14.07.14, 16:10
Leider gibt es nun mal kein Patentrezept für die perfekte Wiese, denn die Ausgangsbedingungen sind einfach auf jedem Stück Land verschieden.
- Falls Ansaat, dann möglichst Mischungen mit breiter Standortamplitude, je nach Standort setzen sich dann die passenden Arten durch
(gute Blumenwiesenmischungen z.B. von Rieger+Hofmann, Syringa-Samen, Hof Berggarten, Zeller-Saaten, etc.)
- einen richtigen oder falschen Mähzeitpunkt gibt es im Grunde nicht - unterschiedliche Mähtermine begünstigen eben unterschiedliche Arten. Da muss man einfach experimentieren - am Besten, man mäht jeweils nur einen Teil und lässt einen anderen stehen - da kann man die Entwicklung am besten beobachten.
Es ist auch kein Problem, in einem Jahr schon im Juni, im nächsten erst im Juli zu mähen. Im Naturschutz wird meistens Mitte bis Ende Juni gemäht. Einfach ausprobieren.
Ich mähe auf unserer Wiese einfach um bestimmte, mir wichtige Pflanzen herum, damit sie sich aussäen können - auf kleineren Flächen klappt das ganz gut.
- ein probates Mittel gegen zu üppigen Gräserwuchs ist die Einsaat oder Pflanzung von Klappertopf. Er schmarotzt auf Gräserwurzeln und hemmt damit deren Entwicklung. Und er blüht noch dazu wunderbar - auch auf nicht so mageren Standorten.
Unsere Wiese steht auf ziemlich fettem Lößlehm. Sie hat sich natürlich durch die jahrzehntelange bäuerliche Nutzung entwickelt und ich habe nur Blumenzwiebeln und ein paar besondere Schätzchen ergänzt bzw. gewisse vorhandene Pflänzlein durch Verstreuen der Saat etwas gefördert. Bei den fetteren Wiesen ist es aber normal, dass der Blüten-Höhepunkt der Wiese im Frühling und Frühsommer ist, später dominieren auch hier Gräser und Wiesenbärenklau.
Wie bei Lilli startet unsere Wiese im Januar/Februar mit Schneeglöckchen und Wildkrokussen (gepflanzt), Höhepunkt No1
ab März/April ist die Wiese ein Meer aus Buschwindröschen, Schlüsselblumen und Scharbockskraut (natürlich) und Lerchensporn (aus unserem alten Garten mitgebracht) Höhepunkt No2

![[Bild: b07df84a-ec54-4957-b2cb-8ebe84ed8262_zpsc2e812e5.jpg]](http://i44.photobucket.com/albums/f31/vanda_b/b07df84a-ec54-4957-b2cb-8ebe84ed8262_zpsc2e812e5.jpg)
danach blüht das Wiesenschaumkraut,
später (Ende April/Mai) gibt es einen üppig-bunten Aspekt mit Löwenzahn, scharfem Hahnenfuß, roter Lichtnelke, an den schattigeren Rändern mit Wiesenkerbel. Dazwischen Narzissen (gepflanzt). Höhepunkt No3
Mit den blühenden Obstbäumen und dem Flieder dazu möchte man diese Zeit am liebsten festhalten!
![[Bild: 0b5e4474-6a93-4b94-b29f-740508733b60_zps910c2185.jpg]](http://i44.photobucket.com/albums/f31/vanda_b/0b5e4474-6a93-4b94-b29f-740508733b60_zps910c2185.jpg)
Etwas später blühen dann auch Kuckuckslichtnelke, Blutströpfchen (Geum rivale), Knöllchen-Steinbrech, Hornklee, Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicata). Dazwischen Camassia (gepflanzt).
Dann wird normalerweise gemäht, aber das große Mädesüß, auch größere Tuffs von Wiesen-Knautie, Johanniskraut, Nesselblättrige Glockenblume und Teufelsabbiss (Succisella), die erst später blühen, bleiben z.B. stehen, weil sie für meine Bienen wertvoll ist.
Die Knautien blühen dann fast bis zum Frost, ansonsten nur noch begleitet von vielen Gräsern und Wiesenbärenklau - aber ich finde gerade im Spätsommer hat so eine reine Gräserfläche mit ein paar Doldenblütlern auch ihren Charme (wenn nicht mal wieder die Hühner ausgebüxt sind und alles plattgetreten ist...)
Gerade die "Allerweltsarten" Wilde Akelei, Margeriten, Bunte Kronwicke, Wiesenstorchschnabel und Wiesensalbei habe ich aber bisher erfolglos versucht, durch Pflanzung anzusiedeln, auch wenn das vom Standort her eigentlich passen müsste. Vielleicht haben aber auch die Schnecken die jungen Austriebe gefressen.
Interessant, dass bei Euch die Margeriten bleiben -hier sind sie meist in den ersten Jahren üppig, spätestens im dritten Jahr aber größtenteils verschwunden...
Mein Fazit, wie das von Mondblume und Lilli: Versuch macht kluch ... und manches kommt und geht eben. Und wie gesagt, auf den besseren Böden haben die Wiesen ihren Höhepunkt einfach im Frühling, während es auf mageren Standorten eher im Sommer (also jetzt) bunt ist - das muss man wohl einfach akzeptieren.
Aber wenn es nur ein relativ kleines Stück Wiese ist, spricht ja auch nichts dagegen, mal ein paar m² umzugraben und neues zu pflanzen oder zu säen.
- Falls Ansaat, dann möglichst Mischungen mit breiter Standortamplitude, je nach Standort setzen sich dann die passenden Arten durch
(gute Blumenwiesenmischungen z.B. von Rieger+Hofmann, Syringa-Samen, Hof Berggarten, Zeller-Saaten, etc.)
- einen richtigen oder falschen Mähzeitpunkt gibt es im Grunde nicht - unterschiedliche Mähtermine begünstigen eben unterschiedliche Arten. Da muss man einfach experimentieren - am Besten, man mäht jeweils nur einen Teil und lässt einen anderen stehen - da kann man die Entwicklung am besten beobachten.
Es ist auch kein Problem, in einem Jahr schon im Juni, im nächsten erst im Juli zu mähen. Im Naturschutz wird meistens Mitte bis Ende Juni gemäht. Einfach ausprobieren.
Ich mähe auf unserer Wiese einfach um bestimmte, mir wichtige Pflanzen herum, damit sie sich aussäen können - auf kleineren Flächen klappt das ganz gut.
- ein probates Mittel gegen zu üppigen Gräserwuchs ist die Einsaat oder Pflanzung von Klappertopf. Er schmarotzt auf Gräserwurzeln und hemmt damit deren Entwicklung. Und er blüht noch dazu wunderbar - auch auf nicht so mageren Standorten.
Unsere Wiese steht auf ziemlich fettem Lößlehm. Sie hat sich natürlich durch die jahrzehntelange bäuerliche Nutzung entwickelt und ich habe nur Blumenzwiebeln und ein paar besondere Schätzchen ergänzt bzw. gewisse vorhandene Pflänzlein durch Verstreuen der Saat etwas gefördert. Bei den fetteren Wiesen ist es aber normal, dass der Blüten-Höhepunkt der Wiese im Frühling und Frühsommer ist, später dominieren auch hier Gräser und Wiesenbärenklau.
Wie bei Lilli startet unsere Wiese im Januar/Februar mit Schneeglöckchen und Wildkrokussen (gepflanzt), Höhepunkt No1

ab März/April ist die Wiese ein Meer aus Buschwindröschen, Schlüsselblumen und Scharbockskraut (natürlich) und Lerchensporn (aus unserem alten Garten mitgebracht) Höhepunkt No2


![[Bild: b07df84a-ec54-4957-b2cb-8ebe84ed8262_zpsc2e812e5.jpg]](http://i44.photobucket.com/albums/f31/vanda_b/b07df84a-ec54-4957-b2cb-8ebe84ed8262_zpsc2e812e5.jpg)
danach blüht das Wiesenschaumkraut,
später (Ende April/Mai) gibt es einen üppig-bunten Aspekt mit Löwenzahn, scharfem Hahnenfuß, roter Lichtnelke, an den schattigeren Rändern mit Wiesenkerbel. Dazwischen Narzissen (gepflanzt). Höhepunkt No3

Mit den blühenden Obstbäumen und dem Flieder dazu möchte man diese Zeit am liebsten festhalten!
![[Bild: 0b5e4474-6a93-4b94-b29f-740508733b60_zps910c2185.jpg]](http://i44.photobucket.com/albums/f31/vanda_b/0b5e4474-6a93-4b94-b29f-740508733b60_zps910c2185.jpg)
Etwas später blühen dann auch Kuckuckslichtnelke, Blutströpfchen (Geum rivale), Knöllchen-Steinbrech, Hornklee, Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicata). Dazwischen Camassia (gepflanzt).
Dann wird normalerweise gemäht, aber das große Mädesüß, auch größere Tuffs von Wiesen-Knautie, Johanniskraut, Nesselblättrige Glockenblume und Teufelsabbiss (Succisella), die erst später blühen, bleiben z.B. stehen, weil sie für meine Bienen wertvoll ist.
Die Knautien blühen dann fast bis zum Frost, ansonsten nur noch begleitet von vielen Gräsern und Wiesenbärenklau - aber ich finde gerade im Spätsommer hat so eine reine Gräserfläche mit ein paar Doldenblütlern auch ihren Charme (wenn nicht mal wieder die Hühner ausgebüxt sind und alles plattgetreten ist...)
Gerade die "Allerweltsarten" Wilde Akelei, Margeriten, Bunte Kronwicke, Wiesenstorchschnabel und Wiesensalbei habe ich aber bisher erfolglos versucht, durch Pflanzung anzusiedeln, auch wenn das vom Standort her eigentlich passen müsste. Vielleicht haben aber auch die Schnecken die jungen Austriebe gefressen.
Interessant, dass bei Euch die Margeriten bleiben -hier sind sie meist in den ersten Jahren üppig, spätestens im dritten Jahr aber größtenteils verschwunden...
Mein Fazit, wie das von Mondblume und Lilli: Versuch macht kluch ... und manches kommt und geht eben. Und wie gesagt, auf den besseren Böden haben die Wiesen ihren Höhepunkt einfach im Frühling, während es auf mageren Standorten eher im Sommer (also jetzt) bunt ist - das muss man wohl einfach akzeptieren.
Aber wenn es nur ein relativ kleines Stück Wiese ist, spricht ja auch nichts dagegen, mal ein paar m² umzugraben und neues zu pflanzen oder zu säen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.14, 17:49 von vanda.)