26.08.17, 16:13
Ach, Gudrun, 
Das wäre wirklich prima! Und die Titelseite des Buches auch noch!
Nicht dass Herbert denkt, ich hätte das erfunden....
Danke für das Lob, Susima!
Ja, dass Inse toll schreibt, ist mir auch schon aufgefallen! Ich glaub, das sind die Alten, die in der klassischen Schulbildung zumindest am Fach Deutsch Gefallen fanden, während so mach' eingebildetes, dekoriertes Ar**hloch beim ersten Doppel-S versagt, aber mit seinem Titel und angelesenem Wissen prahlt. Ich denke da an einen Herrn aus dem T-G-Forum.
Dabei fällt mir Herbert wieder ein, und seine Rede über den "sauren" Rasenschnitt, der nicht grün auf die Beete dürfte, auch wegen der vielen Schnecken.
Ich glaube, ich muss ihm beim nächsten Mal sagen: "Wissen Sie, ich entnehme Ihrer Rede, dass Sie noch keine persönlichen Erfahrungen mit Grasschnitt auf den Beeten gesammelt haben. Wenn Sie es mal ausprobierten, würden Sie sehen, dass frischer Grasschnitt, nicht zu dick aufgetragen, sehr rasch austrocknet, und dann im Gegenteil eine Barriere für Schnecken bildet."
Was ja so auch nicht stimmt, der Boden darunter bleibt ja feuchter als unbedeckt. Also, sofern die Schnecke darunter saß, hat sie nun ein besseres Leben. Aber seltsamerweise habe ich auf den gemulchten Flächen kaum Schnecken. Die sitzen bei mir jedenfalls dort, wo NICHT gemulcht wurde. Tja.
Ich glaube, das ist der Unterschied zwischen "angelesenem" und "ausprobiertem" Wissen. Wobei das mit dem Mulch jetzt hier, im Warburger Garten, sehr gut geht.
Ich hatte auch schon einen Garten im Bergischen Land, da hätte ich das nicht machen dürfen. Das war ein Schattengarten und alle Schnecken hätten 'Hurra' geschrien! In feuchtem Schatten trocknet Grasschnitt oder Mulchunkraut ja eben NICHT ab.
Damals habe rund um das Gemüsebeet ( halbwegs sonnig) mit trockenem Nadelstreu gearbeitet, und das ging dort jedenfalls ganz gut.
Nadelstreu, das war übrigens eine meiner aufschlussreichsten Gartenentdeckungen gegen Schnecken! Und Dioplotaxis tenuifolia!
Aber Grasschnitt und auch Nadelstreu sind immer vom Ort und den Bedingungen abhängig! Je nachdem kann es toll sein - oder es kann überhaupt nichts bringen!
Deshalb mag ich lieber Pauschalurteile meiden.
Ich erzähle mal ein bisschen:
Also, der Garten war sehr groß und sehr schattig, denn er war von 79 dreißig Meter hohen Tannen umgeben. Im Garten befanden sich zwei kleine Wäldchen, gleichfalls aus Nadelbäumen, wo Generationen von Vormietern ( in dem großen Bauernhaus gab es vier Mietwohnungen, die älteste Mieterin war 83 und wohnte seit 50 Jahren dort) ihre Weihnachtsbäume oder geschenkten Koniferen hingepflanzt hatten.
Damals hatte ich auch schon einen "Herbert", nur, dass der "Bauer Küppers" hieß.
Der jedenfalls bekam irgendwann Ärger mit den Nachbarn, die fürchteten, einige Tannen könnten bei Sturm auf ihrem Hausdach landen. Also musste er acht Tannen absägen. Dadurch entstand in meinem Garten ein Sonnenfleck, just vor einem dieser Wäldchen, und ich habe sofort ein Gemüsebeet dort angelegt. Abgegrenzt habe ich das mit alten Waschbetonplatten, mit diesen eingelassen Kieselsteinchen, die irgendwo in einer Ecke des weitläufigen Geländes herumlagen. Drumherum war eine hohe, feuchte Wiese, die ich zweimal im Jahr absenste, eine ideale Schneckenheimat.
Ich pflanzte Gemüse, und ich stellte fest, dass von hinten, über den trockenen Nadelstreu des Wäldchens keine einzige Schnecke kam. Die kamen vorne über die Waschbetonplatten, vor allem bei Regen und wenn lange Grashalme überhingen.
Ich habe dann das Gras drumherum kurz gehalten und auf die Platten noch Nadeln gestreut, die darauf auch relativ schnell wieder abtrockneten, wenn es geregnet hatte.
Das erwies sich dort als recht gute Barriere.
Eine zweite Überraschung brachte der Staudenrucola. Ich hatte drei Pflanzen gekauft und zwei an die äußeren Beetecken und eine vorne in die Mitte gesetzt. Sozusagen innen hinter den Waschbetonplatten. Die vermehrten sich wie die Teufel und bald bildeten sie "wiesenwärts" um mein Beet einen dichten Bewuchs. Und Schnecken mögen das Zeug nicht, wie ich feststellte! Jedenfalls nicht in großen Mengen, und nicht, wenn die Blätter nicht mehr ganz jung sind.
Also, wenn die braunen Biester nicht bereits auf den Nadelstreuplatten eine Umkehr erwogen, blieben sie spätestens im Rucola stecken. Oder versuchten von da aus in schmackhafterere Regionen zurückzukehren. Das war natürlich toll! So konnte ich selbst in einer sehr schneckengefährdeten Umgebung z.B. Salate haben, ohne Gift zu verwenden oder mich ständig ärgern zu müssen.
Ich denke, sowas, das ist praktische Erfahrung! Was Herbert hier macht, das ist Klugscheisserei. - Nur sagen darf man ihm das nicht.
Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli

Das wäre wirklich prima! Und die Titelseite des Buches auch noch!
Nicht dass Herbert denkt, ich hätte das erfunden....
Danke für das Lob, Susima!

Ja, dass Inse toll schreibt, ist mir auch schon aufgefallen! Ich glaub, das sind die Alten, die in der klassischen Schulbildung zumindest am Fach Deutsch Gefallen fanden, während so mach' eingebildetes, dekoriertes Ar**hloch beim ersten Doppel-S versagt, aber mit seinem Titel und angelesenem Wissen prahlt. Ich denke da an einen Herrn aus dem T-G-Forum.
Dabei fällt mir Herbert wieder ein, und seine Rede über den "sauren" Rasenschnitt, der nicht grün auf die Beete dürfte, auch wegen der vielen Schnecken.
Ich glaube, ich muss ihm beim nächsten Mal sagen: "Wissen Sie, ich entnehme Ihrer Rede, dass Sie noch keine persönlichen Erfahrungen mit Grasschnitt auf den Beeten gesammelt haben. Wenn Sie es mal ausprobierten, würden Sie sehen, dass frischer Grasschnitt, nicht zu dick aufgetragen, sehr rasch austrocknet, und dann im Gegenteil eine Barriere für Schnecken bildet."
Was ja so auch nicht stimmt, der Boden darunter bleibt ja feuchter als unbedeckt. Also, sofern die Schnecke darunter saß, hat sie nun ein besseres Leben. Aber seltsamerweise habe ich auf den gemulchten Flächen kaum Schnecken. Die sitzen bei mir jedenfalls dort, wo NICHT gemulcht wurde. Tja.
Ich glaube, das ist der Unterschied zwischen "angelesenem" und "ausprobiertem" Wissen. Wobei das mit dem Mulch jetzt hier, im Warburger Garten, sehr gut geht.
Ich hatte auch schon einen Garten im Bergischen Land, da hätte ich das nicht machen dürfen. Das war ein Schattengarten und alle Schnecken hätten 'Hurra' geschrien! In feuchtem Schatten trocknet Grasschnitt oder Mulchunkraut ja eben NICHT ab.
Damals habe rund um das Gemüsebeet ( halbwegs sonnig) mit trockenem Nadelstreu gearbeitet, und das ging dort jedenfalls ganz gut.
Nadelstreu, das war übrigens eine meiner aufschlussreichsten Gartenentdeckungen gegen Schnecken! Und Dioplotaxis tenuifolia!
Aber Grasschnitt und auch Nadelstreu sind immer vom Ort und den Bedingungen abhängig! Je nachdem kann es toll sein - oder es kann überhaupt nichts bringen!
Deshalb mag ich lieber Pauschalurteile meiden.
Ich erzähle mal ein bisschen:
Also, der Garten war sehr groß und sehr schattig, denn er war von 79 dreißig Meter hohen Tannen umgeben. Im Garten befanden sich zwei kleine Wäldchen, gleichfalls aus Nadelbäumen, wo Generationen von Vormietern ( in dem großen Bauernhaus gab es vier Mietwohnungen, die älteste Mieterin war 83 und wohnte seit 50 Jahren dort) ihre Weihnachtsbäume oder geschenkten Koniferen hingepflanzt hatten.
Damals hatte ich auch schon einen "Herbert", nur, dass der "Bauer Küppers" hieß.
Der jedenfalls bekam irgendwann Ärger mit den Nachbarn, die fürchteten, einige Tannen könnten bei Sturm auf ihrem Hausdach landen. Also musste er acht Tannen absägen. Dadurch entstand in meinem Garten ein Sonnenfleck, just vor einem dieser Wäldchen, und ich habe sofort ein Gemüsebeet dort angelegt. Abgegrenzt habe ich das mit alten Waschbetonplatten, mit diesen eingelassen Kieselsteinchen, die irgendwo in einer Ecke des weitläufigen Geländes herumlagen. Drumherum war eine hohe, feuchte Wiese, die ich zweimal im Jahr absenste, eine ideale Schneckenheimat.
Ich pflanzte Gemüse, und ich stellte fest, dass von hinten, über den trockenen Nadelstreu des Wäldchens keine einzige Schnecke kam. Die kamen vorne über die Waschbetonplatten, vor allem bei Regen und wenn lange Grashalme überhingen.
Ich habe dann das Gras drumherum kurz gehalten und auf die Platten noch Nadeln gestreut, die darauf auch relativ schnell wieder abtrockneten, wenn es geregnet hatte.
Das erwies sich dort als recht gute Barriere.
Eine zweite Überraschung brachte der Staudenrucola. Ich hatte drei Pflanzen gekauft und zwei an die äußeren Beetecken und eine vorne in die Mitte gesetzt. Sozusagen innen hinter den Waschbetonplatten. Die vermehrten sich wie die Teufel und bald bildeten sie "wiesenwärts" um mein Beet einen dichten Bewuchs. Und Schnecken mögen das Zeug nicht, wie ich feststellte! Jedenfalls nicht in großen Mengen, und nicht, wenn die Blätter nicht mehr ganz jung sind.
Also, wenn die braunen Biester nicht bereits auf den Nadelstreuplatten eine Umkehr erwogen, blieben sie spätestens im Rucola stecken. Oder versuchten von da aus in schmackhafterere Regionen zurückzukehren. Das war natürlich toll! So konnte ich selbst in einer sehr schneckengefährdeten Umgebung z.B. Salate haben, ohne Gift zu verwenden oder mich ständig ärgern zu müssen.
Ich denke, sowas, das ist praktische Erfahrung! Was Herbert hier macht, das ist Klugscheisserei. - Nur sagen darf man ihm das nicht.

Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.08.17, 16:59 von Anjoli.)

