27.10.18, 22:07
Es gibt Situationen, da fällt mir nur Bert Brecht ein, wenn "geplant" wird: Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch ´nen zweiten Plan: gehn tun sie beide nicht." So war das fast immer mit meinen Tieren: der Zufall hat Regie geführt und ich habe mitgespielt.
Der erste Hund kam ins Haus, weil der TA mich drum gebeten hat: eine völlig verwahrloste junge Shi-tzu-Hündin. Was ich immer und ganz sicher nicht hatte haben wollen, war ein Hund mit langen, täglich zu kämmenden Haaren, zu kurz gezüchteter Nase, triefenden Augen und einem Dickkopf, gegen den jeder Dackel ein unkompliziert folgsames Hündchen ist. Aber dieses 18 Monate alte, völlig verfilzte Fellbündel war nun mal da und brauchte Hilfe. . Daher stammt meine Aggression gegen Qualzüchtungen und (-)Züchter.
Der zweite Hund kam nach telefonischem Hilfeschrei: "Muss sofort hier weg, sonst wird er erschossen. Die Polizei ist schon unterwegs." Das war ein völlig anderes Kaliber von Hund, aber ich habe nicht gefragt: "Was ist das für ein Hund?" Stattdessen: "Bing ihn her, dann sehen wir weiter." Er kam keine halbe Stunde später und beschloss, dass er bei mir bleiben wollte. Mir blieb keine Wahl, - es sei denn, ich wäre herzlos gewesen - und er wurde ein absoluter Traumhund.
Dann schneite Tigra bei uns herein: das Hundele hatte sie auf dem Feld gefunden, winzig, unterkühlt, halb verhungert. Sie ist eine tolle Katze geworden (die mir allerdings diesen Dodo sehr übel nimmt. Eifersucht ist eine schlimme Krankheit).
Viel später kam Dux: ich habe das damals ja hier im Forum beschrieben. Er war mir zu groß und zu schwer, aber als ich gehen wollte, legte er mir im Rücken seine Pfoten auf die Schultern und seine Augen flehten: "Nimm mich mit!" Es war anstrengend, aufregend, schließlich strapaziös - aber ich habe es nicht bereut.
Dodo ist weitgehend gezielt von mir gesucht worden - und auch eine Wundertüte: Das Leben ist voller Überraschungen, egal ob Du zum Züchter gehst oder anders plötzlich das andere Ende der Leine wirst.
Was Tierheime anlangt: sie sind so voll, dass ich denke, es wird zuviel gezüchtet. Haustiere werden oft zu Wegwerfprodukten. Deshalb bin ich nie zu einem Züchter gegangen. Das ist sowas wie ein Prinzip. Aber nach den letzten Erfahrungen mit dem Berliner Tierheim tendiere ich eher zu anderen Optionen, würde Tierheime aber nicht grundsätzlich ausschließen, wenn ich nach einem Hund suche, weil mir mal gerade keiner über den Weg gelaufen ist, der bei mir bleiben wollte und konnte. Ich denke: es muss ein Funke überspringen, wenn man auf der Suche ist. Und wenn ein Unglücksrabe plötzlich reinschneit, naja, dann muss man halt daran arbeiten, dass Funken sprühen und irgendwann einer überspringt: ob Rasse oder Lastrami spielt dann keine Rolle mehr. Das sind im Voraus "Wegmarken", an denen man sich möglichst orientiert - aber wenn die Straße, auf der Du normalerweise fährst, plötzlich gesperrt ist, dann nimmst Du eben eine andere Route - Hauptsache man kommt ans Ziel und beachtet seine persönlich gegebenen und nicht veränderbaren Rahmenbedingungen.
Inse
Der erste Hund kam ins Haus, weil der TA mich drum gebeten hat: eine völlig verwahrloste junge Shi-tzu-Hündin. Was ich immer und ganz sicher nicht hatte haben wollen, war ein Hund mit langen, täglich zu kämmenden Haaren, zu kurz gezüchteter Nase, triefenden Augen und einem Dickkopf, gegen den jeder Dackel ein unkompliziert folgsames Hündchen ist. Aber dieses 18 Monate alte, völlig verfilzte Fellbündel war nun mal da und brauchte Hilfe. . Daher stammt meine Aggression gegen Qualzüchtungen und (-)Züchter.
Der zweite Hund kam nach telefonischem Hilfeschrei: "Muss sofort hier weg, sonst wird er erschossen. Die Polizei ist schon unterwegs." Das war ein völlig anderes Kaliber von Hund, aber ich habe nicht gefragt: "Was ist das für ein Hund?" Stattdessen: "Bing ihn her, dann sehen wir weiter." Er kam keine halbe Stunde später und beschloss, dass er bei mir bleiben wollte. Mir blieb keine Wahl, - es sei denn, ich wäre herzlos gewesen - und er wurde ein absoluter Traumhund.
Dann schneite Tigra bei uns herein: das Hundele hatte sie auf dem Feld gefunden, winzig, unterkühlt, halb verhungert. Sie ist eine tolle Katze geworden (die mir allerdings diesen Dodo sehr übel nimmt. Eifersucht ist eine schlimme Krankheit).
Viel später kam Dux: ich habe das damals ja hier im Forum beschrieben. Er war mir zu groß und zu schwer, aber als ich gehen wollte, legte er mir im Rücken seine Pfoten auf die Schultern und seine Augen flehten: "Nimm mich mit!" Es war anstrengend, aufregend, schließlich strapaziös - aber ich habe es nicht bereut.
Dodo ist weitgehend gezielt von mir gesucht worden - und auch eine Wundertüte: Das Leben ist voller Überraschungen, egal ob Du zum Züchter gehst oder anders plötzlich das andere Ende der Leine wirst.
Was Tierheime anlangt: sie sind so voll, dass ich denke, es wird zuviel gezüchtet. Haustiere werden oft zu Wegwerfprodukten. Deshalb bin ich nie zu einem Züchter gegangen. Das ist sowas wie ein Prinzip. Aber nach den letzten Erfahrungen mit dem Berliner Tierheim tendiere ich eher zu anderen Optionen, würde Tierheime aber nicht grundsätzlich ausschließen, wenn ich nach einem Hund suche, weil mir mal gerade keiner über den Weg gelaufen ist, der bei mir bleiben wollte und konnte. Ich denke: es muss ein Funke überspringen, wenn man auf der Suche ist. Und wenn ein Unglücksrabe plötzlich reinschneit, naja, dann muss man halt daran arbeiten, dass Funken sprühen und irgendwann einer überspringt: ob Rasse oder Lastrami spielt dann keine Rolle mehr. Das sind im Voraus "Wegmarken", an denen man sich möglichst orientiert - aber wenn die Straße, auf der Du normalerweise fährst, plötzlich gesperrt ist, dann nimmst Du eben eine andere Route - Hauptsache man kommt ans Ziel und beachtet seine persönlich gegebenen und nicht veränderbaren Rahmenbedingungen.
Inse