23.10.11, 15:39
(23.10.11, 09:00)Raubmaus schrieb: Ah, aber die versammelte Frauschaft im Kindergarten heißt nur so lange "die Erzieherinnen", wie kein einziger Mann dabei ist. Dann sind sie plötzlich alle "Erzieher", die acht Frauen und ein Mann.
Sorry, aber eure Argumentation, dass alle friedlich und gleichwertig unter dem männlichen Fähnlein vereint seien, hinkt gewaltig. Frauen sind mitgemeint. Herablassend-großzügig. Umgekehrt ist das natürlich undenkbar, wo kämen wir denn da hin
Worte schaffen Bilder im Kopf. Worte haben Macht.
MEINE Kinder jedenfalls denken nicht an Frauen, wenn sie von Busfahrern, Kranführern, Bauarbeitern hören. Weil das männliche und keine neutralen Berufsbezeichungen sind. Würde es Busfahrerinnen, Kranführerinnen und Bauarbeiterinnen heißen, dann müsste ich nicht mit ihnen darüber diskutieren, dass durchaus auch Frauen diese Berufe ausüben können.
Kann Dir nur zustimmen!
Trotzdem, bei uns gibt es Erzieherinnen und (vereinzelt, was wohl eher an der geringen Wertschätzung, -Gehalt-, liegt) Erzieher. So viel Zeit muss sein, ist ja auch keine "Wortverbiegung".
Mir wäre eine geschlechtsneutrale Sprache, insbesondere in der Berufswelt, am liebsten. Krampfige Verweiblichung klingt oft albern, zumindest ungewohnt und irreführend.
Neben unserem Grundstück wird gerade gebaut. Unter all den (männlichen)Bauarbeitern hab ich eine Frau auf dem Dach entdeckt. Ich wette, dass sie sich Zimmermann nennen lässt.
Was assoziiert Ihr, wenn Ihr hört, dass es da eine Zimmerfrau gibt?
Grüssle
Sammi