27.12.12, 19:11
Vor vielen Jahren habe ich mal den Rat gelesen, Katzen gehörigen Respekt vor Autos einzujagen, indem man sie, bevor sie raus dürfen, einmal im Korb nah an den Straßenrand trägt und im Korb vor einem nahe vorbeirauschenden Lkw ordentlich erschrecken lässt. Gleiches nochmal mit ein paar Pkw. Wo es Sinn machte, habe ich das - mit Erfolg - gemacht: meine Katzen haben diese Straßen gemieden und nicht überquert. Mein einer Sohn wohnt noch da. Er hat das für albern erklärt und unterlassen: eine seiner beiden Katzen wurde, als ihr einziger Wurf gerade 12 Wochen alt war, überfahren. Man kann also was tun, um Katzen vorsichtiger zu machen.
Wo wir jetzt wohnen, liegt die Vorderfront an einer stark befahrenen Bundesstraße. Meine mussten lernen, dass sie da absolut nichts zu suchen haben. Bislang habe ich sie auch noch nie dort gesehen. Wenn eine mal zuviel Interesse für diese Seite des Hauses zeigt, kommt sie in den Transportkorb und wird mal an die Straßenkante gestellt. Das reicht dann wieder für ´ne Weile. Aus der Nachbarschaft behauptet jemand, er habe Kalle mal vorne gesehen. Ich glaube, da wurde er mit einem Kater verwechselt, der in einer Seitenstraße auf der anderen Seite der Bundesstraße wohnt. Kalle kam nach seinem wochenlangen Verschwinden als Jungkater in 2007 körperlich unversehrt nach Hause. 2010 wurde er mal irgendwie böse erwischt: ob angefahren oder von einschlägigen Kreisen im benachbarten Viertel mit einer Baseballkeule getroffen, kann ich nicht sagen. Nachgeblieben ist zum Glück nichts.
Aber eins weiß ich: für viele Katzen bedeutet das Eingesperrtsein eine massive Einschränkung ihrer Lebensqualität - wie Gefängnis. Es gibt reine Stubenhocker - kein Zweifel. Aber der Normalfall ist das nicht. Und nur, weil ICH vor Angst fast umkomme, darf ich doch nicht den Katzen ihre Lebensfreude so reduzieren, wie diese dauernde Gefangenschaft das bedeutet. Deshalb versuche ich, sie für den Umgang mit diesen Gefahren fit zu machen durch Erziehung und Gewöhnung. Meine Katzen waren auch schon mitten in Berlin Freigänger mit Foto am Klingelschild, damit Passanten für sie klingeln konnten, wenn sie ins Haus wollten - und ihnen die Tür öffnen (die Katzen haben die vorbeilaufenden Menschen angesprochen; anfassen durfte man sie nicht, dann haben sie mit Krallen zugeschlagen, aber klingeln und die Tür öffnen durfte man) - und keine ist überfahren worden. Ob das mit meinen jetzigen Dreien gelingt, weiß ich nicht - aber ich bin zuversichtlich, auch bei der draufgängerischen Tigra, denn die kriegt panische Angstzustände, wenn ich sie mal auf dem benachbarten Parkplatz einsammele und dann an der Vorderfront der Häuser entlang neben der Bundesstraße heimtrage. Die Reaktion ist jedesmal: "Bloß da nicht wieder hin! Lieber gleich freiwillig übern Zaun nach Hause kommen, als nochmal über den Fußweg an der Straße getragen zu werden: FURCHTBAR !!!" - Und genau das will ich damit erreichen: Gefahr meiden lernen. Das geht.
Inse
Wo wir jetzt wohnen, liegt die Vorderfront an einer stark befahrenen Bundesstraße. Meine mussten lernen, dass sie da absolut nichts zu suchen haben. Bislang habe ich sie auch noch nie dort gesehen. Wenn eine mal zuviel Interesse für diese Seite des Hauses zeigt, kommt sie in den Transportkorb und wird mal an die Straßenkante gestellt. Das reicht dann wieder für ´ne Weile. Aus der Nachbarschaft behauptet jemand, er habe Kalle mal vorne gesehen. Ich glaube, da wurde er mit einem Kater verwechselt, der in einer Seitenstraße auf der anderen Seite der Bundesstraße wohnt. Kalle kam nach seinem wochenlangen Verschwinden als Jungkater in 2007 körperlich unversehrt nach Hause. 2010 wurde er mal irgendwie böse erwischt: ob angefahren oder von einschlägigen Kreisen im benachbarten Viertel mit einer Baseballkeule getroffen, kann ich nicht sagen. Nachgeblieben ist zum Glück nichts.
Aber eins weiß ich: für viele Katzen bedeutet das Eingesperrtsein eine massive Einschränkung ihrer Lebensqualität - wie Gefängnis. Es gibt reine Stubenhocker - kein Zweifel. Aber der Normalfall ist das nicht. Und nur, weil ICH vor Angst fast umkomme, darf ich doch nicht den Katzen ihre Lebensfreude so reduzieren, wie diese dauernde Gefangenschaft das bedeutet. Deshalb versuche ich, sie für den Umgang mit diesen Gefahren fit zu machen durch Erziehung und Gewöhnung. Meine Katzen waren auch schon mitten in Berlin Freigänger mit Foto am Klingelschild, damit Passanten für sie klingeln konnten, wenn sie ins Haus wollten - und ihnen die Tür öffnen (die Katzen haben die vorbeilaufenden Menschen angesprochen; anfassen durfte man sie nicht, dann haben sie mit Krallen zugeschlagen, aber klingeln und die Tür öffnen durfte man) - und keine ist überfahren worden. Ob das mit meinen jetzigen Dreien gelingt, weiß ich nicht - aber ich bin zuversichtlich, auch bei der draufgängerischen Tigra, denn die kriegt panische Angstzustände, wenn ich sie mal auf dem benachbarten Parkplatz einsammele und dann an der Vorderfront der Häuser entlang neben der Bundesstraße heimtrage. Die Reaktion ist jedesmal: "Bloß da nicht wieder hin! Lieber gleich freiwillig übern Zaun nach Hause kommen, als nochmal über den Fußweg an der Straße getragen zu werden: FURCHTBAR !!!" - Und genau das will ich damit erreichen: Gefahr meiden lernen. Das geht.
Inse