12.12.12, 03:00 
		
	
	
		Be H  = Bengal Hybride, 
Kreuzung der ersten Generation zwischen einer einmalblühenden, europäischen Gartenrose (OGR = Old Garden Rose/s ) und einer Rose aus der Chinensis Gruppe.
Wilhelm Keller beschrieb in seinem Verkaufskatalog von 1833 diese Gruppe so:
"Diese Rosen, welche nur einmal im Jahr blühen, zeichnen sich alle durch einen kräftigen Wuchs, durch schönes, glattes Laub, und besonders in den neuesten Varietäten durch die Pracht und Mannigfaltigkeit ihrer stark gefüllten schön geformten Blumen vor allen anderen aus. Sie bedürfen im hiesigen Clima keiner Bedeckung, Indem sie hier den strengsten Winter ohne die geringste Beschädigung ausgehalten haben. Ihre Fruchtknoten sind nach der Varietät sehr verschieden, Umgekehrt kegelförmig, kreiselförmig, kugelig, eiförmig, birnförmig, fingerhutförmig, haarig, drüsig oder halbdrüsig, mehrentheils aber glatt und oval."
Ergänzung: In Sangerhausen und den USA wurde die Bezeichnung Bengal Hybride (bzw. Hybrid China) beibehalten. In anderen Ländern bzw. Zusammenhängen (Verkaufskataloge u. a.) wurden Bengal Hybriden (warum auch immer) leider den Gallicas oder Centifolien (also echten europäischen Gartenrosen ohne Chinensis Einfluß) zugeordnet. Von diesen unterscheiden sie sich aber durch den Habitus (= Wuchsform): Sie haben i. d. R. längere und biegsamere Triebe (die sich sehr gut zum platzsparenden Aufbinden -z. B. an Säulen, Stangen, etc - eignen), meist weniger (manchmal gar keine) Stacheln und/oder drüsige Borsten, "moderneres" (also glänzenderes, dünneres) Laub und (wie die letzten, sehr harten Winter gezeigt haben) sind teilweise doch nicht ganz so winterhart wie OGR (alte europäische Gartenrosen, also Damaszener, Albas, Centifolien, Moos-Centifolien und Gallica Hybriden mit keinem oder - im letzreren Fall - weniger Chinensis Anteil). Sie behalten meist länger als diese (OGR) im Herbst ihr Laub (stehen also länger im Saft). Die Roten und Dunkelrosafarbenen unter ihnen haben auch oft weiße Streifchen und/oder "Musterungen" im Blüteninneren, am Blütenboden und/oder helle Blütenrückseiten. Viele blühen auch schon am einjährigen Holz (zumindest ein bißchen) und alle vererben rezessiv ("verdeckt") die Fähigkeit zum Remontieren (= nach der ersten Blüte noch mindestens einmal nachzublühen) bzw. zum Öfterblühen.
Wegen des von Gallicas und Centifolien abweichenden Wuchses (sowie etwas abweichender Winterhärte) kann die Unterscheidung schon hinsichtlich der Verwendung im Garten für Kunden interessant sein (Bengal Hybriden ergeben perfekte "Säulen-Rosen" oder Pillar roses). Für Züchter (und solche, die es werden möchten) ist es sicher interessant, zu wissen, welche Sorten die Eigenschaft "Remontieren/Öfterblühen" vererben können...Darum setze ich mich schon seit einigen Jahren dafür ein, die dieser Klasse zugehörigen Sorten auch wieder so zu benennen. - Vielen Dank für eure Unterstützung dabei :-)
	
	
	
Kreuzung der ersten Generation zwischen einer einmalblühenden, europäischen Gartenrose (OGR = Old Garden Rose/s ) und einer Rose aus der Chinensis Gruppe.
Wilhelm Keller beschrieb in seinem Verkaufskatalog von 1833 diese Gruppe so:
"Diese Rosen, welche nur einmal im Jahr blühen, zeichnen sich alle durch einen kräftigen Wuchs, durch schönes, glattes Laub, und besonders in den neuesten Varietäten durch die Pracht und Mannigfaltigkeit ihrer stark gefüllten schön geformten Blumen vor allen anderen aus. Sie bedürfen im hiesigen Clima keiner Bedeckung, Indem sie hier den strengsten Winter ohne die geringste Beschädigung ausgehalten haben. Ihre Fruchtknoten sind nach der Varietät sehr verschieden, Umgekehrt kegelförmig, kreiselförmig, kugelig, eiförmig, birnförmig, fingerhutförmig, haarig, drüsig oder halbdrüsig, mehrentheils aber glatt und oval."
Ergänzung: In Sangerhausen und den USA wurde die Bezeichnung Bengal Hybride (bzw. Hybrid China) beibehalten. In anderen Ländern bzw. Zusammenhängen (Verkaufskataloge u. a.) wurden Bengal Hybriden (warum auch immer) leider den Gallicas oder Centifolien (also echten europäischen Gartenrosen ohne Chinensis Einfluß) zugeordnet. Von diesen unterscheiden sie sich aber durch den Habitus (= Wuchsform): Sie haben i. d. R. längere und biegsamere Triebe (die sich sehr gut zum platzsparenden Aufbinden -z. B. an Säulen, Stangen, etc - eignen), meist weniger (manchmal gar keine) Stacheln und/oder drüsige Borsten, "moderneres" (also glänzenderes, dünneres) Laub und (wie die letzten, sehr harten Winter gezeigt haben) sind teilweise doch nicht ganz so winterhart wie OGR (alte europäische Gartenrosen, also Damaszener, Albas, Centifolien, Moos-Centifolien und Gallica Hybriden mit keinem oder - im letzreren Fall - weniger Chinensis Anteil). Sie behalten meist länger als diese (OGR) im Herbst ihr Laub (stehen also länger im Saft). Die Roten und Dunkelrosafarbenen unter ihnen haben auch oft weiße Streifchen und/oder "Musterungen" im Blüteninneren, am Blütenboden und/oder helle Blütenrückseiten. Viele blühen auch schon am einjährigen Holz (zumindest ein bißchen) und alle vererben rezessiv ("verdeckt") die Fähigkeit zum Remontieren (= nach der ersten Blüte noch mindestens einmal nachzublühen) bzw. zum Öfterblühen.
Wegen des von Gallicas und Centifolien abweichenden Wuchses (sowie etwas abweichender Winterhärte) kann die Unterscheidung schon hinsichtlich der Verwendung im Garten für Kunden interessant sein (Bengal Hybriden ergeben perfekte "Säulen-Rosen" oder Pillar roses). Für Züchter (und solche, die es werden möchten) ist es sicher interessant, zu wissen, welche Sorten die Eigenschaft "Remontieren/Öfterblühen" vererben können...Darum setze ich mich schon seit einigen Jahren dafür ein, die dieser Klasse zugehörigen Sorten auch wieder so zu benennen. - Vielen Dank für eure Unterstützung dabei :-)
