21.01.18, 23:21
Zitat:Demnach zählen alle Rose zur Themenkategorie, die Hagebutten produzieren, egal ob sie gefüllte oder offene Blüten haben?
Ich frage noch mal, weil ich nicht ganz sicher bin, ob ich dich richtig verstanden habe
Durchaus noch etwas weiter gefasst, Gudrun.
Es gibt keine eindeutige Definition für naturnahe Rosen. Und die individuelle Grenze kann auch durchaus unterschiedlich sein.
Es ist im Grunde ein anderes Ordnungskriterium, eine andere Systematik. Also nicht historisch oder modern, nicht Kletter- oder Beetrose usw.
Daher passt dieser Satz sehr gut:
Zitat:Somit können das am einen Ende der Skala heimische Wildrosen sein, am anderen aber auch beispielsweise moderne Bodendecker-Züchtungen, die zusätzlich noch dauerhaft blühen.Das verbindende Element ist also weder die Größe, noch die Verwendungsart , noch irgendeine Rosenklasse .
Es sollten zwei Kriterien für naturnahe Rosen erfüllt sein: Die Blüte muss Verwertbares für Insekten bereitstellen. Ob die Blüte nun einfach oder gefüllt ist, ist unerheblich. Nur irgendein unergiebiger Knubbel in der Mitte sollte eben nicht sein

![[Bild: 31598383pw.jpg]](https://up.picr.de/31598383pw.jpg)
Naturnah ist sie trotzdem.
Der zweite Aspekt ist aus meiner Sicht eine gewisse Pflegeleichtigkeit. Naturnahe Rosen brauchen keinen regelmäßigen Schnitt und auch keine großartigen Pflegemaßnahmen. Bei Krankheiten/Schädlingen erfolgt die Regeneration aus eigener Kraft. Natürlich werden auch sie nicht gerade schlechter, wenn die Gärtnerin/der Gärtnerin etwas Mühe aufwendet. Aber wirklich notwendig sollte es eben nicht sein.
Die Teehybride Dainty Bess etwa ist zwar insektenfreundlich, aber nicht naturnah. Sie würde untergehen, wenn es an regelmäßiger Düngung, an einem Anhäufeln im Winter fehlen würde . Und Kraut über den Füßen erträgt sie schon gar nicht.
![[Bild: 31598331ba.jpg]](https://up.picr.de/31598331ba.jpg)
Also die Bandbreite von naturnahen Rosen ist riesig. Und eigentlich ist auch immer ein gewissen Gartenwert damit verknüpft. Nur ökologisch hoch wertvolle, aber eben sonst wenig ansprechende Rosen sind damit eher nicht gemeint.
Und natürlich sollen damit Rosen, die diese Kriterien nicht erfüllen, auch nicht abgewertet werden. Sie punkten eben anders

Brigitte, deine Kastanienrose finde ich wunderbar

Red Nelly macht eigentlich gar keine Ausläufer, bei mir waren es ganze 2 in mehr als 10 Jahren. Größenmäßig liegt sie mittlerweile bei etwa 1,5 m. Geschnitten wurde sie eher nicht

Meine war eine veredelte Pflanze, ob eventuell eine wurzelechte mehr Ausläufer bilden würde, kann ich leider nicht sagen.
Noch kleiner und noch auffälliger in der Farbe wäre William III. Hier noch eine Jungrose, die von Wühlmäusen attackiert wurde

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