24.05.19, 20:50
Greta, das kann ich sehr gut verstehen. Ich habe in 40 Jahren Berlin mehrfach Begegnungen mit Stadt-Wildschweinen gehabt und bin zum Glück immer gut davon gekommen, aber der Puls schnellt einem doch sofort so hoch, dass man kaum noch atmen kann vor Herzklopfen. Das sind sehr Respekt einflößende Tiere.
In Grunewald-Nähe bin ich in der Dämmerung und nachts im Herbst und im Frühjahr stets bremsbereit langsam gefahren. Am Hüttenweg querte mal eine Sau mit um die zehn Frischlingen im Dunkeln die Straße. Ich hatte Besucher im Auto, die erst gelästert haben, weil ich so langsam gefahren bin, dann schrieen sie wie am Spieß und verstummten anschließend bis wir unser Ziel erreicht hatten: Vollbremsung, Licht und Motor ausschalten. Warten. Es folgte noch eine ganze Rotte und einige interessierten sich eher unfreundlich für mein Auto. Als ich den Eindruck hatte, dass sie "durch" waren, gings weiter: Motor und Licht einschalten, weiterfahren. Hinter uns folgte ein zweiter Pkw. Uns war übel vor Aufregung, die Knie zitterten und bei der ersten Kneipe, die am Straßenrand auftauchte, fuhr ich auf den Parkplatz: erst mal aussteigen und dann was trinken. Der Pkw hinter uns folgte: ein Hüne stieg aus, hielt sich erst an der Wagentür fest und hob dann die Hand mit erhobenem Daumen: "Gut reagiert. Danke. Erst hab´ich gedacht, "die spinnt." Aber dann - das war ein echter Schock!" War es.
Eine andere Begegnung war zwar ebenfalls atemberaubend, aber ziemlich typisch Berlin: Spaziergang mit Freunden in Zehlendorf, der Zwergpinscher (mit tadellosem Appell) wie immer ohne Leine. Plötzlich steht ein Wildschwein vor uns. Hund findet das interessant, läuft hin und beschnüffelt seinen Po. Der junge Keiler dreht sich nach ihm um, grunzt etwas, während er ebenfalls den Po (des Hundes) beschnüffelt, dann ist er spurlos verschwunden - nichts mehr von ihm zu sehen: blitzschnell. Bevor er die Spur aufnehmen konnte, rief ich "hier!", der Hund gehorchte und weiter gings. Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, dass in der Siedlung die Flächen rund um die Häuser wegen der Wildschweine nicht bepflanzt werden konnten/können, weil die Viecher die Zäune umbrechen und alles kaputt wühlen. Aber dass sie z.T. schon so sehr an die Berliner Hunde gewöhnt sind, war dann doch sehr erleichternd... Glück gehabt. Die können auch einen Menschen töten, wenn sie entsprechend gereizt sind.
Inse
In Grunewald-Nähe bin ich in der Dämmerung und nachts im Herbst und im Frühjahr stets bremsbereit langsam gefahren. Am Hüttenweg querte mal eine Sau mit um die zehn Frischlingen im Dunkeln die Straße. Ich hatte Besucher im Auto, die erst gelästert haben, weil ich so langsam gefahren bin, dann schrieen sie wie am Spieß und verstummten anschließend bis wir unser Ziel erreicht hatten: Vollbremsung, Licht und Motor ausschalten. Warten. Es folgte noch eine ganze Rotte und einige interessierten sich eher unfreundlich für mein Auto. Als ich den Eindruck hatte, dass sie "durch" waren, gings weiter: Motor und Licht einschalten, weiterfahren. Hinter uns folgte ein zweiter Pkw. Uns war übel vor Aufregung, die Knie zitterten und bei der ersten Kneipe, die am Straßenrand auftauchte, fuhr ich auf den Parkplatz: erst mal aussteigen und dann was trinken. Der Pkw hinter uns folgte: ein Hüne stieg aus, hielt sich erst an der Wagentür fest und hob dann die Hand mit erhobenem Daumen: "Gut reagiert. Danke. Erst hab´ich gedacht, "die spinnt." Aber dann - das war ein echter Schock!" War es.
Eine andere Begegnung war zwar ebenfalls atemberaubend, aber ziemlich typisch Berlin: Spaziergang mit Freunden in Zehlendorf, der Zwergpinscher (mit tadellosem Appell) wie immer ohne Leine. Plötzlich steht ein Wildschwein vor uns. Hund findet das interessant, läuft hin und beschnüffelt seinen Po. Der junge Keiler dreht sich nach ihm um, grunzt etwas, während er ebenfalls den Po (des Hundes) beschnüffelt, dann ist er spurlos verschwunden - nichts mehr von ihm zu sehen: blitzschnell. Bevor er die Spur aufnehmen konnte, rief ich "hier!", der Hund gehorchte und weiter gings. Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, dass in der Siedlung die Flächen rund um die Häuser wegen der Wildschweine nicht bepflanzt werden konnten/können, weil die Viecher die Zäune umbrechen und alles kaputt wühlen. Aber dass sie z.T. schon so sehr an die Berliner Hunde gewöhnt sind, war dann doch sehr erleichternd... Glück gehabt. Die können auch einen Menschen töten, wenn sie entsprechend gereizt sind.
Inse