20.06.12, 11:53
Lieber Christian,
ich starte jetzt einen letzten Versuch, Dir zu antworten. Zweimal hat das Forum meine Beiträge zwar als gespeichert angezeigt, aber beim nächsten Einloggen waren sie weg. Hoffentlich kommt dieser hier durch.
Ich habe vor einigen Jahren einen Beitrag zum Thema Terra Preta gesehen.Da wurden im Amazonasgebiet von Wissenschaftlern Versuche angestellt, Terra Preta mit Hilfe von brandgerodeten Urwaldbäumen herzustellen. Ergebnis: die Holzkohleschicht sah zwar schwarz aus und war auch fruchtbarer als der Rest des Bodens, aber sie baute sich ziemlich schnell ab und war nach 4-5 Jahren unfruchtbarer als der Rest des Bodens. Fazit: Auf die Holzkohle allein kommt es wohl nicht an, sondern auf die Mischung, die in vielen Jahren gewachsen sein muß. Ich stelle mir das als eine Art Permakultur vor, einen Kreislauf, bei dem die Bauern alle organischen Reste, und eben auch die Holzkohle vom Herdfeuer, kleingebrochene Knochenreste etc. auf den Feldern verteilten. So wuchs im Laufe der Jahrzehnte diese dicke Schicht fruchtbarer Boden, ohne die Umwelt zu zerstören.
Schade, daß Dieter hier nichts mehr dazu schreiben kann, seine Meinung hätte mich interessiert...
Auch in unserer Gegend, die an Ackerqualität in Deutschland auf dem schlechtesten Platz liegt, brachten die Bauern früher Herdasche und Knochenmehl auf den Feldern aus. Sie sammelten sogar die Asche aus den kleinbürgerlichen Haushalten. Erst als dort zunehmend Kohle verfeuert wurde, schlief diese Praxis ein. Heute haben sie Kunstdünger und Pestizide, da holen sie doch noch etwas Futtergetreide aus dem Boden raus. Aber schon Kartoffeln gelten hier als nicht lohnend, und Gemüse baut hier fast keiner... Früher war das anders, da wuchsen Kohl und Rüben, Kartoffeln und Buchweizen. Roggen auch, nur Weizen hatte oft Mißernte. Deshalb ißt man hier traditionell dunkles Brot, und hebt sich das weiße Mehl für den Kuchen auf...
Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Permakultur-Versuche, und vielleicht muß ich das Versuchsgelände noch mal wechseln. In 20 Jahren kann ich Dir bestimmt sagen, ob das mit der Holzkohle geklappt hat
Liebe Grüße, Mechthild
ich starte jetzt einen letzten Versuch, Dir zu antworten. Zweimal hat das Forum meine Beiträge zwar als gespeichert angezeigt, aber beim nächsten Einloggen waren sie weg. Hoffentlich kommt dieser hier durch.
Ich habe vor einigen Jahren einen Beitrag zum Thema Terra Preta gesehen.Da wurden im Amazonasgebiet von Wissenschaftlern Versuche angestellt, Terra Preta mit Hilfe von brandgerodeten Urwaldbäumen herzustellen. Ergebnis: die Holzkohleschicht sah zwar schwarz aus und war auch fruchtbarer als der Rest des Bodens, aber sie baute sich ziemlich schnell ab und war nach 4-5 Jahren unfruchtbarer als der Rest des Bodens. Fazit: Auf die Holzkohle allein kommt es wohl nicht an, sondern auf die Mischung, die in vielen Jahren gewachsen sein muß. Ich stelle mir das als eine Art Permakultur vor, einen Kreislauf, bei dem die Bauern alle organischen Reste, und eben auch die Holzkohle vom Herdfeuer, kleingebrochene Knochenreste etc. auf den Feldern verteilten. So wuchs im Laufe der Jahrzehnte diese dicke Schicht fruchtbarer Boden, ohne die Umwelt zu zerstören.
Schade, daß Dieter hier nichts mehr dazu schreiben kann, seine Meinung hätte mich interessiert...

Auch in unserer Gegend, die an Ackerqualität in Deutschland auf dem schlechtesten Platz liegt, brachten die Bauern früher Herdasche und Knochenmehl auf den Feldern aus. Sie sammelten sogar die Asche aus den kleinbürgerlichen Haushalten. Erst als dort zunehmend Kohle verfeuert wurde, schlief diese Praxis ein. Heute haben sie Kunstdünger und Pestizide, da holen sie doch noch etwas Futtergetreide aus dem Boden raus. Aber schon Kartoffeln gelten hier als nicht lohnend, und Gemüse baut hier fast keiner... Früher war das anders, da wuchsen Kohl und Rüben, Kartoffeln und Buchweizen. Roggen auch, nur Weizen hatte oft Mißernte. Deshalb ißt man hier traditionell dunkles Brot, und hebt sich das weiße Mehl für den Kuchen auf...

Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Permakultur-Versuche, und vielleicht muß ich das Versuchsgelände noch mal wechseln. In 20 Jahren kann ich Dir bestimmt sagen, ob das mit der Holzkohle geklappt hat

Liebe Grüße, Mechthild
