27.10.15, 23:48
(27.10.15, 22:23)Landfrau schrieb: Viele Tierheilpraktiker wissen sicher eine Menge über Homöopathie, aber wenig über die Tiere an sich.
Leider weiß auch die Mehrheit der Tierärzte sehr wenig über Katzen an sich. Woher auch? Drei Monate im ganzen Studium sind ein bisschen wenig.
Und was verstehst Du unter umfassender Diagnostik? Die sieht doch meistens so aus, dass die Tiere abgetastet werden, es wird ins Mäulchen und in die Öhrchen geschaut, Fieber gemessen und das Herz abgehört. Und dann wandert das Antibiotika-Cortison-Gemisch in die Katze und fertig...
Katze spuckt sich die Seele aus dem Leib? Erst mal die Wurmkur rein ins Tier....
Da hat sich unsere THP in der Ausbildung deutlich umfassender mit Katzen beschäftigt, auch weil sie selbst seit Jahrzehnten Katzen hat und dabei schon mit einigen Erkrankungen konfrontiert war. Unsere THP hat Fortbildungen in Ernährung gemacht. Ernährungsberatung bei Tierärzten besteht zu 90 Prozent daraus, dass Dir eine Tüte Diät-Trockenfutter von Royal Canin oder Hills in die Hand gedrückt wird. Und, und, und...
Natürlich arbeiten Heilpraktiker auch mit Phytomedizin. Das ist eine Ur-Domäne der Heilpraktiker...Den Tipp, es bei meinem Kötzelkater mit Rotulmen-Rinde zu versuchen, hab ich von unserer THP, nicht vom Tierarzt.
Wie schon gesagt, Du scheinst großes Glück mit Deinem Tierarzt zu haben. Dann danke der Katzengöttin auf Knien. Ich musste da erst einige Tierärzte verschleißen.
@Lavandula: Viele Kleintierärzte in den Städten sind aber angestellt und verdienen verdammt wenig. Und die klassischen Landtierärzte haben sich nun mal auf Kühe etc. spezialisiert und daher einfach auch herzlich wenig Ahnung von Erkrankungen bei Kleintieren. Woher auch. Das kann ich akzeptieren. Was ich aber nicht akzeptieren kann, ist es, wenn ein solcher Tierarzt so auftritt, als ob er alles weiß. Gute Tierärzte zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie Wissenslücken zugeben und ggf. an einen Spezialisten verweisen. Die meisten Halter werden ab dem Punkt die Geldausgabe scheuen. Aber das ist dann nicht mehr das Verschulden des Tierarztes.
LG Silvia