14.05.20, 23:13
Bevor ich den Garten übernommen habe, hieß er im Volksmund "die Brennnesselplantage". Ich habe zwei 90-Liter-Wannen für Jauche ständig stehen und natürlich ein Herz für alle die, die ohne Brennnesseln nicht leben können - incl. Regenwürmer. Was mir in die Beete wächst, kann nicht bleiben. Punkt.
Gerade habe ich entdeckt, dass die Brennnesseln zwischen den beiden Kirschpflaumen den dort ansässigen Beinwell bedrohen: der ist bereits fast erstickt: die müssen umgehend raus - und sie tauchen dieses Jahr überall auf. Es ist unglaublich. Normalerweise habe ich sie aufgenommen und zusammen mit anderem essbarem Grünzeug gelegentlich zu einer Mahlzeit verarbeitet. Besonders wenn Baumspinat reduziert werden musste, kamen sie mit dazu. Dieses Jahr müsste ich mindestens einmal pro Woche Brennnesselspinat auf den Tisch bringen, um dieser Schwemme halbwegs Herr zu werden: das ist zuviel. Natürlich kompostiere ich sie auch, aber ich mag auch nicht ständig vertrocknete Brennnesseln in den Beeten liegen haben. Deshalb wandern sie eher in die Jauche und von da in die Beete - und derzeit auch vermehrt in den Kochtopf: im Winter könnte ich hin und wieder mal welche gebrauchen - und habe dann keine... Das wird sich jetzt ändern. Aber als ich heute für den Frostschutz nochmal mit Eimern durch den Garten gelaufen bin, sind mir viele Stellen aufgefallen, wo ich sie unbedingt auch noch mit Wurzel rausholen muss.
Demnächst muss ich wieder Brot backen: werde mehr Teig ansetzen und mal wieder ein Börek probieren (das wird original mit Brennnesseln und Schafskäse oder Hackfleisch gefüllt) und dann kann man ja auch aus ältlichen Kartoffeln Teige machen, in die man Grünzeug einarbeiten kann: Gnocci und gekochte Klöße. Außerdem sind grüne Nudeln manchmal ja auch ganz lustig - aber nur mit Nudelholz und Messer zubereitet, ist das etwas Aufwand. Für die Maschine muss ich erst auf die Leiter und dann mit der Kurbel kämpfen, weil es nur eine Stelle an der Arbeitsplatte gibt, wo ich die Maschine befestigen kann: zu Zweit wäre das ein Kinderspiel, allein ist es ätzend. Da ist der Aufwand mit dem Messer geringer. Die Küche sieht hinterher trotzdem aus, als wäre ein Mehlsack geplatzt. Kartoffeln mit Brennnesseln sind deutlich bequemer. Gerade fällt mir ein, ich könnte mal auf die Suche nach einem Rezept für Brennnesselsuppe gehen...
Mal sehen, ob ich morgen dazu komme, auch noch das zu machen, was ich eigentlich machen wollte - aber die Dringlichkeitsstellen mit zuviel Solidago bzw. Brennnesseln, die kommen zuerst dran. Definitiv, - auch wenn sie mich etwas aus dem Konzept bringen.
Inse
Nachtrag: das mit den warmen Füßen stimmt. Jedes Frühjahr, wenn ich meine 12 Tomatenkübel für die Terrasse herrichte, kommt unten eine Schicht "Schlamm" aus den beiden Jauche-Wannen rein (die müssen ja auch mal geleert werden) - und wenn da mal zwei weniger abbekommen, weil die anderen zu reichlich bedacht wurden und die Plärre nicht mehr reicht, merkt man das schon. Deshalb gehe ich da los und hole frische Brennnesseln, um das Defizit auszugleichen.
Gerade habe ich entdeckt, dass die Brennnesseln zwischen den beiden Kirschpflaumen den dort ansässigen Beinwell bedrohen: der ist bereits fast erstickt: die müssen umgehend raus - und sie tauchen dieses Jahr überall auf. Es ist unglaublich. Normalerweise habe ich sie aufgenommen und zusammen mit anderem essbarem Grünzeug gelegentlich zu einer Mahlzeit verarbeitet. Besonders wenn Baumspinat reduziert werden musste, kamen sie mit dazu. Dieses Jahr müsste ich mindestens einmal pro Woche Brennnesselspinat auf den Tisch bringen, um dieser Schwemme halbwegs Herr zu werden: das ist zuviel. Natürlich kompostiere ich sie auch, aber ich mag auch nicht ständig vertrocknete Brennnesseln in den Beeten liegen haben. Deshalb wandern sie eher in die Jauche und von da in die Beete - und derzeit auch vermehrt in den Kochtopf: im Winter könnte ich hin und wieder mal welche gebrauchen - und habe dann keine... Das wird sich jetzt ändern. Aber als ich heute für den Frostschutz nochmal mit Eimern durch den Garten gelaufen bin, sind mir viele Stellen aufgefallen, wo ich sie unbedingt auch noch mit Wurzel rausholen muss.
Demnächst muss ich wieder Brot backen: werde mehr Teig ansetzen und mal wieder ein Börek probieren (das wird original mit Brennnesseln und Schafskäse oder Hackfleisch gefüllt) und dann kann man ja auch aus ältlichen Kartoffeln Teige machen, in die man Grünzeug einarbeiten kann: Gnocci und gekochte Klöße. Außerdem sind grüne Nudeln manchmal ja auch ganz lustig - aber nur mit Nudelholz und Messer zubereitet, ist das etwas Aufwand. Für die Maschine muss ich erst auf die Leiter und dann mit der Kurbel kämpfen, weil es nur eine Stelle an der Arbeitsplatte gibt, wo ich die Maschine befestigen kann: zu Zweit wäre das ein Kinderspiel, allein ist es ätzend. Da ist der Aufwand mit dem Messer geringer. Die Küche sieht hinterher trotzdem aus, als wäre ein Mehlsack geplatzt. Kartoffeln mit Brennnesseln sind deutlich bequemer. Gerade fällt mir ein, ich könnte mal auf die Suche nach einem Rezept für Brennnesselsuppe gehen...
Mal sehen, ob ich morgen dazu komme, auch noch das zu machen, was ich eigentlich machen wollte - aber die Dringlichkeitsstellen mit zuviel Solidago bzw. Brennnesseln, die kommen zuerst dran. Definitiv, - auch wenn sie mich etwas aus dem Konzept bringen.
Inse
Nachtrag: das mit den warmen Füßen stimmt. Jedes Frühjahr, wenn ich meine 12 Tomatenkübel für die Terrasse herrichte, kommt unten eine Schicht "Schlamm" aus den beiden Jauche-Wannen rein (die müssen ja auch mal geleert werden) - und wenn da mal zwei weniger abbekommen, weil die anderen zu reichlich bedacht wurden und die Plärre nicht mehr reicht, merkt man das schon. Deshalb gehe ich da los und hole frische Brennnesseln, um das Defizit auszugleichen.