08.07.19, 18:37
Manchmal überrascht es mich, wieviel Pflanzen registrieren und verstehen, wenn man ihnen einen Fingerzeig gibt.
Als ich meine Doktorarbeit geschrieben habe, musste ich viel zu Japan recherchieren. Irgendwo bin ich über eine Bemerkung gestolpert, dass man Sträucher/Zweige veranlassen kann, in eine bestimmte Richtung zu wachsen, indem man sie entsprechend schneidet: die Schnittfläche muss incl. Winkel dahin zeigen, wohin die Pflanze nicht wachsen soll. Kurz danach traf ich meinen Nachbarn, der laut schimpfend an einem Kirschlorbeer herumschnitt, der eine Sichtschutzplatte aus Holz bedecken sollte, aber immer von dem hässlichen Teil weg nach Westen wuchs - zum Licht hin statt an die Wand. "Dann versuchen wir das doch mal auf Japanisch!" schlug ich vor, nahm die Astschere und korrigierte den Schnitt entsprechend der Anleitung. Seither wächst dieser Kirschlorbeer tatsächlich an der Holzwand hoch. Mein ungläubiger Nachbar war schwer beeindruckt - ich auch.
Später, als ich schon mein eigenes Haus mit Garten hatte, nervten mich echte Zaunwinden, die sich übers Erdbeerbeet legten. Ich habe sie eine ganze Saison lang immer wieder stark gekürzt und die Reste in die Gegenrichtung auf aufgeschichtetes Reisig gelegt. Im Jahr drauf wuchs die Zaunwinde tatsächlich in diese Richtung und nur noch selten, eher gelegentlich mal ins Erdbeerbeet.
Bei den drei Rose de Resht locke ich einerseits mit gelegentlichem Gießen und öfter mal Düngen in eine Richtung, in die andere wird rigoros alles weggemäht. Ich kann mich bislang fast nicht beklagen: die Sträucher reagieren, die Zaunwinde hat es auch getan. Erdbeeren sind dagegen ziemlich stur: Dackelcharakter. Versuch doch mal, Deinen Rose de Resht entsprechende Signale zu geben. Vielleicht klappt es.
Inse
Als ich meine Doktorarbeit geschrieben habe, musste ich viel zu Japan recherchieren. Irgendwo bin ich über eine Bemerkung gestolpert, dass man Sträucher/Zweige veranlassen kann, in eine bestimmte Richtung zu wachsen, indem man sie entsprechend schneidet: die Schnittfläche muss incl. Winkel dahin zeigen, wohin die Pflanze nicht wachsen soll. Kurz danach traf ich meinen Nachbarn, der laut schimpfend an einem Kirschlorbeer herumschnitt, der eine Sichtschutzplatte aus Holz bedecken sollte, aber immer von dem hässlichen Teil weg nach Westen wuchs - zum Licht hin statt an die Wand. "Dann versuchen wir das doch mal auf Japanisch!" schlug ich vor, nahm die Astschere und korrigierte den Schnitt entsprechend der Anleitung. Seither wächst dieser Kirschlorbeer tatsächlich an der Holzwand hoch. Mein ungläubiger Nachbar war schwer beeindruckt - ich auch.
Später, als ich schon mein eigenes Haus mit Garten hatte, nervten mich echte Zaunwinden, die sich übers Erdbeerbeet legten. Ich habe sie eine ganze Saison lang immer wieder stark gekürzt und die Reste in die Gegenrichtung auf aufgeschichtetes Reisig gelegt. Im Jahr drauf wuchs die Zaunwinde tatsächlich in diese Richtung und nur noch selten, eher gelegentlich mal ins Erdbeerbeet.
Bei den drei Rose de Resht locke ich einerseits mit gelegentlichem Gießen und öfter mal Düngen in eine Richtung, in die andere wird rigoros alles weggemäht. Ich kann mich bislang fast nicht beklagen: die Sträucher reagieren, die Zaunwinde hat es auch getan. Erdbeeren sind dagegen ziemlich stur: Dackelcharakter. Versuch doch mal, Deinen Rose de Resht entsprechende Signale zu geben. Vielleicht klappt es.
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