18.07.23, 17:10
(17.07.23, 23:22)Melly schrieb: Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich viele Gemüsearten nicht kannte, weil meine Mutter die aus ihrem Haushalt verbannt hat.
Noch mal dazu: ich kannte als Kind keinen Spinat aus Spinatsamen.
Für das 'Grüne Gemüse' gingen wir mit Körbchen versehen auf unsere Wiesen .. wie die Nachbarkinder mit ihrer Mutter auch.
Mittlerweile ist mir aufgegangen, dass für Spinat gar kein Beet im Garten frei war.
Es war wirklich alles besät mit Steckrüben, die für's Bepflanzen der Felder vorgezogen werden mussten. Das war das Kraftfutter für die Tiere - bevor der Maisanbau 'in Mode'' kam.
Die Gärten boten dafür sogar zu wenig Platz. Zur Pflanzzeit fuhr jemand mit einem LKW nach Nordbayern und brachte Bestelltes mit.
Ich erinnere mich an Kisten mit Pflanzen im Scheunenkeller und die gespannte Stimmung der Eltern und Nachbarn: regnet's ... sollte man's Pflanzen riskieren ??
Einen Acker händisch zu bepflanzen ist echt eine andere Nummer als ein Beet .. wie wir es zumeist sogar aus Freude machen.
Als ich jetzt nach dem Hagel die zerschlagenen Pflanzen auf den Äckern sah, ist mir wieder mal bewußt geworden, wie 'gefährdet' die leben, die unsere Nahrung erzeugen.
Es sind Gutachter unterwegs, damit schnell noch eine Umnutzung der Felder geschehen kann ... und es gibt Entschädigungen.
Aber das fehlende Tierfutter muss beschafft werden .. und irgendwo gewachsen sein.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.23, 17:17 von Phloxe.)