17.12.20, 02:19
Nein, man mußte nicht auf ein neues Auto warten. Man reparierte das alte Auto, und wenn nichts mehr verwendbar war als das Stück Fahrgestell mit der Nummer, dann wurde eben dieses Stück in ein Ersatzteil eingeschweißt.
Wir hatten einen Trabant, der 1962 gebaut worden war. Zuerst hatte ihn der Chef vom Schwager meines Vaters, aber der wurde Bereichsleiter und konnte sich einen Lada kaufen. Dann hatte ihn der Schwager, und als meine Eltern heirateten, kauften sie den Trabant mit der Hälfte des Ehekredits. Der Schwager hatte da gerade eine zuteilungsreife Wartburgbestellung.
In den späten Siebzigern war der Trabant ziemlich Schrott, aber der Schwager meiner Mutter war Karosserieklempner, ein in der DDR nicht mit Gold aufzuwiegender Berufsstand. Der bestellte eine neue Karosserie und baute alles um.
Ein paar Jahre später hatten wir einen Auffahrunfall und der Motorblock bekam einen Riß. Also mußten wir das Auto im Urlaub lassen, und 4 Wochen später hatte mein Vater einen Austauschmotor organisiert. Der wurde dann mit Bahnspedition aus Erfurt geliefert und eingebaut. Und dann fuhren wir mit dem Zug wieder nach Rostock und holten unser Auto heim.
Mangel macht erfinderisch, und jeder konnte irgendetwas oder hatte Zugriff auf eine knappe Ressource. Und dann wurden Beziehungen und Verbindungen und Gefälligkeiten getauscht. Und die meisten Waren wurden wohl wirklich unter der Hand gehandelt.
Wir hatten einen Trabant, der 1962 gebaut worden war. Zuerst hatte ihn der Chef vom Schwager meines Vaters, aber der wurde Bereichsleiter und konnte sich einen Lada kaufen. Dann hatte ihn der Schwager, und als meine Eltern heirateten, kauften sie den Trabant mit der Hälfte des Ehekredits. Der Schwager hatte da gerade eine zuteilungsreife Wartburgbestellung.
In den späten Siebzigern war der Trabant ziemlich Schrott, aber der Schwager meiner Mutter war Karosserieklempner, ein in der DDR nicht mit Gold aufzuwiegender Berufsstand. Der bestellte eine neue Karosserie und baute alles um.
Ein paar Jahre später hatten wir einen Auffahrunfall und der Motorblock bekam einen Riß. Also mußten wir das Auto im Urlaub lassen, und 4 Wochen später hatte mein Vater einen Austauschmotor organisiert. Der wurde dann mit Bahnspedition aus Erfurt geliefert und eingebaut. Und dann fuhren wir mit dem Zug wieder nach Rostock und holten unser Auto heim.
Mangel macht erfinderisch, und jeder konnte irgendetwas oder hatte Zugriff auf eine knappe Ressource. Und dann wurden Beziehungen und Verbindungen und Gefälligkeiten getauscht. Und die meisten Waren wurden wohl wirklich unter der Hand gehandelt.
