: 689
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Registriert seit: 01 2020
#15
12.09.21, 02:26
ja da sind zwei Punkte, die ich nochmal DICK unterstreichen will...

Solawi bedeutet auch, dass die Lebensmittelverschwendung schon in der Produktion etwas reduziert wird. Die Zahlen, dass schon ein großer Anteil an erzeugten Lebensmitteln gar nicht vom Erzeuger weg kommt, sind bekannt?
Dieser Anteil ist bei Solawis deutlich geringer, natürlich auch nicht Null. Perfekt ist vielleicht nur Mathematik wink

Der andere Punkt von Julchen... Marktverkauf...
Ja das ist wirklich sowas von wenig rentabel! Sicherlich kann es Kontakt zwischen dem Erzeuger und den Kaufenden schaffen, aber als ein Zukunftsmodell erachte ich es auch nicht. Ich bin stark für eine Entschlankung des Systems. Weg mit den Zwischenhändlern. Da wird ja nochmal ein Teil der Nahrung vernichtet (durch die Zeit oder Umsetzung der Ansprüche).
Wir müssen hinkommen zu direktem. Auch wenn dafür Versand notwendig wird. Dafür gibts schon Ansätze. Es gibt auch wiederverwendbare Versandkisten. Die Doku finde ich gerade nicht, aber war ein super Konzept um den Logistikmüllhaufen zu reduzieren!
Und ob jetzt zB beim OrangenErzeuger alle Orangen für Endverbraucher oder für den Großhandel in Kisten gepackt werden, macht ja fast kein Unterschied. Und beim ersten Weg werden sie direkt von Paketdiensten passend umhergefahren. Wenn wir dann noch zu einer Umkehr kommen, dass die "letzte Meile" anders gelöst wird, also dass nicht mehr jeden Tag jeder Dienstleister durch jede Straße juckelt, ist viel erreicht!!!
In der "Stadt der Zukunft" wird so etwas an eine Stelle geliefert und jemand der passend dort lang fährt, kann es mitnehmen und in seiner Nachbarschaft verteilen.
Klingt gut, ne? wink
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Brumsummsel
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 04 2021
#16
14.09.21, 21:16
Gebürtig bin ich ja aus München. Dort habe ich meine ersten 12 Lebensjahre gelebt. Da kam wöchentlich ein Gärtner/Verkäufer auf den Parkplatz und hat mit einer riesigen Glocke gebimmelt. Dann sind die  Leute gekommen und haben, Obst, Gemüse, Kartoffeln ect. gekauft. Aber es gab nur das was grade reif war. Das wäre doch eine schöne Sache die man wiederbeleben könnte.

Hier wo ich jetzt wohne gibts so ein Hühner/Eier Modell. https://essenbacher-pappelhehna.de/  Sehr kreativer Einfall.

Als Gott die Geduld verteilt hat bin ich gegangen. 
Hat mir zu lange gedauert!
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Marlene
Krauterer
***
Beiträge: 94
Themen: 0
Registriert seit: 06 2021
#17
15.09.21, 12:49
Das gibt es in Nordostbayern heute noch und hat es immer gegeben, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Z.B. bei Kartoffeln oder Verkaufswägen mit Wurst, Käse, Backwaren und Gemüse.

Einige Anbieter auf dem zweimal in der Woche stattfindenden Wochenmarkt werden sehr gut besucht, ich glaube nicht, dass diese wenig Geschäft machen.  wink

Zum Geschäft mit den Wochenmärkten und Hofläden der regionalen Anbieter kommen noch die vielen regional bezogenen Lebensmittel in den Supermärkten hinzu (z.B. Biomarkt, Edeka, Nahkauf), z.B. Sauerkraut, Fleisch, Wurst, Honig, Öl, Eier, Dinkel-Mehl (Anbau und Mühle in der Region), regional gerösteter Kaffee - sowie viel Gemüse und Wein aus Franken.

Zuerst suche ich stets die regionalen Angebote, Wein kaufe ich fast nur, Gemüse sehr viel aus fränkischem Anbau - Wein auch mal direkt beim Winzer. Zum Thema Eigenanbau: Auf meinem Südhang wachsen nur Äpfel, aber kein Gemüse. Meine Kräuter haben in diesem Jahr die Schnecken gefressen. 

Viele Grüße  smile

Update vom 16.09.2021- Info zum Garten: Der Südhang-Garten ist 45 qm groß, Regenwasser läuft ab, Humus fehlt, das Grundstück war früher ein Parkplatz. Der Boden wird in Trockenperioden steinhart, die Hälfte (die mit der Sonne am Vormittag) ist von großen Ahornbäumen durchwurzelt, die ab dem Nachmittag Schatten spenden. Mittags starke Sonneneinstrahlung, durch die innerstädtische Lage wird es sehr heiß. Hier wächst kein Gemüse und keine Beerensträucher. Selbst Radieschen und Lauchzwiebeln im Topf werden sofort von Schnecken verzehrt. Die Schnecken kommen von drei Seiten aus den Nachbarsgärten. Das ist definitiv kein Garten für Selbstversorger, sondern eher ein Vorgarten mit ungünstigen Bedingungen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.21, 09:31 von Marlene.)
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Phloxe
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 08 2011
#18
15.09.21, 14:07
(15.09.21, 12:49)Marlene schrieb:  Auf meinem Südhang wachsen nur Äpfel, aber kein Gemüse. 

Bekannte haben auf einem Südhang einen Garten. Der gesamte Hang wird schon immer für Gärten genutzt. In den hiesigen Ortskernen stehen die Häuser Wand an Wand. Früher waren diese Gärten sehr wichtig für die Versorgung. 
Ich war mal ziemlich neidisch ... auf Tomaten- und Gurkengedeihen .... bis ich Kohl und Salat sah.  :whistling:

Zum Thema: unser Auto fährt morgen zu einem Termin .. klar, wir mit.  wink
Ich habe geschaut, was noch zu 'erleben' wäre. Der Hofladen einer Ölmühle interessiert uns. Ich habe ein wenig weiter geklickt ... was sie noch und von wo anbieten. Und was die dann anbieten. 
Viele recht wenig. Mit Radwegen ist es mau ... außerdem mühsam in dieser Landschaft. 
Es wird viel Auto-Fahrerei initiiert.  sad

Verkaufswägen von Erzeugern kenne ich nicht ... nur von Händlern. 
In unser kleines Dorf in der Rhön kam in meiner Kindheit 2 x in der Woche ein Obsthändler (aus dem Fränkischen übrigens, ca 20 km) .. verkaufte von der Ladefläche runter. ...  
sowie ein betretbares Lebensmittel-auto von einem Ladeninhaber im nächsten Tal. 
Da konnten 3 Leute im Gang stehen, an denen sich die Verkäuferin entlang drückte, um die Waren aus den seitlichen Regalen zu holen. Der Besitzer stand hinter der Fahrerkabine und addierte sofort. Da gab es übrigens Öl 'lose'. Wir besaßen 1 Ölkrug für ca 2 -  3 l. 

Außerdem kam mindestens im Frühjahr* ein Schuhhändler aus einem 30 km entfernten Städtchen. Da bekamen wir immer Sandalen gekauft. Das war jedes Mal toll .. Winter vorbei, dicke Schuhe weg ..  wir liefen 2 km zur Schule. Andere Kinder deutlich weiter. 
* ob er im Herbst auch kam, weiß ich nicht. Da war das Wetter ja nicht so straßenverkaufs-tauglich.
Wenn er im Frühling kam, schien immer die Sonne ... daran erinnere ich mich gut  .. es war natürlich anders rum.   :lol:   Er kam immer in den ersten warmen Tagen. 

Außerdem hatte der Schul- und Kirchort damals 2 Schuh-,  2 Textil- und 3 Lebensmittel-läden, außerdem 1 Metzgerei sowie 2 Bäcker ....  aber kaum jemand im Dorf ein Auto.
Schuhe und Kleidung kauften die Auswärtigen durchaus mal nach dem Sonntagsgottesdienst.
An da manchmal paar Lebensmittel kaufen erinnere ich mich auch. Da war ich aber älter und es war ein bißchen versteckter: Lieferanteneingang, Laden dunkel und Kasse im Büro.  Machten die Eltern selten und ungern. Vermutlich waren die Inhaber mal angezeigt worden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.09.21, 15:03 von Phloxe.)
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Melly
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 03 2013
#19
15.09.21, 15:01
Hier wird überwiegend Viehzucht betrieben, zumindest direkt rund um uns herum. Unser Hofbauer verarbeitet die Milch zu Milchprodukten, er ist auch dazu übergegangen, z. B. Bolognese-Saucen im Glas anzubieten, Gulasch fertig im Glas für die Einpersonen-Haushalte. Er wurstet, macht Schinken selbst - und verkauft natürlich die Eier der hofeigenen Hühner.  wink Er bietet einen Party-Service an, man kann auch auf dem Hof feiern. Die ganze Familie arbeitet auf dem Hof, die zweite Tochter ist Hauswirtschaftsmeisterin, der Alt-Bauer ist der Metzger. 
Wir fahren einmal die Woche den Berg hoch, um unsere Eier zu holen und Quark, Joghurt etc. Wenn geschlachtet wird, fragt die Bäuerin nach, was wir brauchen, das wird dann zusammengestellt, wir bekommen unseren Abholtermin, damit das Fleisch, z. B. Hackfleisch, auch direkt frisch ist. Leider bietet der Bauer kein Gemüse an. 
Ein weiterer Hofbauer, gegenüber auf dem Berg, bietet zwar Gemüse an, aber ich weiß, wo es herkommt. Da kann ich dann direkt im Supermarkt kaufen.

Liebe Grüße
M.
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Melly
Weiser Krauterer
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Themen: 119
Registriert seit: 03 2013
#20
22.09.21, 14:31
Heute hatte ich "Kartoffelernte"  wink - die Kartoffeln meines Adoptiv-Ackerfleckchens sind heute eingetrudelt. Wir machen direkt Salat. smile

Liebe Grüße
M.
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