30.03.16, 21:56

Erst reger Verkehr an der Küchentür: mein Zweitjob als Katzenpförtner eskaliert. Dann kommt Tigra sichtlich erschöpft, geht nach oben und legt sich in Dux´ Körbchen flach, macht sich lang und schläft. Ungewöhnlich. Rosi pendelt sehr unruhig zwischen drinnen und draußen. Damit der Hund keine Opernarien singt, lasse ich die Türen auf, während ich in den Garten gehe und die Vögel versorge: das Fettfutter ist aufgefressen, ich sammele die Tassen ein, fülle nach und gehe wieder in den Garten, volle Tassen aufhängen.
Als ich zurückkomme, steht Rosi stolz zwischen Küche und Wohnzimmer in der Tür, vor sich eine tote, unglaublich dicke und große Ratte:
. Nein, ich darf jetzt nicht "Iiiihhhh!" sagen, auch wenn ich es hasse, dass sie mir gefangene Mäuse und Ratten ins Haus schleppen. Luft holen und sagen: "Fein, Rosi, das ist fein!" Was ich denke:
,
. Rosi spielt etwas mit der Ratte rum und geht wieder in den Garten. Rosi hat noch nie eine Ratte gefangen. Hatte sie heute Premiere oder hat sie Tigras Beute gemopst und mir präsentiert? Das würde erklären, warum Tigra vorhin so fertig war. Ich nehme ein Stück Küchenpapier und trage die Ratte raus in den Hof. Der Hund begutachtet sie, rührt sie aber nicht an: das deutet auf Tigra. Vor Rosi hat er nicht soviel Manschetten. Tigra kommt, guckt kurz nach dem Kadaver, lässt ihn liegen und entschwindet ebenfalls in den Garten. Nachdem ich mit dem Hund vom großen Spaziergang zurück bin, hole ich den Spaten, grabe ein tiefes Loch, verbuddele das tote Tier, grabe noch ein Stück Beet um, räume den Spaten weg und gehe ins Haus. Als ich vom Händewaschen aus dem Bad komme, verkündet mein Sohn: "Vorhin hat im Hof eine dicke, tote Ratte gelegen. Jetzt ist sie weg."

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