04.05.20, 16:48
(03.05.20, 23:53)lasseswachsen schrieb: Was habt ihr denn für Methoden gegen die Winden aller Art bei schwerem lehmigen Boden?
Winden habe ich so knapp alle 20cm eine im Gemüsegarten/Staudengarten, habe auch dicken Lehm ab ca. 40cm Tiefe. Alle Methoden einschließlich Spritzen/Bepinseln mit Biomittel waren bisher völlig nutzlos (GG hat auch schon mal Nicht-Bio gespritzt ohne mein Wissen, hat aber auch nix geholfen langfristig). Beim Ausschachten der Erde für einen neuen Weg sind die Wurzeln auch in 80cm Tiefe noch nicht zuende, ein Ausgraben ist daher, hier zumindest, sinnlos, so tief kommt man gar nicht runter. Mit Biomittel spritzen könnte wohl helfen, wenn man Ausdauer hat und immer und immer wieder den Neuaustrieb wegspritzt. Funktioniert aber halt auch nicht wirklich zwischen anderen Pflanzen.
Meine Methode aktuell: Aushungern. Den Austriebspunkt zeitig im Frühjahr markieren und dann umgedrehte, lichtdichte Blumentöpfe, möglichst schwer, darüberstülpen und dauerhaft drüberlassen. Ich bin jetzt im zweiten Jahr dieser Methode, habe aber maximal 1/20stel von allen geschafft, denn so viele passende, unauffällige Töpfe hatte ich nicht vorrätig.
Ich habe dann schwarze 9er-Staudentöpfe mit Folie luft- und lichtdicht gebastelt und diese nach und nach über die Winden verteilt. Die fallen nicht so auf, sind allerdings sehr leicht, werden also gern von Katzen oder der unkrautenden Gärtnerin umgestoßen. Immer, wenn mal zwischendurch Zeit ist, werden ein paar ergänzt. Zwischen den eingewachsenen Stauden ist das zwar auch schwierig, aktuell habe ich 12 Töpfe in einer Herbstaster, aber es funktioniert bisher tatsächlich ganz gut, da, wo die Töpfchen draufgeblieben sind. Wird aber sicher mindestens noch 2 bis 3 weitere Jahre dauern, bis die Wurzeln den Geist aufgeben.In der Sonne versuche ich es heuer mit umgestülpten Honiggläsern, da kommt zwar Licht durch, aber durch die entstehende Hitze hoffe ich mal, dass es den Winden auf Dauer auch nicht bekommt.
Durch die Markierungen weiß ich dann in den Beeten auch, wo ich möglichst nicht herumhacken oder graben sollte, um die Wurzeln nicht noch zu vervielfachen. Alle, die noch nicht abgedeckt sind, versuche ich eben nach und nach immer wieder bis zur Wurzel abzureißen, dass sie sich zumindest nicht weiter aussäen können. Immerhin fressen die Kaninchen neben Giersch auch Windengrün mit Vorliebe...
Nerviges Spiel, jedenfalls.

