21.09.15, 15:46
(21.09.15, 08:17)Lemon schrieb: Hallo, es gibt doch aber noch so viele andere Blüten im Spätsommer/Herbst, die für Fluginsekten als Nahrung dienen können
hm, also hier gibt es außer dem indischen Springkraut eigentlich nichts mehr, was draußen in der Landschaft blüht. Das tragen sie auch fleißig ein, was man an den bemehlten Rücken der Bienen erkennen kann. Mit Glück vielleicht noch etwas Weißklee auf einigen Weiden.
Zitat:Ich halte jedenfalls eine naturnahe, kräftig strukturierte und eben nicht einheitliche Umwelt für weitaus nützlicher als irgendwelche Felder mit Blumen.Ja, das ist die THEORIE. Fände ich auch besser, da gebe ich Dir vollkommen recht. Tatsache ist aber doch, dass die meisten heimischen Wiesenpflanzen, zumindest die, die in großen Mengen auftreten, längst verblüht sind (macht ja auch Sinn, deren Ziel ist es ja, vor dem Winter noch Samen anzusetzen). Wenn aber in der Praxis im Umkreis von ca. 1-2km nichts mehr blüht oder nur noch einzelne Spätsommerstauden in einigen Gärten (sog. "Läppertracht") ist das ok für die paar Hummeln und Wildbienen, die noch fliegen, deren Lebenszyklus ja sowieso dem Ende zugeht. Aber für ein Honigbienenvolk, das noch ca. 30.000 Individuen zählt und jetzt besonders viel Nektar und Pollen für die Aufzucht starker, gesunder Winterbienen und als Vorrat für mindestens 5 Winter-Monate, in denen keine Bienen ausfliegen können, braucht, reicht das nicht. Hat ein Imker z.B. 10 Völker, sind das 300.000 Bienen, die werden von ein paar Herbstastern nicht satt. Für Honigbienen sind deshalb großflächige Blütenangebote in der Nähe des Stocks wichtig, vor allem auch, weil es viel Energie spart. Denn wenn eine Biene nur für ein paar einzelne Blüten ewig weit fliegen muss und immer wieder neue Quellen suchen muss, braucht sie den Nektar allein für die eigene Flugenergie auf und kann kaum etwas mit zurück in den Stock bringen.
Die meisten Landwirte säen auf den abgeernteten Maisfeldern ja inzwischen immerhin Zwischenfruchten an, hier oft Senf und Buchweizen, ab und zu sogar Phacelia, aber bis die mal eingesät sind und dann überhaupt blühen ist es dann ja Ende Oktober, November und für die Bienen großteils zu kalt zum Ausfliegen. Da nützt es dann halt auch nix mehr.

Abgesehen von dem Nutzen für die Bienen liebe ich einfach Sonnenblumen


@Thusnelda: das mit den Schnecken ist mir auch ein Rätsel, denn unten am Feldweg gibt es Heerscharen von Nacktschnecken.

@Brigitte: die als Alternative angedachte Wiese besteht bisher nur aus einer Sorte sehr durchsetzungsfähigem Gras (war jahrelang sich selbst überlassen und ist völlig verfilzt - Artenvielfalt sieht anders aus

Bitte postet doch noch ein paar Sonnenblumenbilder, die mich etwas aufheitern
