05.04.18, 19:05
Heute gabs verzweifelte Katzen.
Die Sonne schien, der Wind war heftig, aber nicht kalt. Tigra saß auf einem Dachbalken und schaute sehnsüchtig raus in den Garten. Kiruna tigerte unruhig durchs OG. Der Hund schwieg im EG nachdem ich ihn von oben wegen seiner Kläfferei angemotzt hatte. Das Problem: die Katzen gehen nicht runter, wenn der Hund unten ist - und Tigra geht nicht in den Garten, wenn der Hund in den Garten kann. Sie wollte aber gerne in die Sonne.
Also ging ich in mein Zimmer und öffnete das Dachfenster. Überraschung: plötzlich knurrte Tigra auf dem Schlafsessel im Arbeitszimmer und schaute mit gesträubtem Fell und schlagendem Schwanz aufs Dach. Ich schaute auch raus: auf dem Dach stakste Kiruna rum. "Das ist Kiruna, dann geh doch auch raus, wenn Du möchtest." Schwanzschlagen. Dann beschloss sie, auch rauszugehen. Beide saßen eine Weile auf dem Dach in der Sonne. Dann wurde es Kiruna zu windig und sie wollte wieder ins Haus. So ein Dach ist furchtbar glatt: Kiruna kam mehrmals knapp einen Meter hoch, rutschte dann aber wieder ab und wurde regelmäßig von der Regenrinne aufgefangen. Verzweifelt sah sie mich an: "Hilf mir doch!"
Tigra saß da und schaute sich das Drama verwundert an. Ich rief meinen knurrenden Sohn: "Du störst!" - "Kiruna kommt nicht mehr ins Fenster. Sie rutscht auf dem Dach ab." Blitzschnell war er in meinem Zimmer, schaute raus und rief: "Nochmal, Kiruna! Du schaffst das!" Und Kiruna erreichte tatsächlich mit dem nächsten Anlauf den Schornsteinfegerausstieg. Von da war der nächste Sprung ins Fenster kein Kunststück mehr. Aufatmen. Sie erholte sich in seinem Bett.
Tigra kam auch rein. Ich nahm sie auf den Arm, beschmuste sie und beschloss, sie runter in den Garten zu tragen. Der Hund spielte wieder Flummi und wimmelte mir nach entsprechendem Tadel aufgeregt um die Beine. Tigra fauchte und klammerte sich an mich. Stehen bleiben, beruhigen, Hund aufs Sofa schicken. Hund - oh Wunder, - gehorcht. Tür zu. Im Hof wird Tigra unruhig. Ich lasse sie ins offene Remisenfenster, das innen ein breites Fensterbrett hat, hole den Schlüssel und schließe auf der anderen Seite die Remise auf: so kann sie durch die Remise vom Garten in den Hof und immer irgendwie soweit in die Höhe, dass der Hund nicht an sie rankommt. - Sie muss sich halt noch an seine Hektik gewöhnen und er noch mehr lernen, sich ruhig zu verhalten, wenn sie in der Nähe ist. Dann verschwindet Tigra. Es ist 9 Uhr.
Frühstück, Kaffeesatz im südlichen Garten an die Rosen kippen. Sohn lässt den Hund raus zu mir. Grummel! Hund entdeckt Tigra in der Hecke. Tigra ärgert sich und verkriecht sich fauchend. Hund gehorcht, als ich ihn energisch rufe und kommt mit ins Haus. Den Tag über ist von Tigra nichts, absolut nichts mehr zu sehen. Sie ist verschwunden. Sie antwortet nicht, wenn ich sie rufe, sie kommt nicht. Es wird 14h, 16h. Der Hund muss im Haus bleiben, wenn ich in den Garten gehe. Es regnet, es windet heftig und heftiger. Tigra bleibt verschwunden.
17 Uhr: ich versuche es nochmal: "Tigerle, bitte komm nach Hause!" - "Miehhh!" sagt sie und steht plötzlich neben mir, lässt sich schnurrend auf den Arm nehmen und ins Haus tragen - wie früher. Im Haus angekommen, Tür zugemacht, beginnt sie zu knurren und sich quasi warm zu fauchen. Im Wohnzimmer lässt sie dann fauchend ihren Unmut gegenüber dem Hund aus - fest auf meinem Arm sitzend und sich sicher fühlend. Hund fühlt sich ebenfalls sicher, beriecht sie zaghaft: sie duldet das, dann dreht er sich friedfertig weg und legt sich flach aufs Sofa. Ich setze Tigra auf dem Kratzbaum ab, will ihr Körnchen geben. Sie will keine Körnchen, sie fegt knurrend durchs Wohnzimmer die Treppe rauf. Hund möchte hinterher, gehorcht aber und kehrt schnell aufs Sofa zurück.
Das wird noch dauern, aber es wird werden - in ein paar Monaten - oder so...
Inse
Die Sonne schien, der Wind war heftig, aber nicht kalt. Tigra saß auf einem Dachbalken und schaute sehnsüchtig raus in den Garten. Kiruna tigerte unruhig durchs OG. Der Hund schwieg im EG nachdem ich ihn von oben wegen seiner Kläfferei angemotzt hatte. Das Problem: die Katzen gehen nicht runter, wenn der Hund unten ist - und Tigra geht nicht in den Garten, wenn der Hund in den Garten kann. Sie wollte aber gerne in die Sonne.
Also ging ich in mein Zimmer und öffnete das Dachfenster. Überraschung: plötzlich knurrte Tigra auf dem Schlafsessel im Arbeitszimmer und schaute mit gesträubtem Fell und schlagendem Schwanz aufs Dach. Ich schaute auch raus: auf dem Dach stakste Kiruna rum. "Das ist Kiruna, dann geh doch auch raus, wenn Du möchtest." Schwanzschlagen. Dann beschloss sie, auch rauszugehen. Beide saßen eine Weile auf dem Dach in der Sonne. Dann wurde es Kiruna zu windig und sie wollte wieder ins Haus. So ein Dach ist furchtbar glatt: Kiruna kam mehrmals knapp einen Meter hoch, rutschte dann aber wieder ab und wurde regelmäßig von der Regenrinne aufgefangen. Verzweifelt sah sie mich an: "Hilf mir doch!"
Tigra saß da und schaute sich das Drama verwundert an. Ich rief meinen knurrenden Sohn: "Du störst!" - "Kiruna kommt nicht mehr ins Fenster. Sie rutscht auf dem Dach ab." Blitzschnell war er in meinem Zimmer, schaute raus und rief: "Nochmal, Kiruna! Du schaffst das!" Und Kiruna erreichte tatsächlich mit dem nächsten Anlauf den Schornsteinfegerausstieg. Von da war der nächste Sprung ins Fenster kein Kunststück mehr. Aufatmen. Sie erholte sich in seinem Bett.
Tigra kam auch rein. Ich nahm sie auf den Arm, beschmuste sie und beschloss, sie runter in den Garten zu tragen. Der Hund spielte wieder Flummi und wimmelte mir nach entsprechendem Tadel aufgeregt um die Beine. Tigra fauchte und klammerte sich an mich. Stehen bleiben, beruhigen, Hund aufs Sofa schicken. Hund - oh Wunder, - gehorcht. Tür zu. Im Hof wird Tigra unruhig. Ich lasse sie ins offene Remisenfenster, das innen ein breites Fensterbrett hat, hole den Schlüssel und schließe auf der anderen Seite die Remise auf: so kann sie durch die Remise vom Garten in den Hof und immer irgendwie soweit in die Höhe, dass der Hund nicht an sie rankommt. - Sie muss sich halt noch an seine Hektik gewöhnen und er noch mehr lernen, sich ruhig zu verhalten, wenn sie in der Nähe ist. Dann verschwindet Tigra. Es ist 9 Uhr.
Frühstück, Kaffeesatz im südlichen Garten an die Rosen kippen. Sohn lässt den Hund raus zu mir. Grummel! Hund entdeckt Tigra in der Hecke. Tigra ärgert sich und verkriecht sich fauchend. Hund gehorcht, als ich ihn energisch rufe und kommt mit ins Haus. Den Tag über ist von Tigra nichts, absolut nichts mehr zu sehen. Sie ist verschwunden. Sie antwortet nicht, wenn ich sie rufe, sie kommt nicht. Es wird 14h, 16h. Der Hund muss im Haus bleiben, wenn ich in den Garten gehe. Es regnet, es windet heftig und heftiger. Tigra bleibt verschwunden.
17 Uhr: ich versuche es nochmal: "Tigerle, bitte komm nach Hause!" - "Miehhh!" sagt sie und steht plötzlich neben mir, lässt sich schnurrend auf den Arm nehmen und ins Haus tragen - wie früher. Im Haus angekommen, Tür zugemacht, beginnt sie zu knurren und sich quasi warm zu fauchen. Im Wohnzimmer lässt sie dann fauchend ihren Unmut gegenüber dem Hund aus - fest auf meinem Arm sitzend und sich sicher fühlend. Hund fühlt sich ebenfalls sicher, beriecht sie zaghaft: sie duldet das, dann dreht er sich friedfertig weg und legt sich flach aufs Sofa. Ich setze Tigra auf dem Kratzbaum ab, will ihr Körnchen geben. Sie will keine Körnchen, sie fegt knurrend durchs Wohnzimmer die Treppe rauf. Hund möchte hinterher, gehorcht aber und kehrt schnell aufs Sofa zurück.
Das wird noch dauern, aber es wird werden - in ein paar Monaten - oder so...
Inse